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Namjoon PoV:

Kyungmin und ich lagen nebeneinander auf meinem Bett und starrten zusammen die Decke an.

Nach eineinhalb Stunden herrschte nun zum ersten Mal Schweigen zwischen uns und wir beobachteten still, wie die Sonne Muster auf der Wand malte, als sie durch die Ritzen meiner Jalousien fiel.

Sie hatte mich gnadenlos ausgefragt, jedoch hatte sie mir auch Zeit gegeben, wenn ich meine Gedanken sortieren musste, da mich das alles ziemlich aus der Bahn warf und verwirrte.

Doch es war nun eine Tatsache, an der ich nun auch nicht mehr rütteln konnte, da es nichts mehr bringen würde.

Ich war homosexuell, gehörte also jetzt zu den Leuten, die ich Jahre lang nicht sonderlich berauschend gefunden hatte.

Und irgendwie... Ich konnte auch nicht wirklich sagen, wieso, doch es fühlte sich echt und... ja, auch irgendwie gut an, so als hätte ich mich nun endlich richtig entdeckt, als wäre ich nun endlich vollkommen.

Sie hatte mich gefragt, wann ich ernsthaft angefangen hatte, an meiner Richtung zu zweifeln und mich dabei angesehen, als würde sie versuchen, meine Gedanken zu lesen.

Ich hatte lange überlegt, doch musste mir dann eingestehen, dass es der Moment gewesen war, in dem ich die erste Schulstunde auf dem Jungenklo geschwänzt hatte.

Es war genau der Tag gewesen, an dem ich fälschlicher Weise in Seokjins Richtung gelaufen war.

Ich hatte auf dem Klodeckel gesessen und auf meine Hände gestarrt, mich fragend, was mit mir los war und warum ich auf einmal Jin so furchtbar vermisste. Doch anscheinend hatte ich es vorher einfach nicht bemerkt und erst da realisiert dass das schwere Gefühl, welches mich Nächte lang nicht hatte schlafen lassen, Sehnsucht war.

Ich hatte es vermisst, mit ihm über alle möglichen Bücher zu fachsimpeln, mit ihm zu lachen, Mist zu machen und den Kopf über seine bescheuerten Witze zu schütteln, die er zeitweise fast schon nonstop raushaute.

Ich wollte nicht, dass er nun plötzlich mit den anderen zusammen rumhing, ich wollte wieder mit ihm befreundet sein, wollte Zeit mit ihm verbringen und ihn zur Begrüßung und zum Abschied umarmen.

Als ich das alles meiner Schwester erzählte, hatte sie mich schief von der Seite angesehen und die Stirn gerunzelt.

"Du willst wirklich nur mit ihm befreundet sein?", hatte sie mich skeptisch gefragt und ich hatte zuerst genickt, dann den Kopf geschüttelt, dann wieder genickt. Ich war so fertig und verwirrt gewesen, dass ich meine Gefühle irgendwie hatte loswerden müssen. Also hatte ich ins Kopfkissen geschrien und darauf eingetrommelt.

Kyungmin hatte mich nur still angesehen und gewartet, bis ich mich einiger Maßen wieder beruhigt hatte, dann hatte sie gesagt:

"Also für mich klingt das so, als würdest du gerade so langsam realisieren, dass du, ohne es zu bemerken- du bist echt ein Dödel- die ganze Zeit über in diesen Seokjin verliebt gewesen bist. Du bemerkst gerade erst, was du wirklich für einen Mist angestellt hast. Du hast die Person in die du selber verliebt bist von dir gestoßen."

Ich hatte sie nur angesehen und dann mein Gesicht wieder im Kissen versenkt, während sie schonungslos fortgefahren war.

"Ich persönlich finde, sie sollten diesen IQ-Test noch einmal durchführen, da kann ja nur etwas gewaltig schiefgelaufen sein.", sagte sie und schnaubte, "Tja, nun ist guter Rat teuer. Ich hoffe dir fällt was ein, denn sonst hast du es hinbekommen, die Person, die du liebst, dich hassen zu lassen. Weißt du, ich frage mich echt, wie du nur so dämlich sein konntest. Ich meine, man merkt doch, dass da mehr als Freundschaft im Busch ist!"

Und so war es eine ganze Weile weitergegangen. Ich hatte mir anhören müssen, wie dumm und schwer von Begriff ich doch war.

Ihr schien es Spaß zu machen und ich hatte das Gefühl, das ich es verdienen hätte, das alles unter die Nase geschmiert zu bekommen, also hatte ich sie auch nicht gestoppt.

Doch als ich sie nach zehn Minuten fragte, was ich denn ihrer Meinung nach tun sollte, antwortete sie nur, dass sie es auch nicht wüsste und ich mir mit meinem ach so schlauen Hirn was einfallen lassen sollte.

Danach war sie wieder gegangen und hatte mich, nicht schlauer als vorher zurückgelassen.

Ich lag also auf meinem Bett und zerbrach mir weiter den Kopf.

Doch als nach einer weiteren Stunde immernoch nichts gescheites dabei rauskam, beschloss ich, mir morgen weiter Gedanken darüber zu machen, denn schließlich hatte ich heute Abend noch etwas vor...

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And now we in the zone~

Stand too close, might catch a cold~

Crib came with a gate and a code~

Yeah, yeah, drippin' waterfall splash (splash)

VVS my diamonds, I don't need no light to shine~

🎉🎉🎉🎉🎉🎉


Ich liiieebe das Lied!!!

Hab in letzter Ziet immer einen Ohrwurm... ;-;

*summt*

(~^_^)~


Before That DayWhere stories live. Discover now