Kapitel 52

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Den Rest des Tages verbrachten die Sechs damit das morgige Konzert vorzubereiten. Suvi half so gut es ging und am Abend war alles perfekt.
„Ich bin sehr aufgeregt.", sagte Suvi als sie am Abend in einem Restaurant saßen und zu Abend aßen.
„Du bist aufgeregt? Sollten das nicht wir sein?", fragte Osmo und lachte.
„Ja... aber ne.", sagte Suvi und rollte ihre Spagetti auf.
„Was ne?", fragte nun auch Raul.
„Ihr macht das jetzt schon so lange...", gab Suvi zurück.
„Na und? Glaubst du, wir haben kein Lampenfieber mehr?", fragte Sami und es klang etwas geschockt.
„Naja... irgendwie schon...?", sagte Suvi unsicher.
„Das stimmt nicht ganz. Klar, mit der Zeit entspannt man sich etwas mehr. Aber vor einem Konzert sind wir alle extrem aufgeregt...", erklärte Samu.
„Na dann ist es ja nicht so schlimm, dass ich vor Auftritten immer Panik des Todes schiebe.", lachte sie und alle nickten.
„Also schlimm ist es wirklich nicht.", beruhigte Raul sie. Die sechs Musiker unterhielten sich noch sehr lange über das Lampenfieber vor einem Auftritt bis Suvi der Meinung war, dass die Jungs besser schlafen sollten. Etwas mürrisch stimmten sie zu und gemeinsam gingen sie zurück zum Bus. Auf dem Weg hatte Suvi wieder dieses Gefühl beobachtet zu werden. Sofort rückte sie näher zu ihrem Vater und ergriff seine Hand.
„Hm?", fragte Samu verwundert und sah seine Tochter an.
„Ich fühle mich... beobachtet...", sagte Suvi leise und Samu sah sich um. „Und das letzte Mal als ich mich beobachtet gefühlt habe, kam danach dieser Vorfall mit diesem Weib...", gab Suvi zu bedenken und nun fühlte auch Samu sich etwas unwohl.
„Aber bis nach Köln wird sie uns ja wohl nicht gefolgt sein!", versuchte Samu sich und Suvi zu beruhigen.
„Hoffen wir's...", sagte Suvi und hielt weiter Samus Hand bis sie am Bus angekommen waren.

In der Nacht schlief Suvi sehr unruhig.
Ständig wurde sie von Alpträumen geweckt und sie hatte ständig Angst vor dem Einschlafen. Seit gut einer Stunde lag sie wach in ihrem Bett, bis die Müdigkeit wieder siegte und sie wieder in einen unruhigen Schlaf fiel. Und wieder wurde sie von einem Alptraum heimgesucht:

Suvi stand mit dem Rücken an einer dunklen Mauer gelehnt und beobachtete wie die Frau wieder ihren Vater belästigte. Allerdings viel schlimmer als in Madrid. Suvi lief auf die Frau zu und trat sie wieder beiseite. Sie trat wieder auf die Frau ein und ihr Vater rief wieder: „Pass auf!", doch dieses Mal, reagierte Suvi nicht so schnell. Der Mann traf sie mit einem Stock am Kopf und sofort platzte dort ihre Haut auf. Blut sickerte aus der Wunde und floss über ihre Haut. Suvi sah hilfesuchend zu ihrem Vater, aber dieser hatte sich abgewandt und sagte:
„Mit einem Mädchen was nicht mal einem Schlag ausweichen kann, will ich nichts zu tun haben. Und schon gar nicht als Tochter! Du hast mich enttäuscht."
Dann wurde er von dem Mann hochgehoben und weg getragen. Auch die Frau rappelte sich wieder auf und folgte ihnen. Suvi blieb alleine blutend an der Mauer und weinte.

Schweißgebadet wachte Suvi auf. Ihr Atem ging schneller als sonst was. Das war nun schon der vierte Alptraum dieser Art und langsam fing es an sie zu nerven. Sie stand auf und ging in die kleine Küche, um etwas zu trinken.
Wenn das so weiter geht, verschlafe ich morgen das Konzert!, fluchte sie gedanklich und legte sich wieder in ihre Nische. Sie steckte sich die Kopfhörer in die Ohren und machte ihre Musik an. Schnell war sie wieder eingeschlafen und dieses Mal, wachte sie nicht noch einmal wegen eines Alptraums auf.
Den nächsten Morgen verschlief Suvi tatsächlich. Samu wollte sie nicht wecken weil er mitbekommen hatte, wie oft sie in der Nacht aufgestanden war. Erst als sie in die Arena gehen wollten, weckte er sie dann doch.
„Suvi, aufstehen. Wir gehen rüber in die Arena. Komm einfach nach, wenn du fertig bist.", sagte er und Suvi grummelte etwas Unverständliches. Samu nickte lächelnd und verließ den Bus.
Als Suvi wenig später verschlafen aufstand machte sie sich langsam fertig. Sie frühstückte und zog sich dann an. Sie war gerade fertig als es klopfte. Verwundert ging Suvi zur Türe und öffnete. Sie rechnete mit Riku oder jemandem aus der Crew, der den Pin des Busses vergessen hatte. Allerdings hatte sie sich getäuscht.
Als die Türe aufging wurde ihr ein Pistolenlauf entgegen gehalten und damit wurde sie wieder in den Bus geschoben. 

SEINE Tochter (Samu Haber)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant