Chapter 37

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Taehyung PoV

Jimin hatte mich heute völlig überrumpelt und meinte, er wäre zufälligerweise bei mir in der Nähe gewesen. Daraufhin wollte er mit mir abhängen und ich hätte unmöglich nein sagen können - wer wusste was er dann vielleicht mit mir gemacht hätte, denn ich legte meinen Finger dafür ins Feuer; er trug den Teufel höchstpersönlich hinter seinen Augen. Ehrlich gesagt wollte ich erst gar nicht mit ihm irgendwas unternehmen, schließlich kannten wir uns so gar nicht - oh und eigentlich hatte ich nicht wirklich Interesse daran, ihn näher kennenzulernen. Aber ich kam so gut wie nicht mehr raus aus dieser Situation.

Er war, meiner Meinung nach, viel zu aufdringlich irgendwie und völlig überdreht manchmal - Gott, wie konnte man denn nur so viel Energie haben?

"Weißt du Tae, ich hätte echt niemals gedacht, dass mein Bruder mal über einen völlig normalen Menschen schwärmen würde. Insbesondere da Vampire sich eigentlich nur in andere Vampire verlieben, außer sie nutzen jemanden aus; aber mach dir keine Sorgen! Jungkook redet ganz schön oft von dir, er ist definitiv total in dich verliebt", redete Jimin vor sich hin, aber so wirklich zuhören tat ich ihm nicht. Doch das was er erst eben sagte, gab mir wieder diese Unsicherheit was das zwischen mir und Jeongguk anging. War es denn nicht eigentlich verrückt, so zu fühlen? Und das für einen nicht mal mehr Menschen?

Doch er hatte mein Vertrauen, ich glaubte ihm, dass er mir mein Herz niemals brechen würde. Ich glaubte ihm, dass er mich von Herzen liebte und es wirklich ernst meinte - doch ein kleiner Teil in mir ließ mich trotzdem immer wieder an allem zweifeln.

"Aber hey, wusstest du eigentlich dass du dich richtig glücklich fühlen kannst? Ich meine, normalerweise hatte Jungkook immer Frauen mit nachhause gebracht und selten mal Männer. Aber der Fakt, dass er verliebt ist und dass in einen Mann ... Eigentlich ist es nicht so wirklich seine Art, aber du kannst dich richtig besonders fühlen", strahlte er provokant in mein Gesicht und es ging mir echt richtig auf die Nerven - ich sagte doch, dieser Junge hielt den Teufel hinter seinen Augen.

In was war ich hier auch nur geraten? Lieber hätte ich jetzt im Bett gelegen und was sinnvolles getan; wie zum Beispiel schlafen. Zwar war Jimin eigentlich ganz in Ordnung, aber wenn er wollte konnte er mal ganz schnell provokant werden. Und diese provokante Art machte ihn doch des öfteren so unsympathisch. Doch ich dachte, wenn ich mit Jeongguk keinen Streit haben wollte, dann musste ich wohl so nett wie möglich zu seinem kleinen Bruder sein, auch wenn es mir etwas schwer fiel. Doch allerdings musste ich mich so oder so im Rahmen halten, schließlich hatte ich es hier mit einem Vampir zu tun.

Da ich nach längerer Zeit wissen wollte, wie viel Uhr es bereits war, holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche. Allerdings sah ich eher einige verpasste Anrufe und einzelne Nachrichten von Jungkook, die ich nicht einmal mitbekommen hatte da mein Handy auf lautlos gestellt war. Keine Ahnung was er von mir wollte, aber ich konnte ihm auch gerade nicht antworten, als Jimin mich am Arm packte und wieder anfing zusammen mit mir zu laufen.

"Weißt du was, Taehyung? Lass uns zu dir gehen! Ich will dich näher kennenlernen, wir können bestimmt gute Freunde werden. Aber keine Angst, ich beiße schon nicht - außer ich bekomme Durst", lächelte er mir wie ein Engel ins Gesicht, bevor ich keine andere Wahl hatte als nur zu nicken und ihn zu meinem Haus zu führen. Mittlerweile verstand ich ihn; er war definitiv kein allzu friedlicher Vampir, er sah aus wie ein Engel und das nutze er bestimmt aus um das wahre Monster in sich zu verstecken. Die Zeit, die wir zusammen im Park verbrachten schon, waren genug um mehr über ihn zu erfahren.

Er war hübsch, elegant und charmant. Seine hübsche Fassade war wohl genug, um Männer zu tricksen. Zwar wusste ich nicht, ob ich damit richtig lag, weder ob er wirklich kein friedlicher Vampir war - aber auf mich machte er den Eindruck.

Ich war nur in Gedanken vertieft, als er und ich am Straßenrand entlang liefen und auch schon nach einer Weile mein Haus erreichten. Ehrlich gesagt hoffte ich gerade, dass keiner meiner Freunde da sei, denn sonst hätte Jimin noch diese näher kennenlernen wollen und ich traute ihm nicht so ganz über den Weg; insbesondere nicht wenn es um Yoongi und Hoseok ging.

"Wow, du hast ja ein richtig hübsches Haus, Taehyung! Fast schon schöner als bei mir Zuhause", kicherte der Kleine und stürmte sofort durch die Tür als ich diese aufgeschlossen hatte. Unser Auto war nicht da, weshalb ich davon ausging, dass meine Freunde nicht da waren - wenigstens etwas. Doch da hatte ich mich wohl zu früh gefreut, denn schon gleich konnte ich einen verwirrten Yoongi mitten im Flur sehen, dessen Blick wohl auf Jimin klebte, der sich gerade seine Schuhe auszog und ihn noch nicht einmal bemerkt hatte.

"Hey, ähm, wer bist du denn?", fragte Yoongi nachdem er uns begrüßt hatte und der Kleine ihn endlich wahrnahm. Die beiden teilten sich einen echt langen Augenkontakt, während ich mir so vorkam wie als würde ich gerade irgendeinen romantischen Film sehen.

"Ich bin Jimin! Der kleine Bruder von Taes Freund. Und du? Ich meine, ich habe dich schon mal gesehen als du Bier gekauft hattest, richtig?", antworte er, bevor er Yoongis Hand nahm und diese schüttelte. Und so schnell auch war ich schon längst wieder vergessen, als mein bester Freund gerade nur Augen für einen kleinen Teufel hatte. Es gab mir ein ungutes Gefühl, aber dagegen tun konnte ich erstmal sowieso nichts, denn sonst hätte ich beichten müssen was Jimin wirklich war, was auch wiederum Jeongguk auffliegen lassen würde.

"Ah, okay. Ja, da liegst du wohl richtig, ich bin Yoongi - Min Yoongi. Es ist auch sehr schön dich kennenzulernen, du musst dann also dieser Typ gewesen sein der aus der Bar an diesem Abend kam", lachte der Ältere leicht, ehe ich sehen konnte wie der Kleinere ihn etwas verführerisch anlächelte und sanft mit dem Kopf nickte; fuck, es gab mir ein sehr ungutes Gefühl, denn ich wollte nicht dass jemand mit den Gefühlen meines bestes Freundes spielen würde. Noch schlimmer war aber, wenn Hoseok das sehen würde.

"Na ja, kommt beide ruhig mit in die Küche, ich mache gerade eine Suppe", fügte Yoongi danach noch hinzu, ehe wir uns in die Küche verzogen und ich doch des öfteren merken konnte, wie Jimins Blick an ihm klebte - verübeln konnte ich es ihm nicht, aber wenn er was böses vorhatte, dann nur über meine Leiche.

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