Chapter 12

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Taehyung PoV

"Verdammt ... Was habe ich nur getan?", fluchte ich, als ich mir schnell meine Hose samt Boxershorts wieder nach oben zog, mir ein wenig Schweiß von der Stirn wischte und enttäuscht seufzte. Ich hatte vor nur wenigen Minuten genau das getan, was ich mir selbst die ganze Zeit gesagt hatte, dass ich es nicht machen würde und jetzt steckte ich doch tief in der Scheiße.

"Das muss dir nicht unangenehm sein, Taehyung. Wir konnten nichts dafür, dass wir beide genau das gleiche wollten. Außerdem Kopf hoch, ich habe kein Problem damit dies öfters zu tun", sagte Jungkook, der mir wieder näher kam und gerade dabei war, seinen Anzug wieder zu richten. Aber seine Worte konnte er sich sonst wohin stecken, schließlich brachte mir das genauso nichts. Ich wollte nichts mit ihm anfangen, überhaupt nichts und schon gar nicht so plötzlich. Wie konnte ich mich denn bitte nicht unter Kontrolle haben?

"Nichts ist in Ordnung. Ich weiß nicht warum du ... Warum Sie das so locker sehen, ich bin nur Ihr Assistent, nichts weiter. Und falls das rauskommt, stecke ich richtig tief in Schwierigkeiten, merken Sie das denn nicht Herr Jeon?", brummte ich genervt, trat weg von ihm und schüttelte immer noch enttäuscht den Kopf. Insbesondere in diesem Moment hasste ich ihn, aber nicht nur ihn sondern ich hasste mich auch selbst.

Ich hasste mich selbst dafür, dass ich ihm verfallen war, mit ihm Sex hatte in seinem Büro und ihn nicht mal richtig sauer sein konnte.

"Du lügst dich nur selbst an, Taehyung. Du weißt genau warum du dich auf das hier eingelassen hattest; Du wolltest es genauso sehr wie ich, außerdem kann ich dir genau das geben was du willst. Mach dir keine Sorgen, keiner wird davon erfahren — ich kann schweigen wie der Tod", meinte er, schmunzelte kurz und schaute mich an. Doch bis jetzt war meine Frage, die mir schon die ganze Zeit in meinem Kopf hing, immer noch nicht beantwortet. Was war er wirklich? Langsam machte es mir etwas Angst, aber auf der anderen Seite war ich viel zu neugierig.

Sein Duft war immer noch genau der gleiche, und selbst nach dem Sex war er nicht einmal ein wenig außer Atem. Außerdem waren seine Hände schon die ganze Zeit über kalt und wurden nicht einmal warm, dabei hätte seine Körpertemperatur normal steigen müssen; aber das tat es nicht.

"Was sind Sie, Herr Jeon? Ich meine das ernst, nicht einfach nur daher gesagt. Sie waren nicht ein einziges mal außer Atem, Ihre Hände sind kalt und Ihre Körpertemperatur ist nicht einmal gestiegen", murmelte ich, schaute auf ihn herauf und biss mir nervös auf die Unterlippe. Vielleicht wäre es besser gewesen, meine Gedanken nicht auszusprechen; aber ich musste es wissen. Er war nicht das, was ich dachte was er sei. Nein, er war etwas wunderschönes was ich zuvor noch nie gesehen hatte.

"Das willst du wissen, hm?", lachte er amüsiert und grinste mich ein erneutes mal an, "Ich weiß nicht, Taehyung. Was bin ich wohl? Vielleicht das, was du am meisten vergötterst? Vielleicht etwas gefährliches, doch so unwiderstehliches ..."

Wieder mal lief er um mich herum bis er wieder hinter mir stand und ich seinen Atem gegen meinen Hals spüren konnte. Dieser Mann machte mich einfach verrückt, nie bekam ich von ihm eine genau Antwort, sondern eher Antworten die einem Rätsel ähnelten. Aber sobald ich spürte, wie er seine Arme um meine Taille legte, war ich automatisch wie hypnotisiert. Aus irgendeinem Grund konnte ich nicht mal mehr klar denken, meine Gedanken waren eher wie verschwommen und nichts machte mehr groß Sinn.

"Denk nach, Tae ... Du bist doch so ein schlauer Kerl, nicht wahr? Was ist es denn was du so am allermeisten vergötterst, dass du dafür bereits seit deiner Kindheit eine Leidenschaft für entwickelt hast?", flüsterte er in mein Ohr hinein, und bevor ich überhaupt anfangen konnte was zu sagen, machte es klick bei mir. Doch das was er sagte, wollte ich erst nicht wahrhaben; er musste lügen, denn das konnte nicht wahr sein.

"Woher wissen Sie das? Woher wissen Sie überhaupt irgendetwas über meine Kindheit?", fragte ich schlagartig nach, drehte mich sofort wieder um und starrte herauf in sein Gesicht. Seine Arme hatte er immer noch um meine Taille gelegt und schien auch nicht loslassen zu wollen.

"Woher ich das weiß?", lachte er amüsiert, leckte sich über die Lippen und starrte mir danach tief in die Augen. "Ach Taehyung ... Zähl mal eins und eins zusammen, du hast doch so ein kluges Köpfchen oder? Du weißt genau was ich bin, was ich will und woher ich bestimmte Dinge über dich weiß, tu nicht so als würdest du es nicht wissen."

Ich hätte schwören können, dass ich mich regelrecht in seinen dunklen Augen verloren hatte. Es fühlte sich surreal an; er gab mir ein Gefühl, dass ich vorher noch nicht kannte. Was auch immer er mit mir machte, was auch immer er war — ich war bereits fasziniert aus irgendeinem Grund und verlor mich doch wirklich jedes mal in seinen Augen, auch wenn mir mein Gehirn sagte ich sollte lieber rennen. Mein Körper blieb stehen, bewegte sich nicht — wie als hätte er mich verzaubert.

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