Chapter 65

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Jungkook PoV

Einige Tage waren vergangen, die Lage schien sich beruhigt zu haben - zumindest hoffte ich darauf, da keiner meiner Brüder weder noch ich was von Jin hörten. Taehyung ging es mittlerweile wieder etwas besser, von der ganzen Situation bei sich Zuhause war er jedoch immer noch etwas angeschlagen. Hauptsache war aber, dass meine Brüder und ich auch endlich Ruhe hatten was Jin anging, und dass es meinem Freund langsam wieder besser ging. Nun, es gab noch eine Sache um die ich mich aber kümmern musste - und das war ein Gespräch mit meinem kleinen Bruder.

Da ich noch am arbeiten war und hier auch nicht so schnell wieder wegkommen würde, hatte ich Jimin extra hierher bestellt, damit ich nochmal mit ihm reden konnte, was ich Taehyung versprochen hatte.

"Wieso hast du mich hierher gerufen? Gibt es was Neues von Jin oder ...?", unterbrach er meine Gedanken, als er in mein Büro lief, nachdem er schon paar mal wohl geklopft hatte, nur ich dies wohl nicht hörte. Ich erhob meinen Kopf, setzte mich aufrichtig hin und sah zu, wie er sich besorgt auf den Stuhl vor meinen Schreibtisch setzte. Ich schüttelte vorerst nur den Kopf, sammelte mich nochmal und überlegte, wie ich all das was ich sagen wollte, formulieren sollte.

"Nein", sagte ich, "es gibt nichts Neues von Jin. Um dieses Thema geht es auch gar nicht, ich wollte was persönliches mit dir besprechen und habe auch eine Bitte an dich. Tut mir leid, falls du gerade was vorhattest oder so, aber ich muss es jetzt einfach mit dir besprechen."

Jimin nickte, schaute mich neugierig an und presste seine Lippen zusammen. Ich hoffte nur, er würde es verstehen und auch akzeptieren - ich wollte nur, dass Taehyung wieder Ruhe finden würde und seine Freunde auch weiterhin seine Freunde blieben; doch dafür musste ich erst sicher gehen, was genau mein kleiner Bruder von Yoongi wollte.

"Also, ich war erst letztens bei Taehyung. Er ist echt mitgenommen von dieser ganzen Situation die bei ihm los ist und er hat natürlich jetzt auch Angst, seine Freunde zu verlieren. Und ich weiß, dass du was mit Yoongi hast oder haben willst; genau darum geht es nämlich. Ich möchte dir nichts unterstellen, nur will ich dir klarmachen, dass wenn du irgendwas was nicht gerade nett ist, mit ihm vorhast ... lass es bitte sein. Ich möchte nicht, dass du irgendeinen von Taes Freunden was antust, okay? Falls du wirklich was ernstes von diesem Yoongi willst, ist das völlig in Ordnung. Nur nutz ihn bitte nicht aus", fuhr ich fort, erklärte es ihm langsam und sanft, beobachtete dabei seine Mimik ganz genau.

"Ich mag Taehyung eigentlich, ich habe auch nicht vor irgendwas schlimmes mit seinen Freunden anzustellen. Eigentlich bin ich nicht so der Typ für Beziehungen, aber zurzeit genieße ich die Nähe von Yoongi und er ist einfach so cool ... Ich will sehen wohin das Ganze mit ihm und mir führt. Es tut mir auch leid, dass es Tae deshalb jetzt so schlecht geht, ich wollte das nicht. Wirklich", antwortete mein kleiner Bruder nach kurzer Stille, schaute mich an und lehnte sich im Stuhl zurück.

Erleichtert seufzte ich, wenigstens war das schon mal geklärt und ich konnte somit Taehyung das dann sagen. Jedoch war ich trotzdem ein wenig überrascht, da ich nicht dachte, dass Jimin so was jemals von sich geben würde. Normalerweise hasste er Beziehungen und konnte damit nichts anfangen, jetzt schien sich aber alles geändert zu haben. Für mich war immer noch alles so surreal, aber vielleicht fing jetzt, sich alles wieder ins Gute zu entwickeln - wobei ich, was Jin anging, immer noch ein sehr schlechtes Gefühl hatte.

"Gut, da bin ich echt erleichtert. Aber was ist eigentlich aus deiner "Ich möchte niemals eine Beziehung haben" Einstellung geworden? Ich dachte du verabscheust so etwas und jetzt stehst du auf Taes besten Freund?", fragte ich, grinste ich und lehnte mich neugierig nach vorn, meine Ellenbogen stützte ich auf meinem Schreibtisch ab.

"Manchmal hasse ich es echt, dass du dich selbst noch an solche kleinen Sachen von vor paar Jahren erinnern kannst. Na ja, ich dachte so damals und ganz ist dieser Gedanke natürlich auch noch nicht verschwunden, aber du musst erstmal wissen, wie Yoongi drauf ist. Er ist so cool, lustig und man könnte echt Stunden nur mit ihm dort sitzen und reden, seine Stimme ist so schön tief. Und sein Lächeln erst ...", murmelte Jimin gegen Ende verträumt vor sich hin - ihm war definitiv nicht mehr zu helfen, er war ganz klar verliebt in meinen Augen.

"Du bist echt verliebt. Deine Wangen werden ja schon echt rot", kommentierte ich belustigt, Jimins Augen wurden innerhalb von nur wenigen Sekunden groß und er bückte sich über den Schreibtisch, um mir leicht auf die Schulter zu schlagen.

"Tun sie gar nicht! Ich bin auch nicht verliebt ... glaube ich. Aber Yoongi ist einfach nur unbeschreiblich. Ich frage mich echt, was der nur mit seinen Fingern an...", murmelte er, ich unterbrach ihn aber sofort und drückte nur so schnell es ging meine Hand über seinen Mund. Ich wollte davon echt nichts wissen, weder über dieses Thema im allgemeinen sprechen. Er sollte seine Gedanken echt für sich behalten, denn was er wohl über Yoongi so dachte, wollte ich nun echt nicht wissen.

"Sei still, keiner will das wissen. Du bist echt ekelhaft, weißt du das? Ich will nun echt nicht wissen, was du über ihn denkst. Aber doch, deine Wangen werden rot und verliebt bist du ganz sicher - so verträumt wie du von ihm redest ...", sagte ich lachend, lehnte mich gegen die Lehne meines Drehstuhls und überkreuzte die Beine.

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