⊰86⊱

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Nach einem schier niemals endenden Kampf verließ Kookie endlich das Bett und zog sich an. So ganz glücklich war er noch nicht, aber das wird sich im Laufe des Tages noch ändern. Er war einfach ein Morgenmuffel und brauchte eine Weile, bis er auf Turen kam. Und nach einem ausgiebigen, leckeren Frühstück zu viert ging es auch endlich in die Innenstadt von Seoul.

Ich klammerte mich gut gelaunt an den Arm von Kookie, der den Kinderwagen schob. Woher die gute Laune herkam, wusste ich nicht. Aber darüber verschwendete ich keine weiteren Gedanken, denn dafür ist der Moment viel zu schön.

Misaki lag in ihrem rosanen Strampler im Kinderwagen, nugelte an ihrem Schnuller und erkundete neugierig die Gegend. Naja, eigentlich sah sie nur Jungkook und mich, aber das ist ja auch schon etwas. Immerhin sind wir ihre gutaussehenden Eltern! Ich kicherte leicht über meine mehr als dummen Gedanken. "Es ist gruselig, wenn du so gut gelaunt bist, Baby." Er sah zu mir rüber, ich schmollte ihn an. "Du musst auch mehr lächeln, Kookie.", jammerte ich und er schenkte mir darauf hin tatsächlich sein schönstes Lächeln. Sein Strahlen steckte mich augenblicklich an.

"Ich liebe dein Lächeln." Ein sanfter Rotschimmer zeichnete sich auf seinen Wangen ab, richtete den Blick schnell wieder nach vorne. "Sag nicht, ich hab dich verlegen gemacht?", kicherte ich. Er hatte wirklich einen sehr weichen Kern. Wenn man Jungkook besser kennenlernt, dann wirkten die Tattoos und wuscheligen Haare wie eine Lüge. Von außen sah er wie ein arrogantes Arschloch aus, der ständig nach Streit sucht, um seine Stärke zu beweisen, aber in Wahrheit ist er das komplette Gegenteil.

"Aniya! Eher bringe ich dich in Verlegenheit~", raunte er plötzlich, verteilte hauchzarte kleine Küsse auf meinem Hals. Mit hochrotem Kopf entfernte ich mich von ihm. "Lass das..!" Jungkook lachte sichtlich amüsiert, ehe wir einen Laden betraten und uns dort nach Kleidung umsahen. Den Kinderwagen ließen wir vor der Eingangstür stehen, da es sonst zu eng wäre, doch meinen Sonnenschein nahm ich selbstverständlich mit. Kaum lag sie in meinen Armen, kuschelte sie sich in meinen beziehungsweise Jungkooks Hoodie und kicherte fröhlich vor sich hin.

Kookie war schon im Laden verschwunden, musste ihn deswegen erstmal suchen, aber ich fand ihn relativ schnell - in der Mädchenabteilung.

Er stand vor einer riesen Auswahl an Röcken und Blusen. Man sah ihm genau an, dass er innerlich ein Outfit zusammenstellte. Trotz der Entfernung sah ich das Glitzern in seinen wunderschönen Augen. Die angewiderten Blicke mit denen er angeschaut wurde, interessierten ihn in keinster Weise. Leicht musste ich deswegen Lächeln, aber das verging relativ schnell, als plötzlich sein Leuchten verschwand und er traurig den Kopf sank.

Fühlt er sich immernoch so unwohl in seinem Körper? Aber klar, sowas ist eigentlich keine Phase..

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now