⊰43⊱

4.9K 272 67
                                    

"Du willst was?" Ich fragte nochmal aus Prinzip nach, um wirklich sicher zu sein, ob er mit MIR Valentinstag verbringen wollte. Das konnte doch nicht real sein. Jungkook würde das niemals machen. Dieser Tag ist ausschließlich nur für Verliebte. Jungkook und ich sind kein Paar, also wieso sollte er mich fragen, ob ich sein Valentine sein möchte? Das ist absurd.

Doch die Person, die vor mir stand, war keine Illusion. Der schwarzhaarige stand live und in Farbe vor mir, hatte seine Hände lässig in seiner Lederjacke vergraben. Seine rabenschwarzen Haare fielen ihm über die Augen, dass ich mit Mühe überhaupt seine schönen Augen ansatzweise erkennen zu konnte. Sieht er überhaupt was? "Du solltest mal wieder deine Haare schneiden.", stellte ich fest, strich diese sanft aus dem Gesicht. Endlich konnte ich ihn in die Augen sehen, nur um mich dann in ihnen zu verlieren.

"Wieso? Gefällt es dir nicht?" Er legte den Kopf leicht zur Seite, was sein Erscheinungsbild komplett verdrehte. Er sah undenkbar süß aus. Ich schüttelte hastig den Kopf. Ich liebte seine Haare. Sie standen ihm perfekt, unterstrichen sein Gesamtbild. "Ich find sie wunderschön, aber du siehst ja kaum was..", nuschelte ich verlegen. Wieso musste ich immer in seiner Anwesenheit so klein wirken? Wieso konnte ich niemals der selbstbewusste Taehyung sein? Es nervte mich schon einwenig. Er stand einfach nur vor meiner Haustür, musterte mich grinsend, während er seinen Kopf schief gelegt hatte. Es war nichts ungewöhnliches und ich benahm mich trotzdem wie ein kleines Kind.

Ich fragte mich wirklich, wo der Fuckboy geblieben ist.

"Also? Zieh dich an. Wir werden sicher nicht den Tag hier drinnen verbringen.", lachte er warm. Augenblicklich erwärmte sich mein Herz. Dieses Lachen war keinesfalls kalt oder im negativen Sinne. Es war warm und liebevoll und vor allem war es echt. "Warte hier!", rief ich enthusiastisch, sprintete in mein Zimmer, um etwas hübsches anzuziehen und meine Haare, sowie Gesicht, etwas zu stylen. Nach gut 15 Minuten waren wir auch schon auf den Weg in die Innenstadt.

Plötzlich nahm Jungkook meine Hand, verschränkte unsere Finger miteinander. Verwundert sah ich wie so häufig zum Älteren, der mir nur ein wunderschönes Lächeln schenkte. Ich wurde rot. Er war so süß, das passte absolut nicht zu seinem äußeren. "W..was hast du vor?"

"Lass dich überraschen, Baby~"

Hat er mich gerade 'Baby' genannt? Meine Wangen brannten förmlich, wenn ich könnte würde ich mich in meiner Jacke verstecken. Das ist so peinlich..

Jungkook hatte wohl ein genaues Ziel, denn er lief geschickt durch die Menschenmenge, nahm einige Abkürzungen. Schließlich blieb er vor einem teuer aussehenden Restaurant stehen. Ich schluckte leer. Er wollte doch nicht mit mir hier essen gehen? Doch als er mich ohne weiteres mitzog, bestätigte sich meine Vermutung und saßen wenige Minuten später an einem kleinen Tisch. Jungkook hatte sogar extra für uns reserviert. Ich muss zugeben, dass ich nicht mit so einer Seite von ihm gerechnet hätte. Aber Jungkook hatte immer wieder Überraschung auf Lager.

"Nimm, was du willst. Aber kein Alkohol. Das ist Tabu für dich, bis der kleine auf der Welt ist." Erst nahm ich seine Aussage nicht vollständig wahr, ich musste erst darüber nachdenken, seine Worte verarbeiten um zu verstehen was er damit meinte. Jedoch als ich verstand, riss ich die Augen auf. "Heißt das etwa-" Er nickte und lächelte schwach.

"Ich möchte euch eine Chance geben. Ich hab nachgedacht und bin zu diesem Entschluss gekommen. Deine Überredenskünste sind nicht schlecht kleiner~", lachte er, aber ich hatte nur den jungen Mann im Blick, den ich stürmisch umarmte. "Wir schaffen das, Kookie.", lächelte ich überglücklich.

---

Das Essen verlief zum Ende ruhig, aber angenehm. Mittlerweile war es auch Nacht über Seoul geworden, erst dachte ich, dass Jungkook nachhause möchte, aber da hatte ich wieder falsch gedacht. Er steckte wirklich voller Überraschungen, denn er lief mit mir zum berühmten seouler Fluss, dort setzten wir uns in das Gras. Mir war bekannt, dass hier an der Brücke nachts ein tolles Farbspiel stattfand. Doch als plötzlich mit einem lauten "Bumm" ein Feuerwerk am Himmel explodierte, riss ich begeistert die Augen auf. Keine Minute später war der in schwarzgetränkte Himmel hell und erstrahlte in unzähligen bunten Farben. Ich war so begeistert von dem Anblick, dass ich kaum mitbekam, wie ich meinen Kopf auf Jungkooks Schulter ablegte, unsere Hände noch immer fest umschlungen waren und er seine freie Hand auf meine kleine Rundung platzierte.

Am aller meisten ging sein leises "Ich liebe dich" unter, das hatte ich nämlich vor lauter Feuerwerk absolut nicht gehört.

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now