Kapitel 33

2.2K 140 87
                                    

Hermines Sicht

Ginny quietschte wie verrückt als ich ihr von Malfoy und dem Rendez-Vous, wie er es ausdrückte, erzählte.

„Ich wusste es! Ich wusste es!", behauptete sie stolz, „Moment mal... Warum freust du dich nicht?"

Ich seufzte. „Ehrlich gesagt finde ich, dass es zu plötzlich kommt."

Wieso hatte Malfoy mich erst ausgelacht um mich kurz darauf nach einem Date zu fragen? Für mich ergab sein Verhalten keinen Sinn.

„Mine, wirklich?! Da fragt dich dein Traummann schon einmal, ob du mit ihm ausgehst und anstatt dich zu freuen versucht du ihn zu verstehen. Er ist ein Mann, Mine. Und genau wie wir leiden die auch unter Hormonen. Ich würde nicht so viel auf sein merkwürdiges Verhalten geben", meinte Ginny beruhigend und legte mir eine Hand auf den Arm.

Da mischte sich plötzlich Harry ein. Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie er mein Zimmer betreten hatte. Eigentlich durfte er gar nicht hier sein. Besonders nicht auf meinem Bett, auf dem wir es uns gemütlich gemacht hatten.

„Erfahre ich jetzt auch einmal, wer Mines Loverboy ist?", lachte er und drückte Ginny einen Kuss auf die Wange.

Die Rothaarige lächelte verlegen und lehnte sich an ihn. Die zwei waren sehr süß zusammen. Obwohl sie schon lange zusammen waren, schauten sie sich noch ganz verliebt in die Augen.

Ich wünschte mir nichts sehnlicher als das. Wobei ich es mir bei Malfoy und seinen schönen grauen, manchmal silbrigen Augen gut vorstellen konnte.

Moment, was faselte ich denn da? Ich gab ja zu, dass ich etwas verknallt in Malfoy war, aber auf keinen Fall konnte man es mit Ginny und Harry ihren Gefühlen vergleichen.

„Mine? Wer ist es?", Harry löste sich von Ginny und beugte sich zu mir herüber. Seine grünen Augen brannten vor Neugier.

Mein Magen zog sich unangenehm zusammen. Ich wollte es ihm nicht sagen. Seine Reaktion konnte ich mir schon vorstellen und ich wollte ihn nicht verlieren.

Andererseits war Harry mein bester Freund und er hatte die Wahrheit verdient. Ginny nickte mir zuversichtlich zu.

Na gut, dachte ich mir und atmete tief durch.

„Versprich mir, dass du nicht ausrastest..."

Er rückte seine ständig rutschende Brille zurecht. „Pff, du kennst mich Mine, solange es nicht Malfoy ist und du glücklich bist, bin ich zufrieden."

Meine Wangen wurden ganz heiß.

„ES IST MALFOY?!", Harry starrte mich mit offenem Mund an, ehe er sich seiner Freundin zuwandte, „Und du unterstützt das? Ginny?!" Er klang wie ein kleines Kind, dem man gerade auf den Fuß getreten war.

„Harry-Schatz, es ist Mines Entscheidung. Ganz ehrlich Malfoy sieht nicht schlecht aus, kann intellektuell mit Mine mithalten und bisher hat er sich ihr gegenüber korrekt verhalten." Ginny strich Harry ein paar Strähnen aus der Stirn und versuchte so ihn weiter zu beruhigen.

Doch dieser war nach wie vor irritiert. Er rückte etwas von ihr weg. „Es ist Malfoy! Das blonde Frettchen! Was an ihm sieht denn gut aus?! Und ... und... Erklärt es mir bitte, wie es dazu gekommen ist?"

Seine grünen Augen flehten nun wieder mich an.

So kam es, dass ich Harry die ganze Geschichte erzählte. Ich ließ wirklich nichts aus, wobei ich bei dem Part mit Malfoys flachem Bauch und den trainierten Oberarmen öfter von seinen Kotzgeräuschen unterbrochen wurde.

Besonders skeptisch sah Harry mich allerdings an als ich erzählte, wie oft ich mit Malfoy geschlafen hatte. Den Part, dass ich dabei Pansy war, erzählte ich erst zum Schluss. Das war vermutlich gut, denn da sah Harry so aus als ob er gleich von meinem Bett kippte.

Alles in allem war es noch ein sehr langer Abend, der mit folgenden Worten von Harry endete: „Wenn die Schlange dir ein Haar krümmt, mach ich ihn kalt."

Ginny rempelte ihn an.

„Ich möchte nur, dass du glücklich bist. Sollte es mit Malfoy sein, unterdrücke ich meine Übelkeit", ergänzte er.

„Danke, Harry", erleichtert zog ich ihn in eine lange Umarmung.

~

Na, habt ihr gerechnet, dass Harry so reagiert?😊

Nächstes Update gibt es erst in zwei Wochen, bin gerade im Prüfungsstress 🙈

Heimliches BegehrenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt