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Valentinstag.

Ein Tag für Liebende und Geliebte. Die Bedeutung von diesem Tag ist wohl jedem bekannt, aber, wie man diesen Tag verbringt ist eine andere Frage. Ich werde nicht geliebt, bin nur der Liebende. Mein Tag wird aus Schokolade, Eis, Netflix und aus einer Menge Taschentücher für meine Tränen bestehen. Ich hasste diese Zeit. Überall waren rote oder pinke Herzen, verliebte Paare, die auf der Straße rumknutschten. Es nervte mich, weil ich entweder niemanden hatte oder unglücklich verliebt war.

Dieses Jahr war es eindeutig das unglücklich Verliebtsein. Jungkook entfand keine romantischen Gefühle für mich. Er würde niemals mit mir den Valentinstag verbringen. Ich bin doch unter seinem Niveau. Entweder sucht er eine bildhübsche junge Frau oder einen gutaussehenden Mann, der gerne von Jungkook durchgenommen werden wollte - einer der nicht schwanger ist und nicht so hässlich wie ich. Dieser Gedanke machte mich traurig, zu wissen, dass Jungkook mich nicht wollte. Trüb biss ich von meiner Schokolade ab, um es auf meiner Zunge zergehen zu lassen. Schokolade ist scheinbar heute meine Befriedigung. Ich seufzte.

Ich würde alles dafür tun, um in Jungkook starken Armen liegen zu können und ihn zu küssen, wann immer ich wollte. Ich wünschte, ich würde gerade wegen seinen Berührungen dahinschmelzen, seinen unverkennbaren süßen Geruch aufnehmen können und verlegen mein Gesicht in seiner Brust verstecken können, was ihm ein wunderschönes Lachen entlockte. Leider bekam ich von keinem dieser Punkte etwas. Jungkook war nicht hier, genauso wenig wie meine Eltern. Sie verbrachten den Tag zu zweit - wie eben verliebte das taten.

Ich wünschte ich hätte auch so viel Glück mit der Liebe.

Meine linke Hand ruhte auf meinem Bauch, welchen ich behutsam streichelte und mit der rechten Hand eine Schokolade nach der anderen in den Mund schob. Heute scheiß ich auf jegliche Kalorien und ungesunde Nahrung.

Ein schrilles Klingeln rief mich aus meinen Gedanken, weshalb ich laut stöhnenden aufstand. Wer wagte es mich an meinem depressiven Tag zu stören? Innerlich knurrte ich, riss schon fast aggressiv mit einem fauchenden "Was?!" die Tür auf.

"Wow wow. Beruhig dich, Kleiner. Nur ich bin es.", drang diese eine engelsgleiche Stimme hindurch. Meine Mundwinkel zuckten nach oben, mein Herzschlag verschnellerte sich und meine Hände wurden innerhalb von Sekunden schwitzig.

"Jungkook!", rief ich voller Freude, als wenn ich ihn zuletzt vor drei Jahren gesehen hätte und fiel ihm um den Hals. Sein schallendes Lachen erklang, spürte seine Hände an meiner Taille. Ich platzierte meinen Kopf in seiner Halsbeuge und atmete seinen geliebten Geruch nach Erdbeerschampoo ein.

"Was machst du hier?", nuschelte ich benebelt.

"Es ist doch Valentinstag. Ich möchte den Tag mit dir verbringen!"

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now