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"Jungkook?", atmete ich tief durch. Es kostete mir eine große Überwindung ihn so offen drauf anzusprechen. Immerhin werde ich ihm gleich sagen, dass jemand über unsere Beziehung Bescheid wusste. "Hör mir bitte zu..", bittete ich flehend. Er sah von seinem Kaffee zu mir hoch. Seine Augen strahlten pure Kälte aus, das mich schlucken ließ. Musste er mich so emotionslos ansehen? Das verunsichert mich nur noch mehr.

Ich verstand immernoch nicht wieso er so extrem auf mein Schweigen reagierte. "Schau mich nicht so böse an..", jammerte ich geduckt.

"Sag mir einfach, was du mir sagen wolltest und mach nicht so ein Theater daraus.", erwiderte er kühl. Ich kann nicht glauben, dass er so sauer ist. Was hab ich so groß falsch gemacht? Ich murmelte ein leises "Entschuldigung", rappelte mich auf und versuchte ihn mit einem festen Blick anzugucken. "Okay.. es ist so, dass Jimin uns gesehen hat, nachdem Arzttermin vorgestern.", begann ich ruhig und wartete seine Reaktion ab, die sich relativ schnell zeigte. Er weitete die Augen, von seiner ursprünglichen Kälte war nun nichts mehr zu sehen. Aber das linderte nicht im geringsten meine Angst. Als Jungkook nicht sprach, setzte ich wieder zum Sprechen an.

"Es existiert jetzt ein Bild von uns beiden auf dem wir uns auf offener Straße küssten. Bis jetzt wissen nur Jimin, Namjoon, Jin und Hoseok über unsere Beziehung Bescheid. Aber jetzt drohen sie mir, wenn ich nicht von dir fernbleibe, schicken sie das Bild der gesamten Schule. Das würden natürlich auch die Lehrer erfahren und somit deinen Job kosten.", nuschelte ich am Ende nur noch, aber Jungkook hatte jedes Wort genauestens verstanden. Er erwiderte anfangs nicht, verarbeitete vermutlich erstmal meine Worte. Verständlich musste er das erstmal sickern lassen. Trotz allem machte mich diese unendlich langziehende Stille unruhig. Ich fing an auf meinem Stuhl hin und her zu rutschen und an meinen Fingernägel zu knabbern.

Auf einmal stand Jungkook auf, lief auf mich zu und umarmte mich. Perplex erstarrte ich. "Es tut mir leid, Baby. Ich hätte nicht so gemein sein sollen, sondern deine Ängste nehmen sollen.", entschuldigte er sich. Erst nach seiner Entschuldigung realisierte ich genau, was er sagte, erwiderte dann verzweifelt die Umarmung. Ich schmiegte mich regelrecht an ihn und sog seinen wundervollen Geruch auf. Erst jetzt wird mir klar wie sehr ich Jungkooks Nähe eigentlich vermisste.

"Ist schon okay. Aber macht dir das gar nichts aus?", wechselte ich vorsichtig wieder das Thema. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so spurlos an Kookie vorbei ging. Es war doch sein Traum Lehrer zu werden, also wieso sollte er das so einfach aufgeben?

"Natürlich macht mir das was aus. Aber du und unser Baby sind mir am wichtigsten. Ihr beide kommt an erster Stelle und nicht die Arbeit. Egal, was Jimin sagt oder droht, ich werde mich jedes Mal für euch entscheiden. Und wieso? Ganz einfach, weil ich euch liebe."
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Ich wollte bei den diesjährigen Wattys mitmachen, aber das kann ich vergessen. Minimum zu Teilnahme sind unter anderem 50.000 Wörter in einer Geschichte. Pregnant kommt gerade mal auf ungefähr 36.000 Wörter. :(

𝐏𝐑𝐄𝐆𝐍𝐀𝐍𝐓 𝐅𝐑𝐎𝐌 𝐌𝐘 𝐓𝐄𝐀𝐂𝐇𝐄𝐑  • ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now