Chapter 53

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Taehyung PoV

Nachdem ich diesen Morgen etwas länger geschlafen hatte als sonst und nach dem Aufstehen direkt Jungkook geschrieben hatte, ging es mir tatsächlich sogar sehr gut. Wenigstens musste ich heute nicht zur Arbeit, sondern erst morgen wieder. Doch die letzten Tage waren atemberaubend - insbesondere das Date, was er und ich hatten. Ich konnte es immer noch nicht in Worte fassen und ehrlich gesagt fühlte es sich so an, wie als war das alles nur ein Traum, doch zum Glück war es das nicht. Ich lebte wohl wirklich den Traum vieler Menschen; und damit schätze ich mich mehr als nur glücklich.

Zu meiner Überraschung jedoch, war es ziemlich still im Haus als ich aus meinem Zimmer trat und mich auf den Weg ins Badezimmer machen wollte, um mir die Zähne zu putzen. Doch ich machte mir nichts groß daraus - vielleicht waren Yoongi und Hoseok ja auch noch am schlafen.

Als ich im Badezimmer ankam, schloss ich die Tür hinter mir und lief auf das Waschbecken zu, während ich mir noch mein Auge rieb. Ein wenig verschlafen war ich immer noch, aber dafür war ich wenigstens sehr glücklich - und das nur, durch dieses wundervolle Date mit Jungkook. Selbst meine Zähne putzte ich mit einem breiten Lächeln, als ich mit meinen Gedanken auch wo ganz anders wieder war. Jedoch wurde ich da wieder ganz schnell zur Realität zurückgebracht, als plötzlich die Tür aufschwung, Hoseok hineinlief und die Tür so schnell wie möglich wieder schloss.

"Wie wäre es vielleicht mit klopfen vorher? Außerdem ... wieso siehst du so aus, als würdest du dich vor irgendwem verstecken, Hoseok?", fragte ich verwirrt, meine Augen analysierten sein Gesicht ganz genau - er sah echt panisch aus, dazu auch schien es so, wie als hätte er wieder geweint, doch da war ich mir nicht ganz so sicher.

"Ich habe es Yoongi gestern Abend gebeichtet, Tae. Ich habe ihn gesagt, was ich für ihn empfinde und alles. Gott, das tat wirklich gut. Doch dafür verstecke ich mich jetzt schon die ganze Zeit vor ihm und meide jedes verdammte Gespräch - peinlich, oder? Ja, ich weiß. Auf jeden Fall hatte er sogar nicht mal so schlecht reagiert wie ich dachte, dass er reagieren würde. Und jetzt versuche ich ihm aus dem Weg zu gehen", fing Hoseok plötzlich an schnell zu erklären; und ich war tatsächlich etwas schockiert, da ich nicht erwartet hatte, dass Hoseok seine Liebe gestehen würde schon so früh. Doch trotzdem war es besser so.

Ich spülte meinen Mund schnell aus, bevor ich ihn mit weiten Augen ansah und immer noch etwas überrascht davon war. Kein Wunder, dass es so still im Haus war, als ich aus meinem Zimmer kam - jedoch dachte ich nicht, dass das der Grund dafür war.

"Du hast es ihm ernsthaft gebeichtet? Ok, wow ... damit hätte ich jetzt echt niemals im Leben gerechnet. Wie genau hat er denn reagiert? Hat er dir etwa ... eine Abfuhr erteilt? Ich hoffe nicht", meinte ich sofort, als ich sofort einen Schritt näher auf ihn zu ging und hoffte, dass es nicht allzu schlimm gewesen war. So komisch es sich auch anhörte - Hoseok war meine einzige Lösung, Jimin irgendwie von Yoongi fernzuhalten. All das würde nur in einer Katastrophe enden, und genau das wollte ich vermeiden.

"Na ja, ich weiß nicht wie ich es gerade beschreiben sollte. Ich hatte ihn ziemlich überrumpelt gestern Abend damit und er sagte halt, dass er nicht genau weiß wie er damit jetzt erstmal umgehen soll. Er meinte, wir würden heute nochmal darüber reden ... Aber Tae, ich habe verdammte Angst. Was ist, wenn er mir eine eiskalte Abfuhr erteilt? Ich möchte das echt nicht, ich möchte doch nur, dass er meine Gefühle erwidert", jammerte Hoseok leise, und lehnte sich gegen die Tür. Ich konnte schon nachvollziehen, wie er sich fühlte; mir ging es damals nicht gerade anders von den Gefühlen her. Doch er sollte aufhören sich zu verstecken - vielleicht hatte Yoongi ja auch gute Neuigkeiten für Hoseok.

"Hoseok", sagte ich, "versteck dich nicht vor ihm. Das bringt dir wirklich nichts, denn vielleicht hat Yoongi ja auch gute Neuigkeiten, weißt du? Außerdem wirst du dich auch nicht auf ewig vor diesem Gespräch verstecken können. Und wenn er dir nicht schon gestern keine Abfuhr erteilt hat, dann wird er es heute höchstwahrscheinlich auch nicht tun, sonst ist er immer direkt und kommt zum Punkt. Von daher - kopf hoch und mach dir keine zu großen Sorgen, sprich einfach nochmal mit ihm."

Er nickte kurz und lief danach zum Waschbecken, um sich wohl genauso die Zähne zu putzen. Er sah immer noch etwas traurig aus; seine Angst konnte ich auch echt nachvollziehen, doch wenn Yoongi ihm gestern schon keine direkte Abfuhr gab, dann hatte er echt gute Chancen.

Und um ehrlich zu sein passten er und Yoongi viel besser zusammen - Jimin schien nur Sex zu wollen und auch sah er nicht gerade aus wie jemand, der Beziehungen mochte. Natürlich wusste ich es nicht, aber mein Bauchgefühl lag eigentlich immer richtig und Hoseok endlich mal glücklich zu sehen, war fast schon wie ein Traum von mir. Ich war mittlerweile auch unfassbar glücklich und somit wollte ich auch, dass die beiden ihr Glück zusammen finden würden, nur leider wusste ich eigentlich nicht mal, ob es zwischen den beiden wirklich funktionieren würde.

"Du hast ja recht, Taehyung", seufzte Hoseok nachdem er fertig war mit Zähne putzen. "Doch trotzdem habe ich echt Angst. Weißt du, am Anfang da mochte ich einfach nur seine Nähe und war gern bei ihm, doch dann wurde das immer mehr und ich konnte spüren wie ich mich langsam aber sicher in ihn verliebte. Ich wollte es nicht, aber es hat sich halt dann so entwickelt und ich ... Ach keine Ahnung, ich werde dann später nochmal mit ihm reden. Danke, Taetae. Du hast echt was gut bei mir."

Ich lachte und nickte, bevor wir uns beide anlächelten und Hoseok das Badezimmer mit einem breiten Grinsen verließ. Wenigstens konnte ich ihm etwas Mut geben, nochmal mit Yoongi zu sprechen. Und ehrlich gesagt war ich mir ziemlich sicher, dass es auch noch Hoffnung für die beiden gab.

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