Kapitel 8

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Janas Sicht:

Marco, Cathy und ich schauten gespannt auf den Bildschirm. Gleich ist es soweit. Ich werde Mein Kind zum ersten Mal sehen. Ich bin mega glücklich und aufgeregt. Nach einiger Zeit sehe ich auf dem Bildschirm einen kleinen Punkt.

"Ist das etwa unser Kind?", fragt Marco fasziniert nach. Ich sehe ihn an. Er hat wirklich unser Kind gesagt? Was hat ihn denn jetzt dazu getrieben, dass Kind zu wollen? "Ja genau das ist Ihr Kind Herr Reus. Ich weiß, dass man es echt nicht glauben kann, weil es noch so ein kleiner Punkt ist. Aber daraus wird später mal ein gesundes Baby", antwortet sie Marco. Dieser nickt nur. Auf seinem Gesicht hat sich ein breites Lächeln bebildet. Er scheint sich wirklich zu freuen.

"Wie weit bin ich denn schon?", frage ich nach. "Sie sind noch ziemlich am Anfang. Um genau zu sein in 3. Schwangerschaftswoche", beantwortet sie auch meine Frage. Ich bekomme mein Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht. Ich kann es kaum erwarten, mein Kind endlich in den Armen zu halten.

"So wird sind heute fertig mit der Untersuchung. Ich bitte Sie vorne am Empfang einen Termin in vier Wochen machen, um wieder eine Routineuntersuchung durchzuführen", sagt sie nachdem sie mit der Untersuchung fertig war. Ich nicke. "Und wann kann man sehen was es wird?", fragt Marco interessiert. Was ist denn mit dem los? Er ist wie ausgewechselt. Gestern war er noch der größte Arsch auf Erden. Und heute ist er voll interessiert und fragt die ganze Zeit Sachen.

"Also man kann normalerweise immer ab dem 3. Schwangerschaftsmonat sehen, was es wird. Also praktisch bei ihrem übernächsten Termin", sagt sie. Sie gibt mir noch Tücher, damit ich mir das Gel von meinem Bauch wegwischen kann. Anschließend verabschiedet sie sich von uns und geht aus dem Zimmer. Somit sind nur noch Marco, Cathy und ich im Zimmer.

"Was willst du hier?", fragt Cathy sofort und sieht Marco mit zusammen gekniffenen Augen an. Was ist denn mit ihr los? Sie ist wie ausgewechselt. Gerade war sie noch total gut gelaunt und jetzt ist sie ziemlich angepisst. Was stimmt mit diesen Menschen hier nicht. Sie ändern ihre Laune von der einen Sekunde auf die andere. Ich verstehe das nicht.

"Ich weiß, dass ich gestern ziemlichen Mist gebaut habe. Ich hätte das nicht sagen dürfen. Es war einfach nur dumm von mir. Ich habe es noch nicht einmal ernst gemeint. Cathy du kennst mich schon lange und weißt, dass ich in solchen Situationen immer das Falsche sage. Ich freue mich wirklich auf das Kind. Ich will es mit dir zusammen großziehen Jana", sagt er verzweifelt. Ich merke ihm an, dass es ihm wirklich leid tut. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Auch Cathy scheint sich wieder beruhigt zu haben. Sage ich doch. Einmal sind sie schlecht gelaunt. Und einige Sekunden später lächeln sie und alles ist wieder gut.

"Das kannst du aber laut sagen Marco. Weißt du eigentlich wie ich mich da gefühlt habe? Aber es ist okay. Ich werde drüber hinwegsehen. Ich freue mich gerade einfach, dass du das Kind mit mir großziehen willst", sage ich ihm lächelnd. Es stimmt. Ich freue mich gerade einfach so gewaltig, dass er seine Meinung geändert hat.

Zusammen gehen wir zum Empfang, um meinen nächsten Termin zu vereinbaren. Nachdem wir dies erledigt haben, gehen wir raus. "Ähm Jana. Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hast mit zu mir zu kommen. Wir können zusammen kochen und uns besser kennenlernen, da wir ja jetzt Eltern werden", sagt Marco plötzlich. Ich bleibe stehen und sehe Cathy an. Diese nickt nur und lächelt mich an.

"Ja klar. Ich würde gerne mitkommen. Das ist eine gute Idee Marco", antworte ich ihm und lächel ihn an. Ich verabschiede mich noch von Cathy und steige dann in Marcos Auto ein. Gemeinsam fahren wir dann zu seiner Wohnung.

Der Freund Meines BrudersWhere stories live. Discover now