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Achtung, sexuelle Handlung!
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Taehyung

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war mir erstmal unglaublich warm. Ich blinzelte ein paar Mal und wollte mir über die Augen reiben, allerdings war meine Hand eingeklemmt. Unter Jungkooks Kopf.

Der Dunkelhaarige lag auf meiner Handfläche und sah ziemlich zerknautscht, aber auch unheimlich entspannt aus. Sein Arm lag locker auf meiner Hüfte und seine Beine hatte er zu seinem Körper hochgezogen, während er ruhig atmete und dabei auf meine Hand sabberte. Okay, wirklich appetitlich war es nicht, aber ich hätte es auch nicht übers Herz gebracht, ihn in diesem Moment zu wecken.

Es sah einfach zu niedlich aus, wie er so zusammengerollt neben mir lag.

Mein Blick schweifte über seinen Körper und mir stieg direkt die Hitze ins Gesicht, als Jungkook seine Beine plötzlich streckte und ich die Beule in seiner Hose sah. Versteht mich nicht falsch, ich wusste natürlich, was eine Morgenlatte war, schließlich hatte ich selbst des Öfteren eine. Allerdings war es zwischen dem Jüngeren und mir nie zu so etwas gekommen und es überraschte mich doch mehr, als ich zugeben wollte. Noch dazu hatte ich in dieser Richtung generell noch nie etwas getan. Also, mit einem anderen...

Als ich mich etwas wegdrehen wollte, um Jungkook nicht so offen auf den Schritt zu starren, spürte ich allerdings, dass ich das gleiche Problem hatte.

Mit einer eher ungelenken Bewegung, hob ich Jungkooks Kopf ein wenig an und zog meine Hand langsam zu mir, bevor ich ihn vorsichtig auf dem Kissen ablegte. Glücklicherweise wachte er dadurch nicht auf und ich konnte aufstehen, um so schnell wie möglich ins Bad zu rennen.

Meine Hände umgriffen den Rand des Waschbeckens und ich atmete schwer, wobei ich nicht wusste, ob das vom Rennen oder doch vom Schamgefühl kam, das von meinem Bauch langsam aber sicher in meine Brust hoch kroch. Mein Herz klopfte verdammt schnell und meine Hände fingen an zu schwitzen, als meine Gedanken zu Jungkooks Körper abdrifteten und wie er da lag, mit der Beule unter dem Stoff seiner hellgrauen Jogginghose.

Normalerweise ging ich in solchen Momenten einfach kalt duschen oder wartete, bis die Erektion von allein verschwand. Es war nicht so, dass ich es nie tun wollte, aber wenn der eigene Vater keine drei Meter entfernt gerade dabei war, sich zu betrinken oder mal wieder eine Frau bei sich hatte, war das wohl der letzte Moment, in dem man sich selbst anfassen wollte. Doch in diesem Moment und mit diesem Bild im Kopf, bewegte meine Hand sich fast automatisch zu meinem Schritt runter. Es war nicht nur das Gesicht des Jüngeren, an das ich dachte, sondern auch an seine Stimme. Diese sanfte, helle, glockenklare Stimme, mit der er nur dann sprach, wenn er wirklich entspannt war.

Mein Atem ging noch immer unglaublich schnell, als meine Hand sich um meinen Schaft legte und ich langsam anfing, sie auf und ab zu bewegen. Ich kam mir vor, als hätte ich gerade erst entdeckt, dass ich einen Penis hatte und die Gefühle, die das in mir auslöste, durchfluteten mich wie eine gewaltige Lawine. Ein Stöhnen entwich mir, als ich mit dem Daumen über meine Spitze strich und ich biss mir erschrocken auf die Unterlippe, ängstlich, dass Jungkook mich gehört haben könnte.

