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Yoongi PoV:

Mit geschlossenen Augen saß ich in der U-Bahn und ließ mich durchschütteln, in der Hoffnung, diese Gedanken würden endlich verschwinden.

Es war einfach nur furchtbar- man konnte sich nicht auf eine Sache konzentrieren, da immer die andere dazwischen kam.

Was sollte ich nur mit ihm machen?

Ich mochte ihn, ich mochte ihn sehr, doch unsere Freundschaft gefärden wollte ich nicht, da es hundertprozentig eine einseitige Anglegenheit war und das alles nur unnötig kompliziert machen würde.

Überhaupt nicht überfordert aussehend fuhr ich mir mit den Händen übers Gesicht und blinselte dann müde, als ich die Augen wieder öffnete.

Am besten sollte ich meinen eigenen Rat befolgen und einen Text aus dem ganzen machen, um es besser zu verarbeiten, sonst würde ich heute Abend nicht schlafen können...


~~~


Namjoon PoV:

Ich konnte nicht glauben, was geschah, es war einfach zu viel für mich.

Mein Kopf schien zu klein zu sein, um die Tatsache, dass Jin mich küsste, dass er mein Gesicht in seine Hände genommen hatte und seine Lippen auf meine presste, begreifen zu können.

Für kurze Zeit konnte ich nichts anderes tun, als bloß mit hängenden Armen neben ihm zu knien und es nicht zu glauben, bis sich mein Hirn meldete und mir den Befehl gab, endlich zu reagieren und es zu genießen, dass alles geklappt hatte.

Also, schlang ich meine Arme um ihn und legte meine Hand in seinen Nacken, um mehr Kontrolle über den Kuss ausüben zu können.

Wie durch einen Nebel glaubte ich, vor der Tür ein Quietschen und Gequassel zu hören, doch das blendete ich fast vollständig aus- alles, was nun zählte, war der Junge in meinen Armen.

Dieser hatte sich mir inzwischen nun mehr zugewandt und gab kleine Keucher von sich, während wir unsere Lippen voneinander lösten und wieder verbanden.

Ich spürte, wie wir beide leicht zitterte, wobei mir diese Tatsache gerade erst aufzufallen schien, da ich nichts dergleichen vorher bemerkt hatte.

Und als ich etwas nasses einerseits auf meinen Wangen, als auch unter meinen Händen, mit denen ich ihm über die Wangenknochen gestrichen hatte, spürte, löste ich leicht überrascht den Kuss.

Die Augen meines Gegenüber gingen flatternd auf und er sah mich mit leicht geröteten Wangen an, an denen leise Tränen runter gelaufen waren. Nicht viele, doch nass war es dennoch.

"Du weinst.", bemerkten wir beide gleichzeitig mit rauer Stimme und mir lief ein leichter Schauer über den Rücken.

"Ich bin halt glücklich.", gaben wir uns dann auch gegenseitig die selbe Antwort, was mich zum Schmunzeln brachte.

Ohne zu bemerken, dass ich noch was hatte sagen wollen, begann der ältere mich dann erneut zu küssen, doch ich konnte mich nicht beschweren.

Ich hätte nie gedacht, dass diese einfache Berührung der Lippen solch ein Chaos in mir veranstalten konnte- ich fühlte mich, als würde ein Feuerwerk in meinem Magen abgehalten werden, als würden hunderte Flugzeuge darin Loopings fliegen und als würde mir mein Herz gleich in den Mund und von dort in Jinnies hüpfen, als wüsste es, dass es ihm gehörte.

Denn das tat es. Voll und ganz.

Und ich konnte es immer noch nicht glauben, so sehr ich es versuchte.

Before That DayWhere stories live. Discover now