Chapter 33

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Jungkook PoV

"Soll ich dir noch etwas zu trinken holen, Taetae?", flüsterte ich in sein Ohr, als er am Bettkante erschöpft von unserem Sex saß und ich ihm einen Kuss auf die Schulter zärtlich drückte. Er kicherte und versuchte sich von mir zu entfernen, allerdings schnappte ich recht schnell zu und hielt ihn in meinen Armen fest, weswegen er mir erst einmal nicht mehr so schnell entkommen konnte. Langsam fing ich das an zu lieben was wir hatten, auch wenn mir irgendwie bewusst war, dass es nicht mehr lange halten würde.

"Hör auf damit, das kitzelt! Und ja, liebend gerne. Ich denke ein schönes, frisches kaltes Wasser würde schon ausreichen, Kooks", antwortete er leicht lachend und drehte seinen Kopf um, damit er mir einen Kuss auf die Wange drücken konnte, den ich erst einmal nicht wirklich realisierte da ich immer noch versuchte zu verarbeiten wie er mich gerade genannt hatte. Mir hatte noch nie jemand einen Spitznamen gegeben, geschweige denn mich mit einem angesprochen und das einfach so. Eigentlich hasste ich Spitznamen, aber irgendwie hörte sich dieser schon ganz schön an, auch wenn ich nun mal kein Fan von so etwas war. Vielleicht war es doch mehr als ich mir eingestehen wollte, vielleicht bedeutete er mir doch mehr als ich dachte und genau das machte mir so Angst im Inneren.

"Ja? Dann bringe ich dir eins. Sonst noch irgendwelche Wünsche, mein Mann?", fragte ich, bevor ich meine Boxershorts vom Boden aufhob und sie mir wieder anzog als ich vom Bett aufstand. Ehrlich gesagt wusste ich auch nicht, wohin das noch mit uns führte, aber mir war bewusst, dass ich mir einfach nicht klar über meine Gefühle wurde. Warum musste er mir nur so sehr gefallen?

Er lächelte mich nur weiterhin an, während ich das Schlafzimmer verließ und mich auf auf Weg zu meiner Küche machte, damit ich ihm ein Glas Wasser holen konnte. Aber dabei musste ich wohl ständig daran denken, wie er an der Wahrheit nur kaputt gehen würde. Selbst wenn ich ihm sagen würde, dass ich ihn wirklich liebte. Liebe würde an dem, was ich wirklich vorhatte mit ihm und seinem Vater nichts ändern - und das war mir von Anfang an bewusst, doch trotzdem wusste ich einfach nicht mehr weiter. Sein Lächeln, seine Art und er selbst einfach war viel zu schön um ihn so etwas schlimmes anzutun; doch wenn ich an meine Schwester nur dachte, brannte ich innerlich vor Wut.

Aber wenn ich an Taehyung dachte, zerbrach ich selbst daran. Und ich wusste nicht einmal wohin mit meinen gemixten Gefühlen und Emotionen, es tat weh aber machte mich wütend zugleich.

Schnell aber schüttelte ich den Kopf und hörte auf daran zu denken, als ich mittlerweile das Glas mit Wasser gefüllt hatte und es auch eigentlich schon fast am überlaufen war. Als ich nach langem fertig war, machte ich mich wieder auf den Weg zurück ins Schlafzimmer zu Taehyung und schloss die Tür hinter mir, bevor ich auf ihn zulief und ihm das Glas reichte.

"Dankeschön, Jungkook", kicherte er sanft und nahm das Glas Wasser dankend an, nahm einen kleinen Schluck und fing dann wieder an zu reden, "Ich mag es echt mit dir Zeit zu verbringen, habe ich dir das schon mal gesagt? Ich glaube niemand hat jemals solche Sachen für mich getan, die du bereits für mich getan hast. Außerdem ist es nochmal um einiges cooler, gerade da du ein Vampir bist ... Aber na ja, ich denke du weißt das mittlerweile schon."

Ich sagte nicht einmal mehr groß was dazu, denn schließlich wollte ich gerade am Ende nicht noch etwas falsches zu ihm sagen. Aber ja, Zeit mit ihm zu verbringen fühlte sich schön an - fast schon zu schön um wahr zu sein. Ich hatte mir das hier ausgesucht, nun musste ich es auch durchstehen. Er war glücklich und genau das wollte ich ihm nicht zerstören, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.

"Musst du eigentlich nicht langsam los oder willst du die ganze Nacht hier bleiben? Ich meine, ich hätte nichts dagegen nur möchte ich nicht, dass du vielleicht wieder Streit mit deinen Freunden dadurch bekommst", meinte ich, als ich auf mein Handy für eine kurze Zeit lang schaute und eine Nachricht von Namjoon auch sah, aber es danach wieder sofort auf den Nachttisch legte da ich mich erstmal um Taehyung kümmern wollte. Er schüttelte nur mit den Kopf, nahm einen weiteren Schluck von dem Wasser bevor er das Glas ebenso auf dem Nachttisch abstellte und sich auf mein Bett legte.

"Nein, ist schon in Ordnung. Ich bleibe liebend gerne hier, dein Bett ist sehr gemütlich und außerdem fühle ich mich sehr wohl bei dir. Danke, dass ich hier schlafen darf, Kookie. Aber mach dir keine Sorgen, ich werde dadurch schon keinen Streit mit meinen Freunden haben", schmunzelte er leicht, vergrub sein Gesicht im Kissen und umarmte die Bettdecke, bevor ich mich zu ihm legte und seine Stirn noch einmal sanft küsste. Vielleicht hatte Jin doch recht, vielleicht hatte ich doch irgendwie Gefühle für Tae entwickelt und wollte diese einfach nur nicht wahrhaben.

Doch was mir bewusst war, war nur dass ich diesen Plan nicht einfach so platzen lassen würde. Wie gesagt wollte ich Rache und es ging mir in erster Linie nur darum - Männer wie Taehyung gab es nicht nur einmal auf dieser verdammten Erde, oder? Es war sicher einfach, jemanden wieder zu finden, der vielleicht genauso war; denn er würde mich definitiv hassen sobald die Wahrheit rauskommen würde.

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