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Taehyung

„Das wars für heute, du kannst gehen, Taehyung." rief mein Chef durch den Laden, während ich noch die letzten Kisten ins Regal sortierte. Der Job war langweilig. Nichts als stumpfes Schleppen und Einsortieren. Aber es hatte den Vorteil, dass ich nichts mit Kunden zu tun hatte und weil den Job sonst niemand machen wollte, verdiente ich ziemlich gut. Naja, vielleicht lag das auch an der Tatsache, dass ich noch Schüler war und unter der Hand dort arbeitete.

Als ich nach vorn in den Laden lief, bezahlte gerade jemand seine Einkäufe und Mr Kim drehte sich zu mir um. „Hast du alles geschafft?" fragte er und ich zeigte mit dem Daumen nach oben, bevor er die Kasse öffnete und mir das Geld für den Tag, eher gesagt die Nacht, in die Hand drückte, denn mittlerweile war es schon zwei Uhr morgens.

Ich nahm das Geld an und sagte leise „Danke", weshalb Mr Kim mal wieder auflachte. Das tat er jedes Mal, wenn ich mich dafür bedankte. „Wie oft denn noch, Taehyung? Das ist dein Lohn, dafür hast du gearbeitet. Du musst dich dafür wirklich nicht bedanken." lächelte er, aber ich zuckte bloß mit den Schultern und verließ den Laden mit meiner Tasche auf dem Rücken, in den ich die Einkäufe für meinen Vater und mich vor Schichtbeginn gepackt hatte.

Da ich aber nicht wusste, ob mein Vater noch immer Besuch hatte und ich die Situation vom Nachmittag nicht wiederholen wollte, lief ich durch den Park und setzte mich auf eine der Bänke, die von der Laterne dahinter schwach beleuchtet wurde. Das tat ich öfter, denn um diese Uhrzeit lief nie jemand dort entlang und ich hatte für wenigstens einen Moment meine Ruhe. Niemand, vor dem ich mich verstecken musste und nichts, was meine Laune noch tiefer in den Keller ziehen konnte. Dachte ich.

Ich zog mir die Mütze vom Kopf und fuhr mir schon fast erleichtert durch die Haare. Es tat gut, die Luft auf meiner Kopfhaut zu spüren und wie der leichte Wind mir um die Nase wehte. In solchen Momenten glaubte ich wieder daran, dass irgendwann doch alles wieder besser werden könnte. Ich musste einfach daran glauben, denn die Hoffnung war das Einzige, an das ich mich noch klammern konnte.

Da ich wusste, dass Suga um diese Uhrzeit ganz sicher noch wach war, zog ich mein Handy aus meiner Tasche und schrieb ihn an.

Da ich wusste, dass Suga um diese Uhrzeit ganz sicher noch wach war, zog ich mein Handy aus meiner Tasche und schrieb ihn an

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Ich war gerade dabei zu antworten, als ich hörte, wie Glas zersprang. Sofort schreckte ich hoch und sah geradewegs in Jeon Jungkook's Gesicht. Scheiße. Ich war schon wieder wie erstarrt und konnte keinen Muskel bewegen. Verdammt, wieso war ich so schwach? Wieso war ich so ein elendiges Weichei, das es nicht mal schaffte, sich eine blöde Mütze wieder über den Kopf zu ziehen?

Jungkook kam auf mich zu, nein, er schwankte und ließ sich wie ein nasser Sack neben mich fallen. „Junge, bin ich blau...", kam es von ihm und sobald seine Stimme ertönte, war es, als hätte mich jemand geschubst und ich zog mir den Stoff meines Hoodies wieder über den Kopf. Ich setzte schon dazu an, abzuhauen, denn verprügeln lassen wollte ich mich nicht unbedingt, als sich etwas warmes um mein Handgelenk legte.

„Bleib hier, ich tu dir nichts..."

Scars ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt