⊰98⊱

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"Du bist wirklich ein herzensguter Mensch, Baby.", küsste mein Freund mein Scheitel, als wir in sein Auto stiegen und er den Motor startete. Ich brummte nur und blickte gedankenverloren aus dem Fenster. "Wirst du Jimin jemals wieder vertrauen können? Er war doch einmal dein bester Freund oder nicht?" Das fragte ich mich auch, Kookie. Werde ich Jimin jemals wieder so vertrauen können, wie ich es damals konnte? Er hat sehr viel scheiße gebaut. Dinge, die eigentlich nicht verzeihbar sind, aber es entspricht nicht meinem Wesen auf Leuten jahrelang sauer zu sein.

Jimin erkannte seinen Fehler.

Ich bin mir sicher, dass er nie wieder zu solchen Mitteln greifen wird. Jedoch musste er sich sein Vertrauen wieder erarbeiten und das wird nicht in zwei Tagen passiert sein. Jungkook parkte das Auto auf unserem Grundstück und öffnete die Autotür auf meiner Seite. Kichernd stieg ich aus, drückte für wenige Sekunden meine Lippen auf seine. "Du bist süß, Kookie.", ebenso kichernd lief ich zur Eingangstür.

Mit runzelnder Stirn sah ich nochmal zu meinem Freund. Normalerweise hätte er dagegen demonstriert. Er lächelte mich stattdessen an. Okay, wer bist du und was hast du mit meinem Jungkook gemacht? Misstrauisch wandte ich mich wieder zu der Haustür und öffnete sie. Es war ja schon kurios genug, dass Jimin ausgerechnet heute nach Vergebung bat, Jungkook Misaki nicht mitnahm, was er eigentlich immer tat. Und nun benahm sich mein Freund auch noch so seltsam.

Ich wusste nicht, wie ich es beschreiben sollte, aber die Atmosphäre war plötzlich so angespannt.

Ich konnte mir diese angespannte Stimmung in keinster Weise erklären, vor wenigen Minuten war doch noch alles normal. Ich stoppte, übertrat die Türschwelle nicht. Meine Arme suchten seinen Nacken, zog ihn an mich. "Alles okay mir dir? Du wirst du angespannt.", kraulte ich seinen Nacken, merkte sofort wie er sich etwas entspannte und schließlich nickte. Er küsste meine Nasenspitze und drückte mich behutsam in die Wohnung. "Kook-"

Ich wollte mich schon beschweren, doch er drehte mich um, sodass ich im Wohnzimmer stand. Der Raum war abgedunkelt. Mein erster Impuls war das Licht einzuschalten, allerdings stachen mir da die unzähligen Herzen auf dem Boden ins Auge, die mit reichlich vielen Rosenblüten ein riesengroßes Herz bildeten.

Vollkommen überrascht riss ich die Augen auf und schlug meine Hand vor den Mund, um meinen Schock deutlich zu machen. Hat das Kookie alles für mich vorbereitet? Ich näherte mich diesem und stieg langsam in das Herz, da fiel mir mein Engel auf, die auf einem weißen Kissen lag und mich glücklich anlächelte. Ich kniete mich zu ihr runter, wollte sie auf den Arm nehmen, doch-

Ich riss die Augen auf und konnte nicht anders, als in Tränen auszubrechen. "Kookie..-", meine Stimme brach ab. Ich konnte meinen Blick nicht von ihrem weißen Strampler wenden. Zart strich ich über die sauber eingenähten Buchstaben. "Meinst du das ernst Kookie..?" Auf dem Strampler stand in roter Schrift:

Willst du mich heiraten?

Jetzt war es um mich geschehen, ich nahm mein Baby auf den Arm, drehte mich zu meinem Freund. Jungkook war vor mir auf die Knie gegangen, hielt eine kleine schlichte Schachtel nach oben - in diesem ein silberner Ring.

"Kim Taehyung, du bist alles für mich. Mein Freund, meine Liebe des Lebens, meine Luft, die ich zum Atmen brauche und auch die Eomma meines wunderschönen Kindes. Ich liebe dich so unbeschreiblich sehr, möchte bis zu unserem gemeinsamen Tod an deiner Seite stehen und darüber hinaus - ich möchte dich täglich als meinen Ehemann an meiner Seite haben. Ich will und kann ohne dich nicht mehr leben, deswegen möchte ich dich hier und jetzt fragen, ob du mich heiraten möchtest?"

Trotzdem Schock zog ich ihn sofort auf die Beine, hauchte ein zu Tränen gerührtes "Ja, ich will dich heiraten" und zog ihn in einen gefühlvollen Kuss, den es noch nie zuvor gab.

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now