Kapitel 47

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⚠️ Erwachseneninhalt im Kapitel ⚠️

Hermines Sicht

Die nächsten Wochen vergingen wie auf einem Besenflug. Draco und ich versuchten uns möglichst oft im Raum der Wünsche oder in einem ruhigen Eck der Bibliothek zu treffen - je nachdem ob wir lernen oder einfach nur gemeinsam Zeit miteinander verbringen wollten.

Beim Arbeiten an unseren Zaubertränken von Prof. Slughorn hatte ich feststellen müssen, dass Dracos Wissen das meine in Zaubertränke um einiges überragte. Der Slytherin war meiner Ansicht nach ein Genie.

Er wusste instinktiv, wie die Zutaten aufeinander reagieren würden und wie man sie deshalb am besten vorbereitete. Niemals hätte ich gedacht, dass es unterschiedliche Stufen vom Quetschen gab, die je nach Intensität die Reaktion der Zutat im Trank beeinflusste.

Ihm hatte ich es zu verdanken, dass ich dieses Jahr ohne Probleme ein 'Ohnegleichen' erreicht hatte. Dafür war ich mehr als dankbar. Jetzt mussten nur noch die UTZ-Prüfungen gut werden. Für mich war Zaubertränke stundenlanges Pauken und Hoffen auf die beste Note, wohingegen Draco die Anweisungen nur einmal lesen musste und sofort begriff - wenn nicht sogar anpasste. Er erstaunte mich jedes Mal wieder.

In Verwandlung war es umgekehrt. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir auf das Fach gekommen waren, da wir uns auf Zaubertränke konzentriert hatten. Schließlich waren wir nur da Partner. Allerdings tat Draco sich in diesem Fach schwer und ich verriet ihm ein paar meiner Tricks, sodass auch er ein 'Ohnegleichen' schaffte.

Sein Lächeln als er seine Note gesehen hatte war unbeschreiblich schön gewesen. Auch jetzt wurde mir warm ums Herz als ich mich zurückerinnerte.

Hatte ich schon erwähnt, dass Draco ein ziemlicher Romantiker war? Nein, ich hätte das auch nie gedacht.

Im Raum der Wünsche hatte er zu unserem Einmonatigen überall Kerzen angebracht. Außerdem hatte Draco mir meine Lieblingsschokolade und eine Schnellschreibfeder gekauft, die wie der Name verriet mir half schneller zu schreiben ohne Krämpfe zu bekommen. In den Prüfungen war mir das nämlich oft passiert. Ein wirklich perfektes Geschenk. Draco hatte sich Gedanken gemacht. Ich war den Tränen nah gewesen.

Er tat das als Selbstverständlichkeit ab. Angeblich hätte er meine Handkrämpfe nicht länger ertragen können, da sie seine Konzentration störten. Deshalb hatte er einen Grund gebraucht sie mir schnellstmöglich zu kaufen. Jaja, er wollte nur nicht zugeben, dass er mir eine Freude machen wollte. Inzwischen konnte ich sein nonchalantes Getue durchschauen.

Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich was ich für unser Einmonatiges parat gehabt hatte. Richtig. Nichts. Mir war nicht klar gewesen, dass sowas ein Geschenkeanlass war. Ich fühlte mich mehr als schlecht.

Draco hingegen fand das nicht schlimm. Ganz im Gegenteil. Er fand es süß, dass ich deswegen so bedrückt war. Ich war sehr verwirrt.

Genauso verwirrt war mein Gehirn immer, wenn unser Kuscheln im Raum der Wünsche ausartete. Sobald Draco mich leidenschaftlich küsste, war es bei meinem Verstand vorbei.

Und wie Draco küsste! Der Sex mit ihm war nach wie vor berauschend, nicht von dieser Welt!

Natürlich hatten wir nicht nur Sex. Davor quatschten und diskutierten wir oft stundenlang oder lasen nebeinander ein Buch, lernten in der Bibliothek oder kuschelten einfach ohne etwas zu sagen.

