Chapter 6

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Taehyung PoV

"Diese Feier ist echt zum kotzen, ich komme mir wie ein dummer Kellner vor ... Was hat sich Herr Jeon nur gedacht?", brummte ich genervt, stand wie ein Idiot nur rum als ich ein Tablett mit beiden Händen hielt und versuchte, nicht die ganzen teuren Sektgläser die darauf standen, aus Versehen umzukippen. Hoseok währenddessen vergriff sich am ganzen Essen, dass es hier gab und hörte mir nicht mal eine Sekunde zu. Ich war ein Assistent, kein verdammter Kellner aber da ich nun mal der Assistent von Herr Jeon war, musste ich all seinen Befehlen gehorchen und mich immer um alles kümmern.

''Was hast du gesagt? Also ich finde die Feier super, immer hin gratis Essen und Alkohol. Und an Herr Jeon zweifeln tue ich schon mal gar nicht mehr, schließlich verwöhnt er hier alle Mitarbeiter und das tat niemand zuvor'', meinte Hoseok mit halb vollem Mund, als er sich ganz gemütlich ein weiteres Sektglas vom Tablett nahm und aus diesem auch direkt einen Schluck nahm.

''Du bist ja auch schließlich nicht der, der wie ein Trottel mit einem Tablett und verkleidet als Kellner hier steht und nichts großartig tun kann'', seufzte ich und verdrehte die Augen genervt. Das ganze ging mir so auf die Nerven, insbesondere da Herr Jeon selbst noch nicht einmal da war, aber ja eine Rede noch halten wollte.

''Ach komm schon, so schlimm ist es auch nicht. Immerhin scheint er ja ein Auge auf dich geworfen zu haben, damit könntest du dir extreme Vorteile sichern und–'', sagte er, aber ich unterbrach ihn sofort als er wieder mit dem gleichen anfing, was mir Yoongi auch ständig weiß machen wollte. ''–Nein! Ich sagte doch schon oft genug, meine Position hier als Assistent werde ich nicht für sowas opfern. Außerdem endet sowas doch nie gut, etwas mit dem eigenen Boss anzufangen, daher lass das Thema gut sein Hoseok'', sprach ich genervt, als er nur nickte, sich ein neues Glas nahm und danach mich auch alleine ließ.

[...]

Nach langem Warten, wurde plötzlich die Musik für einen Moment leiser gestellte und alle Blicke richteten sich auf Jeon, als er die Aufmerksamkeit auf sich zog und sich einmal umschaute, bevor er anfing zu sprechen. Er hatte einen wohl echt teuren Anzug an, wieder aber nur in komplett schwarz — es schien wohl seine Lieblingsfarbe zu sein. Sein Hemd war ziemlich eng, was seinen muskulösen Körper nochmal kräftig betonte.

''Also, da ich nun die Aufmerksamkeit aller Personen hier in diesem Raum habe, möchte ich mich nochmal richtig vor allen vorstellen'', lächelte er, verzauberte anscheinend damit jede einzelne Frau hier im Raum und fuhr danach auch sofort fort, ''Ich bin Jeon Jungkook, der neue Leiter dieser Firma — falls das unklar war. Wir haben uns heute hier alle versammelt, da ich den zukünftigen Erfolg meiner Firma mit Ihnen allen teilen und feiern möchte. Heute geht alles aufs Haus, haut also solange Ihr noch könnt rein.''

Sofort nach seiner Rede fingen alle an zu klatschen, außer mir natürlich. Um ehrlich zu sein fand ich Gefallen an ihm, aber aus irgendeinem Grund auch fing ich an ihn zu hassen, warum auch immer. Irgendwie schien er einfach sich richtig krass bei allen einzuschleimen nur um der ganzen Firma dann in den Rücken zu fallen. Aber wiederum auch war es das schlauste was er machen konnte, sich am Anfang bei jedem einzuschleimen — dadurch würde ihn erst einmal jeder hier lieben und er hätte bessere Chancen.

''So ein Schleimer'', wisperte ich vor mich hin, als ich leicht die Augen verdrehte und ihn dann aber plötzlich aus dem Augenwinkel verlor. Wie vom Erdboden verschluckt war er einfach weg, dabei war er eine Sekunde zuvor noch vor meinen Augen.

''Hey'', kam es plötzlich von hinten, als ich mich erschrocken umdrehte und ihn mit offenen Mund anstarrte, dabei ließ ich fast das ganze Tablett fallen da er mich so erschrocken hatte, ''Habe ich Sie erschrocken? Entschuldigen Sie bitte mein plötzliches Auftreten ganz so aus dem Hinterhalt, ich wollte Ihnen nur mitteilen wie gut Sie aussehen.''

Vollkommen erschrocken mit rot werdenden Wangen sah ich auf sein Gesicht herauf, seine dunklen mit Macht besessenen Augen starrten regelrecht tief in meine Seele hinein. Ich hätte schwören können, dass sich hinter diesen Augen noch so viel mehr verbarg. So viel mysteriöses und anziehendes, aber was ich genau in diesem Moment fühlte konnte ich nicht einmal beschreiben. So wie Jeon mich ansah und sich dabei über die Lippen leckte, konnte ich den anderen fast schon recht geben — er schien wohl wirklich ein Auge auf mich geworfen zu haben. Komplett hypnotisiert von seinem Blick, schüttelte ich schnell meinen Kopf und antwortete ihm endlich.

''Danke sehr, Herr Jeon. Sie sehen natürlich auch sehr ... Gut aus, ich mag Ihren Anzug'', antworte ich kurz knapp, aber für den dummen Kommentar hätte ich mich echt ohrfeigen können.

''Sagen Sie mal ... Ich würde gerne noch einige Dinge mit Ihnen besprechen, natürlich nach der Feier — deshalb wollte ich fragen, ob ich Sie nachhause fahren könnte. Keine Sorge, ich habe nichts getrunken und habe es auch nicht vor, ich würde sowieso niemals betrunken fahren. Also was sagen Sie? Nur wir beide?'' Mit seinem Blick durchlöcherte er mich förmlich, mein Herz fühlte sich so an als würde es explodieren und ich selbst wusste nicht, ob er damit versuchte mich zu verführen oder ob ich einfach nur zu viel reininterpretierte.

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it's getting hot in here, i guess—

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