Chapter 13

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Jungkook PoV

"Hey, wo warst du denn so lange? Wir wollten heute doch noch alles besprechen für die Jagd heute Abend. Jimin macht schon seit heute Morgen einen kompletten Aufstand, wenn er nicht bald Blut zu sich nimmt haben wir hier ein echtes Problem", meinte Namjoon, als ich gerade in das Haus hineinlief und natürlich direkt von ihm begrüßt wurde. Die Jagd hatte ich ehrlich gesagt total verpasst, schließlich war ich vor nur einigen Minuten zu tiefst beschäftigt.

"Tut mir leid, Namjoon. Ich war im Büro, also, eigentlich hatte ich mich dort mit Taehyung getroffen. Du weißt doch... Der Kleine mit den blonden Haaren, Sohn von Herr Kim", antwortete ich, zog meine Schuhe aus und lockerte meine Krawatte sofort. Mein großer Bruder musterte mich erstmal mit einem verwirrten Blick, ehe er näher an mich heran trat und die Stirn runzelte.

"Nur getroffen also? Du riechst wie als hättest du Sex gehabt und glaub mir Kook, ich rieche sowas immer. Raus mit der Sprache, was hast du bitte mit dem kleinen angestellt?", grinste er dreckig und folgte mir direkt, als ich mich auf die Couch setzte und mich gegen die sanfte Lehne lehnte. Ein kleines Grinsen konnte ich mir bei seiner Frage nicht verkneifen, als ich dadurch wieder daran denken musste, was ich mit Taehyung getan hatte und wie sehr es ihm gefiel. Schnell verlor ich mich in meinen Gedanken, schüttelte den Kopf und kam wieder zurück zur Realität.

"Rieche ich wirklich so stark nach Sex? Na gut... Ich habe nichts schlimmes mit ihm gemacht — ich habe mir nur das genommen, was mir zusteht. Und das ist er selbst", zuckte ich mit den Schultern, schaute zu ihm rüber und bemerkte wie er sofort lachen musste.

"Erzähl mal, wie war's denn? Besser als jeder andere mit dem du es zuvor hattest oder sehr schlecht?", fragte Namjoon direkt neugierig nach, bevor ich meine Augen verdrehte und mir auf meiner unteren Lippe herumkaute.

"Nein, ganz im Gegenteil. Erst wollte er es nicht wahrhaben, dass er den Sex genauso wollte wie ich. Am Anfang habe ich ihn einige nette Worte gesagt und wie gerne ich ihn doch näher kennenlernen wollen würde. Letztendlich wurde er ziemlich schwach, was für mich gut war, da er mir schließlich eine größere Angriffsfläche dadurch bot. Ach ja... Er war wirklich leicht zu beeinflussen, recht schnell war er schon stöhnend unter mir positioniert", erzählte ich stolz vor mich hin, ohne dabei mitzubekommen wie ich mich wiedermal in meinen Gedanken verlor. Und diese Gedanken kreisten ein und allein nur um eine Person; Taehyung.

"Warum darfst du dich bitte draußen amüsieren und ich muss hier drinnen mit Namjoon und Jin versauern? Ich will auch wieder etwas aufregendes machen!", brummte Jimin genervt von hinten, als er sich uns näherte und seine Arme vor der Brust verschränkte, was mich und Namjoon direkt zum lachen brachte.

"Auch schön dich wieder zu sehen, Jimin", sagte ich, immer noch lachend, "Und keine Sorge, heute Abend gehen wir sowieso auf Jagd, dann kannst du endlich deinen Durst stillen. Außerdem sagte ich doch, ich habe einen Plan... Ihr müsst nur alle noch abwarten. Für dich Jimin werde ich auch noch jemanden finden, mit dem du etwas Spaß haben kannst; immer mit der Ruhe."

Zwar war ich voll und ganz bei der Sache, aber irgendwie auch nicht. Denn ständig musste ich daran denken, wie sanft und schwach Taehyung nur unter mir aussah; wie als wäre er dafür geschaffen unter mir zu liegen. Mir war bewusst, dass das nicht das letzte Mal war, dass er und ich intim miteinander waren. Jeder kleine Gedanke an ihn brachte mich dazu, ihn auf der Stelle zu kosten, das fühlen zu lassen was er noch nie in seinem Leben fühlte... Er gehörte mir, nur er wusste es eben noch nicht. Zwar hatte ich einen festen Plan, aber ich glaubte nicht mehr, dass ich mich komplett daran halten könnte — denn der Drang war viel zu stark.

"Ich vertraue dir, Jungkook. Schließlich ist es zwar das allererste mal, dass du ausnahmsweise das Sagen hast, aber ich und auch die anderen beiden vertrauen dir. Keine Ahnung was du vor hast, weder um was deine Gedanken bei diesem Plan kreisen, aber wenn wir fertig sind mit dieser Scheiße... Dann will ich Herr Kim genauso bluten sehen wie du. Ich bin voll und ganz überzeugt und stehe auf deiner Seite, kleiner Bruder", sprach Namjoon plötzlich und seine Worte brachten ein böses Grinsen auf meinen Lippen wieder hervor, als ich sanft schmunzelte. Wenigstens einer verstand endlich, was ich wollte und warum es so wichtig war, auf meiner Seite zu sein.

Nicht nur Herr Kim würde am Ende bluten, sondern vielleicht auch sein geliebter Sohn Taehyung. Nichts würde mir mehr übrig bleiben, seine komplette Existenz sollte verbrannt werden; alles was er jemals besaß sollte in Fackeln aufgehen. Genau das wollte ich.

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