Alles in allem war ich sehr glücklich mit ihm. So glücklich, dass ich es oft gar nicht fassen konnte.

Von unserer Beziehung ahnten die meisten jedoch nichts. Ich hatte mit Draco bereits darüber gesprochen, dass mich das störte. Er hatte mir nochmal - dieses Mal auch zu meinem richtigen Gesicht- erklärt, dass er streng genommen verlobt war. Deshalb konnte er sich nicht öffentlich mit mir treffen.

Da es ihn auch unglücklich machte, hatte er sich vorgenommen mit seinem Vater zu sprechen. Dieser saß noch in Azkaban, weshalb wir uns noch ein paar Wochen gedulden müssten. Und selbst dann bezweifelte ich, dass die Verlobung schnell vom Tisch sein würde. Lucius Malfoy war nicht der Typ Mensch, der eine Verlobung aus Politikgründen für Liebe auflöste.

Abgesehen davon konnte nichts meine Stimmung drücken. Ehrlich gesagt war ich sehr aufgeregt, da Weihnachten bald vor der Tür stand. Ja, dafür hatte ich natürlich ein Geschenk für Draco. Hoffentlich gefiel es ihm.

Meine gute Laune ging selbstverständlich nicht an Ginny vorbei. Sie quetschte mich regelmäßig über Draco und mich aus und gab ihre verkürzten Versionen an Harry weiter. Der Wuschelkopf wollte nach eine meiner zu ausführlichen Details nicht mehr selbst fragen. Ich nahm es ihm nicht übel.

Sogar Ron hatte sich wieder einbekommen. Ab und zu wechselten wir ein paar Worte beim Essen. Allerdings war es nach wie vor eher unangenehm.

„Bist du fertig?", Draco warf ein Blick auf mein aufgeschlagenes Buch, das ich schon lange nicht mehr umgeblättert hatte.

„Ja, ich denke schon", lachte ich und kuschelte mich stattdessen näher an seine Brust, an die ich mich angelehnt hatte. Wie konnte ich nur solange in meinen Gedanken schwelgen?

„Gut. Würdest du freundlicherweise dein Gesicht zu mir drehen?", neckte er mich.
Als ich mich zu ihm drehte hatte Draco seine sinnlichen Lippen zu einem frechen Lächeln verzogen.

Das freche Lächeln konnte nur eines bedeuten. Draco wollte mich. Jetzt. Das konnte ich auch unter seiner Robe erkennen.

Die Robe, die genauso wie meine Klamotten wie mit einem Flüstern von Draco verschwand. Draco, mein unglaublicher Freund, wusste genau, wie beeindruckend und gleichzeitig erregend ich das fand.

Nach wie vor haute mich der Anblick von seinem nackten Körper um. Die breite Brust, der flache Bauch mit einem Hauch von hellem Haar, das zu seinem Prachtstück deutete. Dazu noch diese schlanken, leicht muskulösen Beine. Draco hatte einen traumhaften Körper.

Keine Sekunde später lagen unsere Lippen aufeinander und Draco krabbelte über mich, presste seine Hüfte gegen meine, sodass ich spüren konnte, wie sehr er mich wollte.

Er machte mich ganz verrückt.

Draco verweilte nur kurz an meinen Lippen, ehe er sich seinen Weg mit seiner Zunge nach unten bahnte. Erst spielte er mit meinen Brüsten, kitzelte mich spielerisch am Bauch und dann..

Oh Merlin, mach, dass es niemals aufhört, dachte ich mir als Draco mich sanft und liebevoll mit seiner Zunge verwöhnte.

~

Na, wie findet ihr die beiden als Paar? Wie meint ihr verbringen die beiden ihr Weihnachten? 😊 Und was ist eigentlich mit Pansy und Dracos Plan? 🤔

Heimliches BegehrenOnde histórias criam vida. Descubra agora