Chapter 13

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So einen, den ich schon seit meiner Kindheit immer wollte!
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"Hey mein Süßer...", murmelte ich vorsichtig und streckte langsam meine Hand zu dem kleinen, gefleckten Hund aus, wobei dieser gar nicht lange zögerte und aufgeschlossen einmal über meinen Handrücken leckte.

Dies symbolisierte mir, dass ich wohl die Erlaubnis hatte, ihn anzufassen und damit ließ ich meine Hand durch sein außerordentlich gepflegtes Fell gleiten.

"Gott, bist du niedlich", murmelte ich zu mir selbst und Tiere waren sichtlich ein großer Schwachpunk von mir.

"Was machst du denn hier alleine?", fragte ich ihn und obwohl er mir so und so nicht antworten konnte, mich stattdessen nur neugierig anblinzelte, redete ich dennoch weiter.

"Hast du keinen dabei?", fragte ich mich aber nun eher selbst und blickte auf, sah durch den Park, doch dort war weit und breit niemand mehr zu sehen.

Ich streichelte dieses Flauschbällchen weiter, als ich den Hund dabei dann genauert betrachtete und mir nun etwas besonderes auffiel.

Er schleifte anscheinend eine kurze Lederleine mit sich herum, denn an seinem roten Halsband war eine befestigt und auch schon etwas dreckig, weil er vermutlich damit durch sonstige Gebüsche rannte.

Und wenn ich nun eins und eins zusammenzählen konnte, dann müsste mir klar werden, dass der Kleine höchstwahrscheinlich von irgendwo ausgebüchst war.

"Na da hast du was aber angestellt", seufzte ich, denn es konnte kaum etwas anderes sein, als meine Vermutung.

Der Besitzer müsste wenn dann schon längst hinterher gekommen sein, falls sie nur spazieren gingen aber dann wäre die Leine auch nicht so schmutzig gewesen, wenn der Hund nur mal kurz abhanden kam.

Da ich dieses Tier unter keinen Umständen einfach so zurücklassen wollte, stand ich nun überlegend vor diesem Haufen Fell, welcher mich so aufmerksam betrachtete, wie als würde er auf etwas warten.

Doch was sollte ich nun tun?

Es war schon viel zu spät, dass ich noch bei irgendeinem Tierheim angekrochen kommen und eine Vermistenanzeige aufgeben konnte.

Das einzige, was mir nun für sinnvoll erschien, war diesen Kleinen einfach mit nach Hause zu nehmen und über Facebook, Instagram, was auch immer schon mal eine Anzeige reinzustellen.

Vielleicht kannten ihn ja einige.

Und wenn nicht, dann würde ich ihn mir halt einfach behalten, weswegen ich ehrlich gesagt innerlich schon hoffte, dass sich keiner für ihn meldete.

Ich fand ihn einfach zu süß und soetwas von sojemanden wie mir zu hören, musste was bedeuten.

Ohne auch noch weiter in der Kälte zu stehen, bückte ich mich und hob die Leine auf, drehte mich nach vorne und blickte aber zu dem Hund um, der sofort von der Bank sprang und mir überraschenderweise brav folgte.

"Also kann ich davon ausgehen, du gehst mit, oder?", lachte ich etwas, als er mich so erwartungsvoll ansah und ich letztendlich samt dem namenlosen Hund wieder zurück zu meiner Wohnung ging.

Es war fast so, wie als wäre ich der Besitzer des Kleinen, denn er folgte mir auf Schritt und Tritt, versuchte nicht mal, irgendwie abzuhauen und umso mehr wunderte es mich, dass er überhaupt herumstreunte.

Die Stufen zu meiner Wohnung nach oben trug ich ihn, interessierte mich dabei herzlich wenig, dass seine dreckigen Pfoten meine Jacke ansauten, sondern hatte nur noch mehr die Frage im Kopf, was ich ihm zum Essen geben sollte.

Hundefutter besaß ich logischerweise nicht, doch irgendetwas anderes muss es für diesen Abend auch noch tun, denn zum Supermarkt konnte ich auch nicht mehr.

Doch erst einmal sollte ich Fotos von ihm machen und ins Netz stellen, vielleicht fand sich der Besitzer ja schnell.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now