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Ich wusste, dass er mir das nicht zu hundertprozent abkaufte. Er war nicht dumm und erkannte sofort, dass ich ihm nicht die ganze Wahrheit sagte. Ich hörte Jungkook seufzen. "Muss ich mir Sorgen um deinen Bauch machen?"

"Ani. Ich sagte doch, mach dir keine Sorgen.", versicherte ich ruhig, aber auch das war wieder eine Lüge. Er muss sich über seine ganze Existenz sorgen machen. Aber ich musste ja so feige und egoistisch sein und ihm das verschweigen. Wieso war ich nur so ein Schwächling?

"Taehyung? Dir ist bewusst, dass ich dir das nicht glaube, oder?" Er setzte sich auf und musterte mich ernst. Sofort entglitt sämtliche Wärme von meinem Körper. Seine Augen strahlten pure Ernsthaftigkeit aus. Mit ihm sollte man gerade nicht spaßen. Ertappt sank ich denn Blick, krallte mich in die Decke. "Ich.." Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm das erklären sollte, ohne dass er ausrastete. Irgendwie musste ich ihm das doch ruhig beibringen können? "K..können wir das morgen besprechen..?", hauchte ich schmerzgetränkt. Einerseits flüchtete ich ganz klar vor dem Gespräch, aber andererseits war ich wirklich nicht mehr in der Lage große Worte von mir zu geben - geschweige denn einen Streit anzufangen. Jungkook stieß hörbar ein Seufzen aus. "Nagut. Aber ich möchte eine Antwort bevor die Schule startet.", sprach er ein Machtwort und legte sich wieder neben mir.

Jedoch nahm er dieses Mal einen deutlichen Abstand zu mir. Er weilte an der Außenkante von seinem Doppelbett - erschuf somit eine riesen Lücke zwischen uns beiden. Er hatte mir außerdem den Rücken zugekehrt, weshalb ich nur seine muskulöse Rückfront begutachten konnte.

Mein Herz zersprang aufgrund seiner Reaktion. Er sollte sich wieder an mich kuscheln.. ich vermisste seine Wärme.. zitternd rollte ich mich zu einer kleinen Kugel. Hatte ich ihn mit meinen Worten wirklich so verletzt? "Kookie..", hauchte ich, streckte die Hand nach ihm aus und fuhr sanft über seinen Rücken. Er zeigte jedoch keine Anstalten mir seine Aufmerksamkeit zu schenken. "E..es tut mir leid..", wimmerte ich den Tränen nahe. Ich hatte in keinster Weise vor ihn zu verletzen.

Jungkook ging immernoch nicht auf mich ein, weshalb auch ich ihm schwerenherzens den Rücken kehrte und mich in der Decke zitternd einrollte. Ohne es zu realisieren, liefen stumm die Tränen. Was bin ich nur für ein Wrack geworden?

Ich verstand nicht, was Jungkook so toll an mir fand. Ich war schwach, erbärmlich, ein Lügner und egoistisch. Mit diesen Gedanken schlief auch ich schließlich ein.

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Jungkooks Wecker riss mich aus meinem nicht allzu erholsamen Schlaf. Die Nacht war der Horror. Ich habe gefroren wie ein Eisblock, hatte Albträume, mein kleiner Liebling hatte mir zudem die ganze Nacht Schmerzen bereitet, vermutlich hatte er oder sie die Nähe zu seinem/ihrem Appa vermisst. Und nicht zu vergessen war Jungkook nicht an meiner Seite. Zwar konnte ich froh sein, dass er nicht im Wohnzimmer schlief oder mich aus seinem Bett schmiss aber es fühlte sich trotzdem für mich so an, als wenn er nicht an meiner Seite wäre.

Auch Jungkook schien nun aufgewacht zu sein, denn er schaltete den Wecker aus und ging wortlos ins Bad.

Autsch..

Ich musste wohl oder über mit ihm reden. Mit dieser Kälte seinerseits kam ich keine Minute länger klar..
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Happy Birthday Min Yoongi. 💜

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𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now