bite ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉ

Chapter 18

Den ganzen Tag über merkte ich es, wie Taehyung direkt auf heißen Kohlen saß und er schließlich zum Schulende hastig seine Sachen in die Tasche warf, um zu meinem Platz zu sprinten.

"Ich wäre soweit!", rief er glatt aus und als ich verstört zu ihm aufblickte, dabei noch schnell die Hausaufgaben für morgen von Yoongi abschrieb, merkte ich, wie unruhig der Schwarzhaarige auf seinen Fersen herumwippte.

Der hatte sie doch nicht mehr alle.

Ich schüttelte aber dann nur leicht spöttisch den Kopf, schmierte die letzten Zahlen noch hin, ehe Yoongi auch schon sein Zeug wegpackte und sich Hoseok samt Namjoon zu uns nach gesellten.

"Ey, na wenn das nicht Kim Taehyung ist", konnte es sich Hobi einfach nicht verkneifen und rempelte Namjoon dabei an, dem diese Situation äußerst unangenehm erschien.

"Lass das Hoseok", hörte man den Blondhaarigen leise zischen und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen, gab ich ebenfalls meinen Senf dazu.

"Namjoon, jeder Verbliebene hier im Raum weiß, dass du Taehyung genagelt hast, also versuchs erst gar nicht zu leugnen".

Daraufhin folgte ein lautes Auflachen von Yoongi und er schlug mir leicht gegen die Schulter, während mir auch ein Grinsen entkam und ich dabei den Kugelschreibe in mein eigentlich leeres Mäppchen warf.

Als ich mich jedoch zu Namjoon wandte, wurde ich in diesem Moment vermutlich schon zweimal erdolcht und als ich dann auch noch meine Augen zu Taehyung schweifen ließ, fing ich mir eine imaginäre Ohrfeige von ihm.

Die einzigen, die es witzig fanden, waren Hoseok, Yoongi und ich.

Spielverderber.

"Leute, alter, ihr seid selbst Schuld wenn ihr eure Privatsphäre in der ganzen Schule raumposaunt", seufzte ich und stand auf, hob meine Tasche auf den Tisch und packte nun auch mein restliches Zeug ein.

"Also das jetzt an Namjoon gerichtet, denn bei Taehyung kann man dies ja kaum mehr Privatsphäre nennen, eher Job, nicht wahr, Hübscher?".
Ich drehte mich um, stand somit direkt vor dem Schwarzhaarigen und zahnte ihn so gespielt und provokant wie nur möglich an, doch er ließ sich offenbar auf soetwas hin nicht leicht angreifen.

"Pass du mal lieber auf, dass du dir keine von mir einfängst, Hübscher", gab der Junge, der genau so groß wie ich war, mit verschränkten Armen von sich und amüsiert lächelnd warf ich mir meine Jacke über die Schultern.

"Jaja, schon gut. Hol dir jetzt erstmal deinen Hund ab", meinte ich schließlich und nahm meine Tasche, erblickte sogleich, wie Taehyungs Gesicht wieder erfreuter wurde.

Anscheinend lag ihm etwas an diesem Hund.

Hätte ich nicht von ihm erwartet.

"Warte was? Wieso ist sein Hund bitte bei dir?", fragte Namjoon noch vollkommen ahnungslos, als ich mich bereits schon zusammen mit Taehyung auf den Weg aus dem Klassen machen wollte.

"Yoongs, Hope, erzöhlt ihm die Story", erwiderte ich aber nur und verabschiedete mich gleichzeitig mit einem kurzen, undeutlichen Winken von den dreien, ehe ich auch schon draußen im Gang der Schule war.