Chapter 81

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Ich fand mich schließlich irgendwann morgens neben Taehyung wieder, bekam immer stärkere Kopfschmerzen und konnte somit auch nicht mehr einschlafen.

Seufzend entschloss ich mich also dazu aufzustehen und ins Bad zu gehen, in welchem ich mich erst einmal vollkommen fertig mit meinem Leben vor den Spiegel stellte und mich betrachtete.

Die Augenringe kombiniert mit meiner blassen Haut ließen mich wie ein Zombie daherkommen und die verstrubbelten Haare machten dies nicht viel besser.

Dass ich deutlich mit den Nerven am Boden war, war mir sicherlich anzumerken und um wieder einigermaßen aus meinem imaginären Sarg herauszukommen, putzte ich mir die Zähne, wusch mir das Gesicht aus und kämmte mir die Haare.

Doch selbst danach war mein Gesamtbild immer noch nicht schön anzusehen.

Erneut seufzte ich tief aus, stützte meine Ellebogen an den Rand des Waschbeckens ab und strich mir mit den Händen über das Gesicht.

Was geschah hier eigentlich alles nur?

Ich hatte keinen Bock mehr, um ganz ehrlich zu sein.

Viel lieber wünschte ich mir mein leben vor einem Monat zurück.

"Morgen", ertönte eine Stimme an der Tür des Bades, weswegen ich aufzuckte und meinen Kopf hastig nach links drehte.

"Bin nur ich", murmelte Taehyung und kam genau so zersaust zu mir ins Bad, stellte sich vor mich hin.

Ich sagte nichts, blickte ihn stattdessen nur an, doch konnte selbst das nicht lange halten und wandte mich wieder ab.

"Jeongguk, ich glaube, wir müssen reden...", meinte er nach einer kurzen Stille, woraufhin er näher an mich trat und seine Hände plötzlich auf meiner Brust ablegte.

Wie als hätte er damit mein Herz berührt, sprang dieses einen Satz nach oben und pochte sogleich in einem viel schelleren Tempo weiter. Etwas überrumpelt von dieser plötzlichen Annäherung drehte ich meinen Kopf daraufhin zurück zu ihm und war nochmal umso überrumpelter, als ich merkte, wie sein Blick an meinen Lippen hing.

"Wir... müssen reden?", gab ich einfach mal so von mir, um diese zerreißende Spannung irgendwie wieder zu lockern, doch anscheinend bewirkte ich damit eher nur das Gegenteil.

"Wir müssen reden...", widerholte sich Taehyung und hob seinen Blick nun zu meinen Augen, was mich dazu brachte, mir ganz sanft, glatt unauffällig auf die Unterlippe zu beißen.

"Wir müssen reden, aber wir könnten auch Taten sprechen lassen, was meinst du?", sah er mich hoffnungsvoll an und kurz schaltete sich jegliche Sicherung in mir ab, ehe ich verstand, was er mir damit sagen wollte.

Und ohne dann schließlich noch länger darüber nachzudenken, ohne noch länger die Zeit mit Worten zu verschwenden oder ohne noch länger auf meinen verblendeten Verstand zu hören, tat ich letztendlich das, was ich einfach schon öfter hätte tun sollen.

Schon viel öfter hätte ich einfach auf mein Herz hören sollen.

Im gleichen Augenblick packte ich prompt nach Taehyungs Oberschenkel, hob ihn somit leicht hoch, um ihn daraufhin auf die Ablage neben den Waschbecken zu befördern und mich zwischen seine Beine zustellen.

Seine Hände begaben sich wie automatisch an meinen Hals, während meine zu seiner Hüfte schweiften und ich schließlich auch keine Sekunde mehr zögerte, sondern meine Lippen, wie als wäre ich schon ganz krank vor Sehnsucht jener, auf seine legte.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon