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Ich hinterfragte gerade ehrlich gesagt mein ganzes Leben. Jimin ist, nein er war, mein bester Freund. Wir waren schon als wir noch in unsere Windeln machten unzertrennlich. Auch von meine anderen Hyungs, hätte ich mit so etwas niemals gerechnet. Ich dachte wirklich wir wären Freunde. Wie konnte ich nur so naiv sein?

Ich wandte meinen Ex-Hyungs den Rücken zu und verschwand mit schnellen Schritten in das Gebäude. Mein Kopf war gesenkt, denn meine Schwächen durfte niemals jemand hier in der Schule erfahren. Meine Tränen sollten nur Jungkook und meine Eltern zu Gesicht bekommen, denn sie sind alles für mich. Wie kamen sie nur auf die Idee mir den Kontakt zu Jungkook zu verbieten. Das ist ja wohl ganz klar unsere Sache. Wir lieben uns, war selbst das schon verboten? Okay, wir haben das selbe Geschlecht und wir sind Lehrer und Schüler, aber das ist noch lange kein Argument!

Ich stolperte also ins Klassenzimmer, ignorierte meine Mitschüler und vor allem würdigte ich Jungkook keines Blickes. Immerhin ging Jimin in meine Klasse und wir saßen auch noch nebeneinander, aber das Problem ließ sich schnell lösen, denn ich schob ohne weiteres meinen Tisch möglichst weit weg von ihm und ganz wichtig hinter seinen Platz. Ich möchte nicht ständig seine unangenehmen Blicke in meinem Rücken spüren. Ganz besonders, wenn ich mal wieder Jungkook verliebt anstarrte. "Kannst du mir mal verraten was das soll, Kim Taehyung?", kam es bissig von Jungkook. Ich wusste, dass er das nicht so meinte, aber diese kühle Art tat mir im Herzen weh, doch mussten wir hier allen etwas vorspielen. Ich zuckte nur mit den Schultern ohne meinen Blick zu heben. Zwanghaft versuchte ich mir ein Schluchzen zu unterdrücken. Ich war so enttäuscht von Jimin. Er hatte mich zu tiefst verletzt..

Jungkook merkte wohl, dass etwas nicht stimmte, denn er fragte nicht weiter nach und begann seinen Unterricht, als Jimin auch da war. Ich hob leicht den Kopf und unsere Blicke trafen sich. Während seine Augen pure Wut und Hass widerspiegelten, waren meine in Tränen getränkt.

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Der Schultag wollte heute einfach nicht vorbeigehen. Der Zeiger von der Uhr hat sich gefühlt niemals bewegt, aber endlich ertönte der Gong zum Schulschluss. In Windeseile packte ich meinen ganzen Kram ein. Ich wollte um jeden Preis nicht von Jimin aufgehalten werden. Ich wollte einfach nachhause und in mein Bett. Mein Bauch schmerzte auch schon seitdem Gespräch mit meinen ehemaligen Freunden. Mir war klar, dass das von dem Stress kam und genau das sollte ich eigentlich möglichst vermeiden.

Mit Jungkook hatte ich auch nur am Morgen, bevor wir zu Schule gingen, gesprochen, ansonsten bin ich ihm aus dem Weg gegangen, hab nicht einmal geantwortet, als er mich aufrief.

Ich wollte einfach allein sein.

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now