Chapter 67

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"Wie lange willst du hier noch an der Tür rumkratzen, anstatt einfach zu mir zu kommen?".
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"Ich... ähm...", brachte ich nur unbeholfen aus mir und merkte, wie nervös mich Taehyungs Blicke machten.

"Lass mich raten", wartete dieser aber nicht mal auf eine Antwort von mir, stemmte seine Hände in seine Seiten und holte tief Luft.

"Du wolltest in die Küche, bist aber gestolpert und zufällig an der Tür angekommen?", fantasierte er, doch dies kam mir grade recht und somit nickte ich hastig.

"J-Ja, genau so! Ich wollte mir ein Glas Wasser nehmen aber als-", begann ich, doch der Jüngere unterbrach mich mit einem Augenrollen und verzog etwas verärgert die Brauen.

"Weißt du, gute Lust hätte ich, um dir diese Tür nun in die Fresse zu schlagen", murrte er und perplex blinzelte ich ihn an.

"Was hab ich denn jetzt schon wieder getan? Du brauchst eigentlich gar nicht reden! Du fauchst mich ja auch die ganze Zeit nur an!", klagte ich daraufhin, baute mich etwas vor ihm auf und wir beide nahmen somit schon wieder unsere Kampfposition ein.

"Wenn du hier bist, um nur wieder mit mit zu zoffen, dann geh ich lieber ins Bett. Gute Nacht", zischte er und wollte schon die Tür zuschlagen, als ich aber meine Hand mit voller Wucht dagegendrückte und tief ausseufzte.

"Nein, warte Taehyung...", hielt ich ihn auf und schon ganz genervt runzelte er die Stirn, während ich es nicht mehr länger gebacken bekam, ihm in die Augen zusehen und stattdessen ins Nichts blickte.

"Ich wollte... mich bei dir entschuldigen für das, was ich vorhin schon wieder alles getan habe. Das war dumm, sorry", murmelte ich und spürte, wie der Kloß in meinem Hals immer dicker wurde.

"... und ich... ich...", stotterte ich dumm daher und wusste, dass ich mir nach diesem Gespräch erstmal selbst eine verpassen werde, ehe ich mich räusperte, meine eigenen Gefühle abwarf und es somit wieder schaffte, dem Schwarzhaarigen in die Augen zusehen.

"Und ich wollte dir noch sagen, dass du... dass du mit Baekhyun vielleicht wirklich zusammen gehen sollst, weil ähm... weil anscheinend kümmert er sich wirklich sehr um dich und... ja. Also kurz gesagt, ihr habt meinen Segen", quälte ich mir zum Schluss mit Mühe und Not ein Lächeln heraus, welches mir direkt auf den Lippen weh tat.

Aber nicht nur das; meine eigenen Worte taten mir sogar weh, doch ich sollte mal aufhören, nur an mich zu denken.

Wenn Taehyung sich bei Baekhyun wohlfühlte, dann sollte es so sein.

Vielleicht schaffte er es ja, Taehyung glücklich zu machen und ihn dazu zu bringen, mit seinen dreckigen Geschäftchen aufzuhören.

Der Schwarzhaarige vor mir gab jedoch keinen einzigen Ton von sich, guckte mich lediglich nur so an, als käme ich aus einem anderen Universum, bevor ich schließlich schwer schluckte und mich langsam von der Zimmertür entfernte.

"Ich... geh dann mal wieder auf die Couch. Gute Nacht", verabschiedete ich mich mit einem immer nich bedrücktem Lächeln, wartete gar nicht darauf, dass er mir noch was erwiderte, sondern ging einfach geradewegs ins Wohnzimmer und ließ mich auf das Sofa fallen.

Ich stützte daraufhin meine Ellenbogen auf meine Oberschenkel ab, nahm dabei beide Hände an meine Stirn und schüttelte nur den Kopf.

Komm drüber hinweg, Jeongguk.

Stell dich nicht so an...

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now