Kapitel 28

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Marcos Sicht:

Seitdem dem Kuss sind Tage vergangen. Jana hat sich seit diesem Tag nicht mehr bei mir gemeldet. Ich habe keine Ahnung warum. Habe ich irgendwas falsch gemacht? Bereut sie es? Hat es ihr nicht gefallen? Da sind so viele Fragen in meinem Kopf, auf die ich keine Antwort habe. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich habe so oft versucht sie zu erreichen. Entweder das Handy klingelt bis sich die Mailbox meldet oder sie drückt mich weg. Ich habe ihr tausende von Nachrichten geschrieben, aber sie hat mir bis jetzt auf keine einzige geantwortet. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

Ich bin so verzweifelt. Ich habe sogar schon Mats nach ihr gefragt. Ich dachte sie wäre krank. Oder vielleicht sei etwas mit unserer Tochter. Doch Mats meinte, dass alles okay wäre. Genauso wie er, verstehe ich diese plötzlich Funkstille nicht. Es macht für mich keinen Sinn. Alles war perfekt. Wir beide zusammen waren einfach perfekt. Ich dachte alles wäre ja Ordnung. Aber so wie es jetzt aussieht, ist es doch nicht.

Ich weiß einfach nicht, was ich noch tun soll. Ich habe keine Ahnung. Ich bin sowas eigentlich nicht gewohnt. Sonst laufen mir alle Frauen immer nach. Und jetzt. Jetzt laufe ich Jana nach. Am liebsten würde ich einfach zu ihr nach Hause fahren und sie fragen was los ist. Aber ich glaube nicht, dass es so eine gute Idee wäre. Vielleicht braucht sie einfach nur Ruhe, um sich ein kleines bisschen auszuruhen. Sie hatte in letzter Zeit einfach zu viel Stress. Die ganze Sache mit ihrer Mutter, hat sie sehr kaputt gemacht. Ich komme drauf immer noch nicht klar. Sie hat sie einfach geschlagen. Vor uns allen im Wohnzimmer. Sowas wie sie ist doch keine Mutter. Unglaublich. Als ich das meiner Mutter erzählt habe, hat sie mir das nicht geglaubt. Sie konnte sich nicht erklären, wie man so handeln kann.

Meine Mutter hat eine Sache zu mir gesagt, die mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Sie hat gesagt, dass mich Jana verändert hat. Und zwar zum positiven. Seitdem ich Jana genauer kennengelernt habe, hatte ich nichts mehr mit einer anderen Frau. Ich kann selber nicht erklären warum. Das einzige was ich will, ist Jana an meiner Seite. Ich will sie in meinen Armen halten und ihre Nähe spüren. Das vermisse ich so sehr. Sonst war ich jeden Tag nach dem Training bei ihr zu Hause. Aber jetzt nicht.

Ich weiß, dass mich Jana verändert hat. Ich merke es doch selber. Ich mag mein neues ich. Ich fühle mich so anders. Aber auch so gut. Um ehrlich zu sein sogar sehr gut. Ich freue mich darauf meine Tochter endlich kennenzulernen. Ich freue mich darauf sie in meinen Armen zu haben. Ich freue mich drauf, diesen großen Schritt zu gehen. Ich freue mich drauf eine Familie mit Jana zu gründen. Und am aller meisten freue mich auf meine Zukunft mit meinen zwei Frauen.

Meine Frauen. Es hört sich super an. Sofort breitet sich ein breites Grinsen auf meinem Gesicht aus. Alleine wenn ich daran denke, fühle ich mich so komplett. Es ist schwer zu erklären, aber eins kann ich sagen, das Gefühl ist unbeschreiblich.

Ich stehe auf und gehe hoch in mein Badezimmer, um zu duschen. Ich habe mich nach dem Training einfach auf die Couch gesetzt und habe angefangen über Jana nach zu denken. Genauso wie ich es in den letzten Tagen auch gemacht habe. Gerade als ich oben angekommen bin, klingelt es an der Tür. Das kann doch jetzt nicht war sein. Erst als ich oben angekommen bin, muss es natürlich klingeln. Super. Wer ist das denn jetzt überhaupt. Ich erwarte niemanden heute. Genervt gehe ich runter und öffne die Tür.

"Jana", sage ich geschockt. Mit ihr hätte ich als letztes gerechnet. "Marco", sagt sie unsicher und kommt rein. Ich gehe auf sie langsam zu. Was soll ich jetzt machen? Wie soll ich mich verhalten? Scheiß drauf. Ich gehe auf sie zu und nehme sie in meine Arme. Endlich.







Der Freund Meines Brudersحيث تعيش القصص. اكتشف الآن