Chapter 32

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Jungkook PoV

Einige Tage, vielleicht sogar auch Wochen waren bereits vergangen - aber mittlerweile zählte ich die Tage nicht einmal mehr, denn jedesmal wenn ich mit Taehyung war, merkte ich gar nicht wie schnell die Zeit verging. Seit unserem Gespräch aber war eine Weile vergangen, jedoch hatten wir uns erst wieder verabredet und verbrachten den Abend wieder zusammen.

Draußen regte es ziemlich stark und der Wind heulte nur so; eher gesagt war es ein echt stürmischer Abend und ich war irgendwie froh, dass Taehyung bei mir war. Dieses Mal hatten wir keinen Sex, was wohl für ihn eher ein Wunder war, da wir es sonst immer hatten sobald wir mal einen Abend zusammen verbringen konnten. Doch jetzt lag er einfach nur ausgezogen mit bei mir im Bett und machte es sich in meinen Armen gemütlich. Klar fühlte es sich gut an irgendwie, aber mit meinen Gedanken war ich ständig woanders - ich dachte eher darüber nach ob ich ihn wirklich liebte.

Es war schon komisch mit seinem Freund im Bett zu liegen, der einen über alles zu lieben schien und man sich selbst noch fragte, ob man diese Gefühle überhaupt erwiderte.

"Weißt du, Jungkook ... Irgendwie tut das voll gut so hier ganz alleine mit dir zu liegen, gerade da es draußen regnet. Ich kann bei Regen immer voll gut entspannen, insbesondere wenn ich dann noch bei dir bin. Doch um ehrlich zu sein fühle ich mich wie in einem Märchen, ich meine, ich bin mit einem ziemlich gutaussehenden doch auch gefährlichen Vampir in einer Beziehung", sprach er so vor sich hin und auch wenn ich ihm zuhörte, war ich mit dem Kopf doch nicht wirklich bei der Sache.

"Dass du bei mir entspannen kannst freut mich wirklich sehr, Taetae. Ich bin auch froh, dass du heute bei mir bist und ich den Abend nicht alleine verbringen muss", meinte ich, lächelte sanft als er auf mich herauf sah und das Lächeln erwiderte, bevor er seinen Kopf gegen meinen Hals kuschelte. Er hatte irgendwie recht - das Ganze hier fühlte sich wie ein Märchen an, nur mit der Moral, dass man einen Vampir niemals vertrauen sollte, denn jeder von uns war doch irgendwie gleich. Wir waren schon immer kaltblütige Monster, und das würde sich auch niemals wirklich ändern.

Nur machte es mir Angst, dass Taehyung so gar nicht zu wissen schien, mit was er es zu tun hatte. Ich war ein verdammter Vampir der definitiv schon länger auf dieser Erde lebte und ich hätte ihn in jeden Moment aus dem Weg räumen können.

"Doch um mal das Thema zu wechseln. Wir haben noch nicht darüber gesprochen, daher würde ich jetzt gerne einmal darüber reden, damit wir mehr über uns gegenseitig erfahren. Also, wie sieht es mit deiner Vergangenheit aus? Ich würde gerne mehr über dich wissen und ich glaube da wäre es am besten, wenn du mir über deine Vergangenheit erzählst", meinte er plötzlich, drehte sich auf seinen Bauch und ruhte seine Kinn auf meiner Brust aus als wir Augenkontakt hielten.

"Na gut, wenn du es wirklich hören willst ... Es gibt aber nicht allzu viel über mich zu erzählen", warnte ich ihn vor, doch er nickte nur und wartete bereits grinsend, "Eigentlich bin ich 1975 geboren, heißt ich bin sozusagen eigentlich viel älter als 27. Allerdings wurde ich damals nachdem ich von Zuhause abgehauen war von meinem "Vater" gefunden der ein Vampir war. Meine Geschwister waren natürlich auch nie wirklich meine Geschwister, sondern genau auch Kinder wie ich die von meinem Vater gefunden wurden. Ich bin 27 Jahre alt, weil ich seit so lange schon ein Vampir bin. Die Verwandlung war nicht gerade sanft, aber sie brachte viele neue Möglichkeiten und Vorteile mit sich."

Taehyung starrte mich ungläubig mit weiten Augen an und ließ seinen Mund offen hängen. Zwar wusste ich schon, er würde überrascht sein, aber dass er mehr schockiert als überrascht war, hätte ich echt nicht gedacht.

"Du würdest in 1975 geboren? Das ist voll erstaunlich! Aber warte ... Bist du denn dann nicht eigentlich 44 Jahre halt? Oh Gott, du bist ja eigentlich richtig alt!", lachte Tae und schlug mir sanft auf den Brustkorb, als er sich aufsetzte und mir somit die Gelegenheit gab seinen wunderschönen Körper zu bewundern.

Ich grinste als ich seinen Gesichtsausdruck sah und setzte mich genauso auf, als unsere Gesichter ganz nahe beieinander waren und die Spitzen unsere Nasen sich berührten. Noch immer wusste ich nicht genau, was ich machen sollte weder was ich fühlte, aber ich versuchte es einfach erst einmal zu vergessen, denn jetzt gerade für den Moment fühlte es sich einfach nur richtig an. Es dauerte nicht lange, da küssten wir uns auch schon. Das was ich ihm erzählte war mal ausnahmsweise die Wahrheit.

"-Hey warte! Ich habe dir doch noch gar nicht von meiner Vergangenheit, also eher gesagt Kindheit doch erzählt!", kicherte der Kleine, bevor ich ihn aber leicht schubste, sodass er mit seinem Rücken auf der Matratze war und ich auf ihn kletterten konnte. Ich ließ ihn gar nicht weiter sprechen, denn als ich anfing Küsse bis runter zu seinem Bauch zu verteilen, wurde er ganz schnell leise und schien das was ich gerade tat, echt zu mögen.

"Das kann warten, oder nicht? Aber verstehe mich nicht falsch, ich würde liebend gern alles über deine Kindheit erfahren, aber vielleicht sollten wir das auf danach verschieben. Dazu scheint es dir gerade sehr zu gefallen, nicht wahr? Und wenn wir uns schon seit längerem nicht mehr gesehen haben, dann lass uns wenigstens noch ein kleines bisschen Spaß haben", schmunzelte ich, bevor er wieder so süß kicherte und leicht mit dem Kopf nickte, ehe ich wieder anfing seinen Bauch zu küssen und mich ganz langsam immer weiter nach unten bewegte.

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