Chapter 82

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Taehyungs PoV

"Na, wo warst du denn?", fragte Yoongi, der sich ein wenig sauer anhörte und mich von oben bis unten musterte, als ich gerade ins Haus kam. Hoseok stand bei ihm, schien allerdings nicht so sauer wie Yoongi. Denn dieser starrte mich nicht gerade freundlich an und wartete ungeduldig auf meine Antwort.

"Ich bin euch eine Erklärung schuldig, ich weiß. Ich wollte euch gestern Abend nicht so stehen lassen und euch nur eine Nachricht schicken, dass ich bei Jungkook bin. Bitte seid mir jetzt auch nicht böse oder so, aber ich habe mich mit ihm vertragen. Ihr kennt nicht die ganze Geschichte, also bitte urteilt nicht über ihn. Dass was er getan hat war nicht schön, aber ich will versuchen ihm und mir eine zweite Chance zu geben. Das Gespräch mit meinem Vater hat mir nochmal die Dinge aus Jungkooks Sicht gezeigt und ich kann ihn endlich verstehen. Dazu habe ich nicht mehr die Kraft dafür, gegen meine Gefühle zu kämpfen, wenn ich ihn einfach nur verdammt sehr liebe", erklärte ich den beiden, Yoongi sah nicht allzu glücklich darüber aus, während Hoseok eher neutral dem Ganzen gegenüber schien.

"Tae, hat er dich bedroht oder so? Ist wirklich alles okay?", fragte mich Yoongi, trat mir näher und musterte mein Gesicht. Mir war schon bewusst, dass er das nicht mögen würde - ehrlich gesagt war es mir aber auch irgendwo egal, er wusste eigentlich kaum was über die eigentliche Geschichte und konnte daher nicht wirklich urteilen. Ich konnte und wollte nicht mehr ohne Jungkook, dass mussten die beiden eben akzeptieren.

"Er hat nichts gemacht, Yoongi. Wir haben uns ausgesprochen, es war auch ehrlich gesagt meine Idee. Ich konnte einfach nicht mehr vor meinen Gefühlen wegrennen und auch wenn er mir wehgetan hatte, so kann ich ihn jetzt trotzdem irgendwo verstehen und ich will ihn ja nicht direkt heiraten, sondern es nur nochmal mit ihm versuchen", antwortete ich ihm und drehte mich um, um in die Küche zu gehen und mir was zu trinken zu besorgen. Die beiden folgten mir natürlich, Hoseok sprach allerdings noch kein Wort.

Als ich in das Gesicht meiner Freunde schaute, konnte ich erstmals Wut in Yoongis Gesicht und etwas Fröhlichkeit in Hoseoks Gesicht sehen. Ich wollte mich eigentlich nicht mal rechtfertigen für all das, denn das musste ich auch nicht. Alles was ich wollte war, dass meine Freunde es akzeptierten und sich einfach nur für mich freuten.

"Also ich weiß nicht, ob es wirklich so eine gute Entscheidung war die du getroffen hast, aber wenn es sich richtig anfühlt, du ihm das verzeihen und ihm auch wieder vertrauen kannst, dann will ich nichts dagegen sagen. Solange du glücklich bist ist ja alles gut, auch wenn ich ihm jetzt nicht so schnell wieder eine neue Chance gegeben hätte, aber du hast wiederum auch recht, wir kennen nicht die ganze Geschichte und sollten daher nicht urteilen", sagte Hoseok letztendlich und unterbrach die Stille. Seine Worte zauberten mir ein Lächeln auf die Lippen, denn wenigstens unterstützte er mich.

"Bin ich der Einzige, der diesen Typen einfach nur hasst? Ich weiß echt nicht, was mag ihn nicht mehr. Aber wenn du dir ganz sicher bist, Tae, dann will ich dir keine Steine in den Weg legen", fügte Yoongi hinzu und seufzte, als er die Arme vor der Brust verschränkte.

Ich nickte fröhlich und nahm einen Schluck von meinem Wasser, Stille kehrte wieder ein, bis Yoongi diese wieder unterbrach.

"Jimin wollte später vorbeikommen mich sehen, würde es euch stören oder so? Ich kann mit ihm auch spazieren gehen, falls es jetzt einen von euch stören sollte. Ich habe ihn eben lange nicht mehr gesehen und vermisse ihn auch ehrlich gesagt", meinte er, schaute mich und Hoseok an, biss sich dabei auf der Unterlippe herum und schaute zwischenzeitlich mal kurz auf den Boden. Wobei doch eher die Frage war, ob Hoseok was dagegen hatte, denn ich hatte nichts dagegen.

"Ganz und gar nicht. Ich werde dann einfach spazieren gehen und ihr könnt hier sein, ich habe nicht wirklich was dagegen wenn er vorbeikommt. Wenn dich das glücklich macht Yoongi, bin ich auch glücklich", antwortete Hoseok und lächelte leicht, man merkte, dass es ihn etwas störte aber er ließ es sich nicht ansehen. Er tat mir einfach nur leid, ich hoffte er würde noch jemanden finden, denn verdient hatte er es auf jeden Fall.

Ich persönlich fand es immer nach schade, dass aus den beiden nichts geworden war, aber man konnte auch nichts erzwingen. Wenigstens fand Hoseok sich langsam mit der Situation ab und lernte von Yoongi loszulassen, es war schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Hoseok verschwand danach im Badezimmer, weshalb ich die Zeit nutze um Yoongi mal richtig auszufragen.

"Was läuft da jetzt eigentlich zwischen dir und Jimin?", fragte ich, stellte mein Glas Wasser wieder hin und sah ihn mit angehobener Augenbraue an. Er zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung, Freundschaft oder so, mehr nicht", sagte er, was ich ihm aber nicht glauben konnte. Niemals lief da nicht mehr zwischen den beiden, auch wenn ich es mir manchmal wünschte, so wollte ich ihn trotzdem glücklich sehen und mit Jimin schien er glücklich.

"Und Freunde küssen sich auch? Dann bin ich ja mit Jungkook auch nur befreundet", meinte ich und grinste ihn an, woraufhin er die Augen spielerisch verdrehte.

"Nein, also ... wir sind kein Paar oder so, geküsst haben wir uns schon, weiter ging als das ging es aber noch nicht und irgendwie scheint er auch nicht gerade eine Beziehung zu wollen. Keine Ahnung man", antwortete Yoongi, hörte sich jedoch etwas traurig an. Mich verwirrte es irgendwie ein wenig, ich hoffe einfach nur, dass Jimin nicht mit Yoongi spielte, denn das konnte keiner von uns gut gebrauchen.

"Dann frag ihn, mach den ersten Schritt und dann weißt du, woran du bist", sagte ich und zuckte nur mit den Schultern, woraufhin er nickte und seufzte. "Ich denke mir bleibt ja gar nichts anderes übrig", murmelte Yoongi, wirkte ein wenig verunsichert doch lächelte mich im nächsten Moment an.

Ich war mal gespannt, was aus den beiden noch werden würde, denn Jimin schien ihn glücklich zu machen, also hoffte ich nur darauf, dass er keine falschen Spielchen mit Yoongi trieb. Nichtsdestotrotz wollte ich mich da erstmal raushalten, schließlich hatte ich auch noch eigene Probleme um die ich mich kümmern musste.

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there's gonna be yoonmin in the next chapter:]

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