Kapitel 60

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"Marco, ich will unsere Tochter sehen. Ich will sie in meinen Armen haben. Sie soll wissen, dass ich ihre Mama bin", sage ich und sehe Marco dabei an. Ich habe schon Monate gewartet bis sie endlich auf die Welt kommt. Und jetzt wo sie da ist, sehe ich sie nicht. "Schatz du kannst aber nicht zu ihr gehen. Du musst im Bett bleiben. Du weißt doch, dass du nicht aufstehen darfst. Aber ich kann ja mal fragen, ob sie Mara hierher holen können", sagt Marco. Ich nicke nur. Bevor er aufsteht, drückt er mir einen Kuss auf die Lippen. Gott ich kriege nie genug davon. "Ich bin gleich wieder da mein Engel", sagt Marco bevor er aus dem Zimmer geht.

Und jetzt bin ich wieder alleine. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Krankenhäuser verabscheue. Ich hasse es hier. Das Essen ist ekelhaft und ich hasse den Geruch von Desinfektionsmittel. Aber ich muss hier ja noch Wochen lang bleiben. Ich will nicht. Ich will mit meiner Tochter nach Hause. Wer weiß, was ich alles verpassen werde, solange ich hier drinne gefangen bin.

Im nächsten Moment geht die Tür auf und Marco kommt mit unserer Prinzessin rein. "Da bin ich wieder mein Schatz. Guck mal wen ich dabei habe", sagt Marco strahlend. Man sieht ihm an, dann er sich freut eine Tochter zu haben. Mir geht es da nicht wirklich anders. Marco kommt mit Mara auf mich zu und legt sie ganz langsam in meine Arme. Es ist ein unglaubliches Gefühl sie in meinen Armen zu halten.

"Hallo mein Engel. Ich bin deine Mama. Ich bin so froh, dass du jetzt endlich bei uns bist. Ich hab dich so lieb. Das kann man gar nicht in Worte fassen", sage ich und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie sieht mich mit ihren kleinen süßen Augen an. Sie hat Marcos Augen. Genau das habe ich mir gewünscht. Ich wollte, dass sie Marcos Augen hat, weil diese einfach unglaublich sind. Immer wenn ich in seine Augen sehe, könnte ich mich in ihnen verlieren. "Sie ist wunderschön", sage ich lächelnd. "Ja genauso wie ihre Mama", sagt er grinsend. "Spinner", sage ich. War ja klar, dass er das sagt. Das war so klischeehaft.

"Endlich sind wir eine Familie. Ich bin so froh, dass ihr beiden Teil meines Lebens seid. Ohne euch kann und will ich mir nichts mehr vorstellen. Ohne euch kann ich nicht. Das geht nicht. Dann bin ich nicht die Person die ich jetzt bin. Ich liebe euch beide mehr als mein Leben. Ich würde für euch alles aufgeben. Ich werde alles dafür tun, damit ihr beiden immer glücklich seid. Denn wenn ihr es seid, bin ich es auch. Ihr beiden seid mein Leben. Ihr beiden seid meine Frauen. Und ich lasse euch nicht gehen. Niemals. Ich werde nichts tun, was euch auch nur in der kleinsten Weise verletzten könnte. Es würde mich nämlich auch verletzten. Wenn es euch gut geht, geht es mir gut. Wenn es euch schlecht geht, geht es mir schlecht. Ich liebe euch so sehr. Man kann das nicht in Worte fassen", sagt Marco plötzlich. Ich sehe ihn nur mit offenem Mund an. Mir laufen Tränen die Wangen runter.

Sowas schönes habe ich noch nie in meinem Leben gehört. Ich weiß ja, dass Marco uns liebt. Aber es so von ihm zu hören ist einfach nur wunderschön. Ich lehne mich langsam vor und küsse ihn. Ich stecke in diesen Kuss so viel Gefühl rein, damit er weiß, dass es mir genauso geht. Ich will Marco und Mara unter keinen Umständen verlieren. Die beiden sind mein Leben. Ohne sie kann ich nicht.

"Dass hast du wunderschön gesagt. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Aber bei einer Sache kannst du dir sicher sein. Wir werden dich niemals verlassen. Ich kann ohne dich auch nicht Marco. Du bist nämlich mein Leben. Ohne dich an meiner Seite geht nichts mehr. Ich wüsste nicht was ich getan hätte, wenn du in den letzten Wochen nicht an meiner Seite gewesen wärst. Du gibst mir immer so viel Kraft. Alleine deine Anwesenheit macht mich stark. Du bist der Grund, warum es sich zu kämpfen lohnt. Du und Mara seid das wichtigste für mich", sage ich weinend. Marco lehnt sich sofort zu mir und küsst mich. Endlich sind wir alle drei vereint. Meine kleine Familie. Für nichts auf der Welt würde ich sie jemals hergeben.

Der Freund Meines BrudersWhere stories live. Discover now