Before That Day

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Yoongi PoV:

Die Menschen drängten sich um den Eingang der Tanzschule, Eltern mit jüngeren und älteren Geschwistern, Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde und Nachbarn- so gut wie jeder schien da zu sein.

Die Vorführungen von Jimins Tanzschule waren im gesamten Viertel berüchtigt und viele kamen nicht, weil sie jemanden kannten, sondern wiel sie sich einen schönen Abend machen wollten, mit Musik und Tanz und vielleicht einem Glas Wein, der im vorderen Zuschauerbereich ausgeschenkt wurde, da man dort um runde Tische herum saß und es viel mehr wie eine erste Klasse Aufführung wirkte, als eine einfache Vorstellung einer Tanzschule.

Mittendrin in der Menge versuchten Tae und ich uns einen Weg hindurch bis zum Seiteneingang zu bahnen, da wir uns dort mit Jimin verabretet hatten, der uns von dort aus in den Saal führen wollte. Unsere Nasen waren halb abgefrohren und ich konnte meine Zehen nicht mehr spüren- es war heute kälter, als alle Tage zuvor.

Kurz vor Weihnachten wurde es auch Zeit, doch freute ich mich schon auf den Frühling mit seinen Kirschblüten, grünen Blättern und den wärmeren Temperaturen.

"Ich erwarte inzwischen Großes, wenn hier so verdammt viele Leute sind", brummte ich missmutig und Taehyung grinste mich von der Seite an.

"Viele Menschen und zu viel Kohlenstoffdioxid in der Luft und dir ist kalt, ich weiß", er grinste noch breiter, "Glaub mir, mir geht's nicht besser. Diese Kälte bringt mich noch um. Aber ich kann dir sagen, dass es sich lohnen wird. Ich habe mich schon darauf vorbereitet, dir einen Fächer vor's Gesicht zu halten, wenn du deinen Mund nicht mehr zu bekommst."

Ich schnaubte und verdrehte die Augen.

"Sicher."

"Natürlich!", bekräftigte Tae seine Meinung nocheinmal, "Jimin wird fantastisch aussehen und du wird es nicht abstreiten können. Ich war die letzten Jahre immer hier, ich weiß, von was ich rede!"

Ich ahnte Schlimmes, doch bevor ich etwas entgegnen konnte, wurde ich von einem Wirbelwind fast schon zu Boden geschmissen, als dieser sich wie aus dem Nichts dazu entschlossen hatte, mich anzuspringen.

Während ich taumelnd versuchte, mein Gleichgewicht zu behalten, erkannte ich, dass es niemand geringeres, als Jimin höchstpersönlich war, der in weißer, dünner Flatterkleidung seine Arme um mich geschlungen hatte.

"Was zur Hölle-", japste ich und schloss ihn ebenfalls in die Arme, einen Kuss auf seine Nase drückend, während er mich anstrahlte.

Dann drehte ich ihn um, öffnete meine Jacke, um ihn mit einschließlich Jacke von hinten zu umarmen, sodass es aussah, als hätte ich zwei Köpfe und einen unförmigen, breiten Körper.

"Was zum Teufel machst du hier draußen, wenn du so gut wie nichts an hast?!", grummelte ich an seinem Ohr und er lachte und tätschelte meine Hand, während Tae bei dem Anblick, der sich ihm bot nicht aufhören konnte, zu grinsen.

"Ich wollte euch abholen, wie abgemacht. Musste mich halt vorher noch umziehen, weil wir ja bald anfangen", erklärte mein Freund sich und begann, sich auf den Seiteneingang zu zu bewegen, wobei er mich unweigerlich hinter sich her zog, da ich mich verbissen an ihn geheftet hatte, in der Hoffnung, eine Erkältung durch meine Körperwärme, abzuwehren.

Während ich hinter ihm her stolperte und versuchte, nicht auf Jimins Füße zu treten, unterhielt der sich angeregt mit Taehyung über seine Familie. Anscheinend hatte Taehyungs jüngerer Bruder wieder irgendeinen Mist angestellt, über den sie sich gerade kaputt lachten.

"Aber, meine Eltern haben Recht, zur Zeit haben wir echt keine Zeit für seine Scherze", fuhr Taehyung fort, "Oma geht es wieder schlechter, weshalb es sein kann, dass wir entweder Opa bei uns aufnehmen müssen, oder irgendwie auf den Hof zurück müssen, um sicher zu stellen, dass alles weiterhin so läuft, wie es soll." Er seufzte. "Ich habe wirklich keine Lust, wieder jeden Morgen den Geruch von Kuhmist in der Nase zu haben, aber man gewöhnt sich daran und außerdem wird es wahrscheinlich keinen anderen Weg geben, da meine Großeltern diesen Hof über alles lieben und ihn nur über ihre Leichen verkaufen würden."