Kapitel 65

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6 Monate später:

Marcos Sicht:

Die letzten 6 Monate waren mit Abstand die schwierigsten meines Lebens. Janas Krankheit hat mir meine ganze Kraft geraubt. Ich musste sie jedes Mal wieder aufs neuste aufbauen. Versteht mich nicht falsch. Ich habe das wirklich gerne gemacht. Das einzige was ich wollte, war dass es ihr gut geht. Aber was mich aufgeregt hat war, dass sie immer und immer wieder Zweifel hatte. Am Anfang hat sie gesagt, dass sie es niemals schaffen würde, gegen diese Krankheit anzukämpfen. Sie war der Meinung, dass sie zu schwach dafür ist. Dass sie keine Kraft hat. Jedes Mal habe ich ihr klar gemacht, dass sie nicht alleine dasteht. Ich habe ihr gesagt, dass sie Cathy, Mats und mich immer an ihrer Seite haben wird. Aber das hat sie für den Anfang nicht beruhigt. Ich wollte wieder mit ihr reden und ihr sagen, dass sie das alles nicht alleine durchstehen muss. Aber Mats war der Meinung, dass er das mal versuchen soll. Und es hat auch geholfen. Anders als ich, ist Mats sehr direkt. Er sagt ihr alles was er denkt ins Gesicht. Er hat nie Rücksicht auf sie genommen. Deshalb glaube ich, das diese direkte Art ihr die Augen geöffnet hat.

Nach dieser Geschichte dachte ich, dass alles wieder in Ordnung ist. Aber nein. Jana und ihre Zweifel. Bei diesem Mal dachte sie, dass ich sie nicht mehr attraktiv finde. Ich habe bis heute noch keine Ahnung wie sie auf solchen Mist kommt. Ich habe ihre tausend mal gesagt, dass sie für mich die schönste Frau auf Welt ist. Aber sie meinte dann, dass ich das nur sage, damit es ihr wieder gut geht. In dieser Zeit wusste ich echt nicht mehr, was ich tun soll. Sie ist sogar soweit gegangen, dass sie mich nicht mehr sehen wollte. Sie war tatsächlich kurz davor unsere Beziehung zu beenden. Ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn sie es durchgezogen hätte.

Nachdem wir dieses Problem dann auch gelöst hatten, ging alles nur noch bergauf. Die Ärzte konnten den Tumor komplett entfernen. Als ich diese Nachricht gesagt bekommen habe ist mir so ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen. Ich habe ihr zwar immer wieder Mut gemacht. Aber die Wahrheit war, dass ich selber richtig Angst hatte.

Aber ich musste meine Ängste verstecken und für sie da sein. Denn wenn ich sie ihr gezeigt hätte, dann hätte sie sich wahrscheinlich Sorgen um mich gemacht. Das ist einfach typisch Jana. Aber jetzt ist sie wieder gesund. Gott sei Dank. Sie war so stark. Das war unglaublich. Sie hat alles gemeistert und war immer gut gelaunt. Das beste war aber, dass sie mit mir gesprochen hat, wenn es ihr mal nicht so gut ging. Sie war total offen. Und das hat mich sehr gefreut.

"Guten Morgen", höre ich Janas Stimme neben mir sagen. Ich muss sofort anfangen zu lächeln und drehe meinen Kopf zu ihr. "Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?", frage ich sie und lehne mich zu ihr um sie zu küssen. Als meine Lippen ihre treffen, spüre ich wieder dieses Kribbeln in meinem Bauch. Jedes Mal spüre ich es. Es ist ein unglaubliches Gefühl. "Neben dir schlafe ich immer sehr gut", sagt sie, nachdem wir uns voneinander gelöst haben. "Das freut mich zu hören", sage ich und küsse sie wieder. Ich bekomme davon einfach nie genug. "Es ist ja nur die Wahrheit. Aber du sag mal, wie lange bist denn schon wach? Du sahst so nachdenklich aus. Ist alles okay mit dir?", fragt sie mich besorgt.

Typisch Jana. Immer besorgt. "Ich bin erst vor einigen Minuten aufgestanden. Alles ist okay Jana. Mach dir keine Sorgen. Ich habe nur über die letzten Monate nachgedacht. Sonst nicht", antworte ich ihr. "Dann ist ja gut. Ich dachte schon irgendwas ist passiert oder so. Obwohl ich das schon total oft gesagt habe, muss ich es noch einmal tun. Ich wollte mich bei dir bedanken. Einfach dafür, weil du die ganze Zeit lang an meiner Seite warst. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte. Du hast mir immer so viel Stärke und Kraft gegeben. Ich weiß nicht, wie ich mich jemals dafür revanchieren kann", sagt sie. Sie ist unglaublich süß.

"Du brauchst dich doch nicht dafür bedanken. Dass ist doch alles selbstverständlich. Ich liebe dich Jana. Und das ist nun einmal klar, dass ich dir helfe wo ich nur kann. Und außerdem brauchst du dich für rein gar nichts revanchieren. Es reicht schon, dass ich hier bei dir sein darf", sage ich und küsse sie erneut.

In dem Moment geht die Tür auf. "Ach ihr beiden seid ja schon wach. Ich dachte schon ich muss euch wecken. Also los ihr Turteltäubschen. Frühstück ist fertig kommt runter", sagt Cathy lächelnd. Jana und ich nicken nur. "Am liebsten würde ich hier liegen bleiben", sage ich und ziehe Jana wieder zu mir. Diese fängt an zu lachen. "Wir können ja später weiter machen. Aber ich bin wirklich sehr hungrig. Also komm", sagt sie und versucht sich aus meinen Armen zu befreien. Doch ich lasse sie nicht los.

Wie aufs Stichwort fängt Mara an zu weinen. "So Freundchen. Ich gehe jetzt runter und du gehst zu unserer Tochter", sagt Jana und löst sich von mit. Ehe ich sie wieder zu mir ziehen kann, ist sie schon aus dem Zimmer raus. Endlich habe ich sie wieder bei mir.

Der Freund Meines Brudersजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें