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Taehyung Pov:

"Taehyung.", stellte ich mich also auch vor und lächelte sie leicht an.

"Oh, schöner Name! Was bedeutet er?", fragte sie neugierig und stützte ihr Kinn auf ihrer Hand ab, um mir zuzuhören.

Um ehrlich zu sein, das hatte mich bis jetzt noch niemand gefragt, doch ich hatte meine Mutter selber oft genug mit dieser Frage gelöchert, um es wenigstens ungefähr zu wissen.

"Mein Name hat etwas mit Hoffnung zu tun. Sowas wie 'Am Ende wird alles gut' oder 'Jeder Wunsch wird einmal Wirklichkeit'. Näheres kann ich nicht sagen, aber es gibt mir irgendwie immer wieder Hoffnung...", antwortete ich also und Jenna nickte leicht.

"Mein Name ist von der Kurzform von Jennifer abgeleitet, Jenny. Er war in den 70er ziemlich beliebt...", erzählte sie dann, "Ich mag den Namen nicht so..."

"Ach, der ist doch voll okay!", hielt ich dagegen.

Ich fand jetzt nicht, dass er soo gut zu ihr passte, da fand ich Jenny passender, aber er war nicht so furchtbar, wie manch andere Namen.

Doch, um nicht ihn ein Fettnäpfchen zu treten und alles zu versaun, verschwieg ich das mal lieber und versuchte, sie etwas aufzubaun.

"Der ist wirklich okay.", fuhr ich also fort, "Und außerdem ist ein Name nicht alles."

"Da hast du Recht.", seufzte sie und lehnte sich nun auch zurück, den Kakao fest in den Händen haltend.

"Was machst du denn so, wenn du nicht durch die Straßen läufst und Frauen vom Hinfallen beschützt?", wollte sie dann wissen.

Also erzählte ich ihr von meinem Saxophon, und meiner Vorliebe, meine Kleidung irgendwie zu zerschneiden oder mit Farbe zu besprühen. Und von meinem Gesinge.

Das Gesinge, das mir schon oft einen wunden Hals verschafft hatte, da ich, laut meinem Vater, noch nicht die richtige Technik beherrschte und teilweise einfach nicht meine Stimmbänder unter Kontrolle hatte.

Aber ich schob das alles immer gerne auf den noch nicht ganz abgeklungenen Stimmbruch, der bei meinem Bruder gerade erst eingezogen war.

Es war einfach zu lustig ihm zuzuhören.

Jenna schien vor allem mein Gesang zu interessieren, doch ich winkte ab, als sie mich bat, etwas zu singen, da ich es eh nicht vor ihr geschafft hätte und hier auch andere Leute waren, die meine noch nicht ganz ausgereiften Singkünste nicht unbedingt mitbekommen sollten. Oder wollten.

Als ich sie nun auch fragte, was ihre Hobbys waren, begannen ihre Augen zu strahlen.

"Zufälliger Weise bin ich auch musikalisch aktiv!", verkündete sie, "Ich spiele Klavier und Flöte seit ungefähr...ich weiß es nicht mehr."

"Also schon sehr lange.", lachte ich und sie nickte grinsend.

"Viel mache ich eigentlich sonst nicht... Ich singe auch ein bisschen und wollte mich mal demnächst im Rappen probieren...", erzählte sie weiter.

"Uh, cool, das kann ich auch mal ausprobieren!", meinte ich begeistert und sie nickte.

"Können wir ja zusammen machen.", lächelte sie und ich strahlte zurück.

Ich mochte sie.

~~~

"Hier."

"Da."

Wir gaben uns gegenseitig den Zettel mit unserer Nummer drauf, damit wir auch wirklich miteinander in Kontakt bleiben konnten und nicht einer den Zettel verlegte oder so.

Before That DayWhere stories live. Discover now