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"Jungkook?", klopfte ich an seiner Tür. Ein lautes genervtes Stöhnen erklang auf der anderen Seite. "Darf ich rein?", fragte ich und kurze Zeit später wird die Tür geöffnet, zögernd ließ er mich in sein Zimmer. Ich betrat sein ordentliches Zimmer, während er die Tür wieder schloss. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass meine Eltern dich zur Rede stellen. Ich weiß doch wie schlecht es dir geht.", sank ich schuldig den Kopf. Ich hatte so Schuldgefühle. Ich hätte es verhindern müssen. Ich habe ihn nur wieder unnötig unter Druck gesetzt.

"Taehyung. Es ist okay. Mach dir keine Sorgen.", redete er sanft. "Ich bin es nicht Wert.", hängte er ganz leise an, doch ich hatte es gehört. "Aniya! Sag so etwas nicht noch einmal!", rief ich leicht sauer. Jungkook ist mir unheimlich wichtig geworden, auch wenn er manchmal ein Arschloch ist. Ich möchte nicht, dass es ihm schlecht geht. "Es mag blöd kommen, aber du bist mir unheimlich ans Herz gewachsen. Dein Wohlbefinden ist mir wichtig, Jungkook." Ich griff nach seiner Hand, drückte diese. Ich sah den schwarzhaarigen Ernst an. Er soll merken, wie ernst ich meine Worte meinte. Er zog scharf die Luft ein, sah auf unsere verschränkten Hände.

"Wie geht es deinen Wunden?", spielte ich auf seine Schnittwunden an, um den er noch immer einen Verband liegen hatte. Er antwortete nicht, fixierte still einen Punkt im Raum. Ich löste meine Hand, wickelte die Verbände ab. Jungkooks Arm war übersäht von unzähligen Schnitten, Narben und Eiter. Seine Wunden haben zum Eitern angefangen, sind total entzündet. "Fuck.", zog ich scharf die Luft ein.

"Wieso hast du nichts gesagt?!", rief ich verständnislos los. "Es tat nicht weh.." Wollte er mich verarschen? Das musste schmerzen ohne Ende! Sein ganzer Arm war entzündet! Ich holte eine Creme, verteilte vorsichtig die Creme auf seinen Wunden. "Ich lasse den Verband vorerst weg. Es sollte vorerst etwas Luft bekommen.", informierte ich ihn, was er mit einem Nicken hinnahm. Wieder begannen wir uns anzuschweigen. Jungkook sah zum Boden und ich musterte den älteren. Seine Tattoos und seine langen Haare standen ihm verdammt gut. Er sah so sexy aus. Vor allem, wenn er seine Haare offen hielt, machte mich das zugegeben an.

Sein Aussehen ist unheimlich gut, aber ein verdammt krasser Kontrast zu seinem Charakter. Ich finde das nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Das zeigt nur wieder, dass man nicht auf das Äußere einer Person achten sollte. "Tae? Danke..", wurde ich von seiner leisen, brüchigen Stimme aus meinen Gedanken gerissen. Erst verstand ich nicht ganz, aber dann begann ich zu lächeln. Hat er mich jemals mit einem Spitznamen genannt?

Viele nannten mich Tae, aber wenn Jungkook mich so nannte, hatte das eine ganz andere Bedeutung. Es ließ mein Herz höher schlagen und konnte mir ein weiteres Lächeln nicht zurückhalten. "Tae..?" Ich wollte etwas erwidern, kam aber nicht dazu, denn er beugte sich zu mir vor und plötzlich küsste er mich.

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏOnde histórias criam vida. Descubra agora