Chapter 19

71 8 69
                                    

Taehyung PoV

Nach wenigen Minuten danach kamen Jungkook und ich an seinem Haus an, was mehr in der recht reichen Nachbarschaft stand und ziemlich modern aussah. Um ehrlich zu sein fand ich es schon ein wenig komisch, so nahe zu ihm zu stehen und dann auch noch bei ihm den Abend zu verbringen. Aber ich hatte auch schon schlimmeres getan, wie zum Beispiel mit ihm Sex gehabt zu haben; etwas was ich heute nicht passieren lassen wollte. Aber mir war jetzt schon klar, dass ich wahrscheinlich wieder nicht widerstehen könnte.

"Nun, hier sind wir. Ich hoffe dir wird es hier gefallen — oh und falls meine Brüder nerven sollten, sag es mir ruhig, dann werfe ich sie nämlich einfach raus damit wir unsere Ruhe haben. Aber sie werden sowieso nur eine Stunde bleiben, danach sind sie weg und wir haben die ganze Nacht dann für uns", sagte er unterbrach die Stille, parkte sein Auto und stieg sofort aus bevor ich genau das gleiche tat und sein Jackett immer noch um meine Schultern hatte.

Ich wusste nicht wirklich was das zwischen uns war — erst war die Rede von wahren Interesse, dann ging es nur um Sex, dann ging es wieder um Interesse und dann verhielten wir uns fast schon wie ein Pärchen was sich Abends heimlich am treffen war. Es verwirrte mich, doch anderseits gefiel es mir auch; er gefiel mir. Das Schlimme daran war wohl, dass ich anfing zu lügen und die Regeln meines Vaters missachtete, dabei waren genau diese Dinge das, was ich vermeiden wollte. Doch dank ihm konnte ich das nicht, so sehr ich mich auch versuchte zu wehren.

Ehe ich und Jungkook das Haus betraten, vielen mir direkt die teuren Möbel und eine Ledercouch auf die nur wenige Meter entfernt vor einem Kamin stand, an dem ein Flachbildfernseher hing. Ehrlich gesagt fragte ich mich, wie viel Geld er bitte hatte; denn egal wo ich hinsah, alles sah einfach nur verdammt teuer und luxuriös aus, ich wollte nicht einmal etwas anfassen — dafür hatte ich viel zu große Angst, dass ich etwas zerstören würde. Aus der Küche kam ein mir sehr bekannter Geruch hervor, wie als hätte jemand vor nicht allzu lange versucht, einen Auflauf zu backen.

"Hey, ich bin wieder da und ich habe Taehyung mitgebracht — ach du scheiße, was habt ihr denn bitte in meiner Küche angestellt?", fing Jeon gerade an als er mich seinen Brüdern vorstellen wurde und ich ihm in die Küche folgte, dort jedoch etwas schwarzer Rauch war und ein großer, recht muskulöser Typ versuchte diesen aus dem Fenster zu wedeln. Daneben stand noch jemand anderes, etwa ungefähr so groß wie ich, sah recht unschuldig aus und hatte ein Gesicht wie von einem Engel.

"Hey! Gute Frage ... Ist alles Namjoon seine Schuld, er wollte einen Auflauf für den Menschen backen, dabei ist ihm fast diese ganze Küche abgefackelt, weil er zu unfähig war den Ofen richtig zu bedienen", lächelte der Kleine, ehe sich der andere umdrehte und in das etwas verärgerte Gesicht von Jungkook sah, der das hier gerade nicht so nett aufnahm bevor Namjoon Jimin einen bösen Blick zu warf, wie als sei dies nicht so die Wahrheit gewesen. Währenddessen ich nur hinter Jeongguk stand, konnte ich jedoch merken, wie alle Augen recht schnell auf mich vielen und der Kleine, blondhaarige mich sehr neugierig ansah.

"Verdammt Namjoon, du Trottel. Du weißt doch, dass heute Taehyung extra dabei ist. Egal aber auch — Jimin, Namjoon; das hier ist Taehyung, mein Assistent, gleichzeitig aber auch der Mann, der mir direkt am ersten Tag die Sprache verschlagen hatte", stellte mich Jungkook bei seinen Brüdern vor und würde ich ihn nicht so krass mögen, wäre ich wahrscheinlich schon längst auf dieser Schleimspur ausgerutscht, aber dennoch gefielen mir all die Komplimente die er mir machte. Zwar war ich nun von drei Vampiren umgeben, jedoch machte mir das keine große Angst, denn sicher fühlen tat ich mich trotzdem einfach nur weil Jeon da war. Auch wenn er trotzdem böse sein konnte und mein Blut haben wollte, war ich trotzdem der festen Überzeugung, dass da etwas zwischen uns war.

"Hey, naa? Ich bin ja Jimin, der Jüngste hier. Aber freut mich dich kennenzulernen, Taehyung. Jungkook redet schon die ganzen Tage lang nur über dich, du musst wohl ein sehr besonderer Mensch sein, wenn ein Vampir wie er, Interesse an einem wie ... Dir findet", meinte Jimin, als er mir ungeduldig die Hand ausstreckte und meine direkt schüttelte, als wir währenddessen für einen kurzen Moment Augenkontakt hielten. Der Kleine sah doch wirklich wie ein Engel aus, aber ich hätte schwören können, dass er den Teufel hinter seinen Schokobraunen Augen hatte. So unschuldig er auch aussah; nein, das war er definitiv nicht. Letztendlich schüttelte ich noch Namjoons Hand, jemand der mich auch sehr freundlich aufnahm und mich nett begrüßte.

"Komm schon, setzen wir uns endlich. Taehyung, ich hoffe doch es ist nicht schlimm, dass es nun doch kein geplantes Abendessen gibt. Du bekommst als Entschuldigung etwas spezielles von mir, versprochen", sagte Jungkook mit einem Schmunzeln, bevor er mich an den Esstisch brachte und wir uns dort alle hinsetzten. Ehrlich gesagt konnte ich schon genau ahnen, was er damit meinte; insbesondere da nur in einer Stunde er und ich alleine wären. Und es nahm nie eine gute Wendung, wenn man mich alleine mit ihm ließ, doch davon wirklich gelernt schien ich nicht zu haben.

Der Abend verlief nicht allzu aufregend, seine Brüder bombardierten mich nur mit Fragen und Jimin machte gerne mal eher ziemlich provokante Aussagen, aber stören tat es mich nicht wirklich. Ich musste einfach nur diese eine Stunde überleben, mehr nicht. Zwar fand ich diesen Abend irgendwie recht langweilig, aber das dieser noch eine sehr wilde Wendung haben sollte, war mir bis dahin noch nicht bewusst.

BITTERSWEET // ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt