Chapter 93

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Grelles Licht, laufendes Wasser, herumpolternde Schritte und zischende Flüche weckten mich mit Verwirrung mitten in der Nacht aus dem Schlaf.

Zu benebelt war ich, um alles sofort realisieren zu können, doch als es langsam wurde, merkte ich erstmal, dass die Bettseite neben mir leer war und ich so gewiss nicht eingeschlafen war.

"Tae?", fragte ich leise, als der laufende Wasserhahn im Nebenzimmer wieder zurück in meine Gegenwart kam und ich somit aufstand.

Müde torkelte ich aus der offenen Schlafzimmertür, folgte den Geräuschen und landete im Bad, in welchem ein hellwacher Taehyung stand und hektisch vor seinem Gesicht rumfuckelte.

"Was mach-", wollte ich anfangen, als aber meine Augen weit wurden und ich wirklich glaubte zu halluzinieren.

Das Waschbecken vor meinem Freund war ein einziges Blutbad, was er aber sofort in den Ausguss versenke und ich mir nur die Stirn rieb.

"Spinn ich jetzt...", nuschelte ich zu mir und jetzt schien mich Taehyung auch bemerkt zu haben, knallte den Wasserhahn zu und guckte erschrocken zu mir, hielt sich dabei gefühlt tausend Taschentücher vor die Nase.

"J-Jeongguk! Ich äh.. wollte dich echt nicht aufwecken, aber-", begann er und nun fing mein Hirn allmähnlich an zu arbeiten, woraufhin ich sofort näher an ihn rantrat.

"Hast du schon wieder Nasenbluten?!", unterbrach ich ihn und der Schwarzhaarige seufzte, ließ die Schultern hängen.

"Ich hatte vorhin so nen Blutgeschmack im Mund und als ich mich aufsetzte, tropfte es schon... Auf deinem Bettlacken ist jetzt ein roter Fleck....", brabbelte er ganz leise und beschämt daher, doch der Fleck interessierte mich gerade wenig.

"Tae, das ist langsam nicht mehr normal. Du verlierst dadurch n Haufen Blut", meinte ich ernst und nahm meine Hand an seine Schulter, wobei er sein Gesicht von mir wegdrehte.

"Ich weiß aber ich hab das wirklich schon ewig. Zurzeit wirds zwar ein bisschen schlimmer aber schon als Kind hatte ich gerne und oft einfach so Nasenbluten", erzählte er mir und mit skeptischen Brauen musterte ich die Taschentücher vor seiner Nase, die sich innerhalt ein paar Sekunden rot färbten.

"Ich hoffe, es hört bald auf, weil mir wieder langsam schwindelig wird..." atmete er tief aus, schloss dabei die Augen, ehe ich ihn nun auch an der zweiten Schultern packte und ihn aus dem Badezimmer führte.

"Hock dich aufs Bett, ich hol dir nen Eisbeutel", sagte ich ihm und schob ihn sanft durch die Schlafzimmertür, bevor ich zur Küche ging und dort den Kühlbeutel rausnahm.

Zurück bei Taehyung, legte ich ihn diesen auf den Nacken, hatte dabei auch noch frische Taschentücher geholt und hoffte ebenfalls, dass es bald vorbei war.

Der Jüngere wurde nämlich immer blasser.

"Danke...", gab er nur noch schwach von sich und wäre sicher ohne meine Stütze rücklinks ins Bett gefallen.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWhere stories live. Discover now