Chapter 98

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"Ich v-verliere gleich wieder die Kontrolle... Bitte... mach was...!".
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"Verdammt, Taehyung...", knurrte ich, war dabei immer noch vollkommen von der Wut der Situation mitgenommen, gleichzeitig aber auch besorgt um meinem Freund.

Ohne also länger zu Zögern, hob ich ihn hoch, trug ihn im Brautstil zum Wohnzimmer und legte ihn behutsam auf die Couch, kniete mich daraufhin zu Boden.

"Tae?", sprach ich und musterte ihn, doch plötzliche Ruhe war über seinen Körper gekehrt, welche wiederum für das Gegenteil in mir sorgten.

Doch das machte ich nicht mehr länger mit, traf schließlich eine Entscheidung, die ich schon vorher treffen hätte sollen, egal ob es Taehyung passte oder nicht.

Ich rief den Notarzt.

[...]

"Jeongguk...", hörte ich eine Stimme in meinen leeren Träumen, die mit jedem Mal lauter wurde. Aber nicht nur die Stimme tat dies; andere, fremde, dennoch bereits schonmal gehörte Geräusche bahnten sich den Weg in meiner langsam zurückkehrenden Realität, ehe sich auch schon meine Augen aufschlugen und ich mich in einer der unbequemsten Positionen auf am Krankenbett von Taehyung wiederfand.

Eigentlich saß ich auf einem Stuhl, doch ich wurde mit der Zeit so erschöpft und müde durch diese Aufregung, dass ich offensichtlich nach vorne klappte und somit auf Taehyungs Schoß einschlief.

Nachdem ich den Notarzt rief, ging alles rasant schnell.

Innerhalb weniger Minuten standen die mit rot-gelben Uniformen und Notkoffer ausgestatteten Dienstmänner vor meiner Tür, während ich schon immer mehr das Zittern vor Angst um Taehyung begann. In der Hektik musste ich auch noch den Ärzten erklären, wie die Ohnmacht eintrat, doch als ich sagte, dass mein Freund immer öfter einfach so das Bewusstsein verlor, entschlossen sie sofort, ihn mit ins Krankenhaus zu nehmen.

Ich fuhr also mit ihnen und die Sanitäter versuchten mich dabei zu beruhigen, doch zusehen, wie Taehyung dort bewusstlos auf einer Trage lag, war zu viel für mich.

Schlussendlich also ladeten wir hier und ich war in diesem Moment mehr als nur glücklich darüber, dass Taehyung derjenige war, der mich aufweckte.

Ich spürte noch, wie er sachte seine Hand an meiner Wange hatte, doch als ich meine Gegend und die Lage immer mehr realisierte, schoss ich in die Höhe.

"Wie gehst dir?! Was haben die Ärzte gesagt?! Was hab ich verpasst?!", schrie ich glatt auf und überfordert weitete Taehyung die Augen, besänftigte mich jedoch mit einem kleinen Kopfschütteln.

"Alles gut. Ich bin seit zwei Stunden wieder wach, nur dann hast du dich dazu entschlossen, schlafen zugehen", lächelte er etwas, doch mir war alles andere als zum Lachen zumute.

"Die Ärzte haben dich doch sicher untersucht, oder?", fragte ich, bekam aber lediglich nochmal ein Kopfschütteln seinerseits.

"Nein, noch nicht. Sie meinten, es sei wichtig, dass ich erstmal wieder voll und ganz bei Bewusstsein wäre und morgen folge eine Untersuchung", erklärte er mir und fix und fertig ließ ich mich wieder auf den Stuhl fallen, fuhr mir dabei aufgebracht über die Stirn.

"Hör zu, Taehyung. Das ist... jetzt alles irgendwie nicht so, wie es sein sollte aber ich werde morgen Mina fragen, was für einen Scheiß sie sich eigentlich erlau-", doch sogleich unterbrach mich der Jüngere.

"Ich glaub dir", waren seine Worte, welche mich kurz erstarren ließen.

"Ich vertrau dir. Wenn du sagst, da ist nichts passiert, dann ist es auch so. Ich hätte von Anfang an mit dir reden sollen, anstatt Mina alles zu glauben, was sie mir unter die Nase rieb", meinte er und nun endgültig am Ende meiner Nerven seufzte ich tief aus.

"Aber tu mir bitte einen Gefallen", fügte Taehyung noch hinzu und ich merkte direkt, wie ich mich wieder anspannte, ihn abwartend musterte.

"Leg dich jetzt bitte einfach zu mir und küss mich".

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now