Ich wusste nicht wieso, aber das hielt mich trotzdem nicht davon ab, meine Hand weiter zu bewegen. Immer tiefer wurde ich in diese Welle aus Lust gezogen und meine Fingerknöchel wurden schon ganz weiß, so fest hielt ich mich am Waschbecken fest. Plötzlich allerdings, klopfte es an die Tür und ich bekam es auch irgendwie mit, hörte aber trotzdem nicht auf. Es fühlte sich einfach viel zu überwältigend an. „Tae? Alles in Ordnung?“, hörte ich Jungkooks Stimme und etwas durchzuckte mich, als ich sie hörte. Ich kann es nicht beschreiben, aber ich befand mich in einer Art Trance, sodass ich über die nächsten Worte überhaupt nicht nachdachte. Sie kamen einfach aus meinem Mund. „J-Ja... Kannst du weiter reden? Mhhh... Bitte“, keuchte ich und beschleunigte das Tempo meiner Hand.

„Reden? Worüber? Ist wirklich alles okay?“, kam zurück und ich schüttelte mit dem Kopf. In meinem Bauch breitete sich Druck aus und ich warf meinen Kopf nach hinten. „Rede... Rede bitte einfach... Oh Gott!... einfach weiter.“

Ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper oder meine Gedanken, im Gegenteil. Und als Jungkook dann „Okay“, sagte und begann, mir irgenderwas zu erzählen, begannen meine Beine zu zittern. Mir wurde heiß und meine Augen waren fest zusammen gekniffen, während meine Hand sich noch schneller bewegte. Als der Jüngere dann aber auch noch anfing, irgendwas zu singen, war es endgültig vorbei. Ich umgriff das Waschbecken so fest, dass ich Angst hatte es abzureißen, als der Orgasmus meine ganzen Körper beben ließ. Ich stöhnte auf und öffnete die Augen. Für einen kurzen Moment wurde es unglaublich hell und ich atmete geschafft durch, als ein paar Momente vergangen waren, ehe ich mich auf den Toilettendeckel setzte.

Erst, als Jungkooks Stimme wieder durch die Tür drang, kam ich wieder zu mir. „Ich gehe mal Frühstück machen. Komm' einfach runter wenn du... soweit bist“, sagte er und ich hörte, wie die Schritte sich entfernten. Was hatte ich getan? „Oh mein Gott...“, stieß ich aus und sprang panisch auf, um mir die Hände zu waschen und mich ordentlich anzuziehen. Wie mechanisch, richtete ich meine Haare und dachte permanent darüber nach, was Jungkook nun von mir denken musste. Gott, war mir das peinlich.

Nach weiteren Minuten rief Jungkook hoch, dass ich endlich runter kommen sollte, weil wir bald los zur Schule mussten und ich schluckte. Wir sollte ich ihm denn nun unter die Augen treten? Aber egal wie oft ich verschiedene Szenarien durchging, darunter auch ein Plan, einfach aus dem Fenster zu klettern, kam ich zu dem Entschluss, dass es ja doch nichts brachte. Also ging ich mit einem mulmigen Gefühl die Treppen runter und klammerte mich regelrecht an meine Schultasche.

Als ich unten ankam, wurde ich von einem hektischen Jungkook überrumpelt, der mir die Tasche aus der Hand nahm, eine Dose und eine Flasche Wasser reinpackte und sie mir dann mit den Worten „Keine Zeit mehr, wir müssen los. Wenn der Rektor meine Mutter anruft, bin ich am Arsch“, wieder in die Hand drückte. Hatte er es doch nicht gemerkt? Sollte ich wirklich mal so viel Glück gehabt haben?

Natürlich nicht.

Denn als wir zur Tür gingen und ich meine Schuhe angezogen hatte, beugte er sich zu mir und flüsterte: „Nächstes Mal... Lass' mich mitmachen“, zwinkerte mir zu und ging einfach raus.

Super, das würde ja ein toller Tag in der Schule werden... Nicht.

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Es geht aufs Ende zu...

Scars ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt