Kapitel 45

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Janas Sicht:

Ich öffne meine Augen und sehe mich um. Ich bin nicht in meinem Zimmer. Es war alles doch kein Traum. Ich habe wirklich Brustkrebs. Was soll ich jetzt tun? Ich fange sofort wieder an zu weinen. Ich bin doch schwanger. Was soll aus meiner Tochter werden? Muss Marco sie jetzt alleine großziehen? Ich will doch Teil ihres Lebens sein. Die Tür zu meinem Zimmer geht auf und mein Bruder kommt rein. Er sieht einfach nur schrecklich aus. Als er auf mich zukommt, sehe ich wie Tränen in seine Augen steigen. Dass bringt mich nur noch mehr zum weinen.

"Hey Schwesterherz nicht weinen", sagt er und nimmt mich in den Arm. Jetzt kann ich nicht mehr. Ich weine nur noch mehr. Ich will ihn nicht alleine lassen. "Ich habe Angst", sage ich schluchzend. Ich habe sehr große Angst, dass ich es nicht schaffen werde. Was soll dann aus meiner Familie werden? "Du brauchst keine Angst haben, Jana. Alles wird nämlich gut. Du wirst schon sehen. Du wirst diesen scheiß Tumor besiegen und wieder die alte sein", sagt er und versucht mich zu beruhigen. Ich merke aber, dass es ihn sehr viel Kraft kostet, hier jetzt nicht in Tränen auszubrechen. So ist er halt mein großer Bruder. Ich liebe ihn so sehr. Er ist der Beste.

"Trotzdem. Die Angst ist noch da. Ich will bei euch bleiben Mats. Ich will meine Tochter sehen", sage ich weinend. "Sag sowas nicht. Hörst du mich. Du wirst es schaffen. Ich will nicht, dass du so negativ denkst. Du sollst positiv denken. Dass brauchst du um stark zu sein. Du bist eine starke Frau Jana. Du kannst alles schaffen. Du musst es nur wollen. Du darfst dich jetzt auf keinen Fall hängen lassen. Das geht nicht", sagt Mats ernst. Ich nicke nur. Er hat recht. Das weiß ich, aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe diese Nachricht doch erst gestern bekommen.

"Es tut mir leid, dass ich gestern nicht zu dir gekommen bin. Nachdem Marco und ich diese Nachricht bekommen haben, musste ich einfach weg. Es hört sich vielleicht hart an, aber ich konnte dich in diesem Moment einfach nicht sehen. Ich wusste nicht, wie ich mit dir umgehen soll", erklärt er mir. "Um ehrlich zu sein, habe ich mir keinen Kopf darüber gemacht. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit dieser Neuigkeiten umgehen soll. Ich bin froh, dass Marco an meiner Seite war. Er hat mir wirklich sehr geholfen", sage ich. Ich bin Marco so dankbar, dass er hier war. Er hat mir wirklich sehr geholfen. "Er hat sich auf große Sorgen um dich gemacht. Er hat sich als deinen Verlobten ausgegeben, weil der Arzt nur mich am Anfang sprechen sollte. Und das hat dem Herrn Reus natürlich nicht gefallen. Du bist ihm wirklich sehr wichtig Jana. Das habe ich gestern wirklich gesehen. Er war schon am verzweifeln", sagt Mats lächelnd. Ach deshalb meinte der Arzt irgendwas mit Verlobter. Ich habe Marco nicht wieder danach gefragt.

"Ist ja klar, dass er sich Sorgen macht. Ich bin schließlich mit seinem Kind schwanger", sage ich etwas traurig. Meine Gefühle für diesen Mann werden von Minute zu Minute.immer stärker. "Das glaubst du doch wohl selber nicht. Er hat Dr. Kleiber erst einmal nach dir gefragt. Und dann erst nach dem Kind. Du bist ihm so wichtig Jana. Das glaubst du gar nicht. Und ich muss es wissen. Ich habe Marco noch nie so erlebt. Er wusste nicht mehr, was er tun soll. Wenn du ihm nichts bedeuteten sollst, dann sag mir mal, warum er diese ganze Nacht lang über hier bei dir war?", sagt Mats.

Marco war die Nacht lang hier? Wieso habe ich ihn nicht gesehen? Wo ist er jetzt hin? "Er war hier? Warum ist er jetzt nicht mehr?", frage ich Mats. Wo is Marco? Er soll hier sein. Hier bei mir. "Er ist kurz was essen gegangen. Er hat die ganze Zeit lang gewartet, dass du aufwachst, aber dann hatte er doch großen Hunger. Er wird aber gleich wieder kommen", versichert mir Mats. Wie aufs Stichwort, geht die Zimmertür auf und Marco kommt rein. Als er mich sieht, fängt er sofort an zu lächeln. Dieser Mann.

"Hey du bist ja wach. Wie geht's dir? Hast du Schmerzen? Fehlt dir irgendwas? Hast du Hunger oder Durst? Soll ich den Arzt holen?", fragt er mich aus. Wie süß. Er macht sich wirklich Sorgen um mich. "Jetzt mach mal halb lang Reus. Eine Frage nach der anderen. Du bombardierst sie ihr mit diesen tausend Fragen", sagt Mats lachend. Ich muss anfangen zu kichern. "Tut mir leid. Ich mache mir einfach Sorgen. Aber jetzt mal ernsthaft. Hast du Schmerzen oder so?", fragt er mich besorgt. Wenn er so weiter machen sollte, werde ich noch über ihn herfallen. "Alles gut Marco. Ich bin nur etwas müde. Sonst ist alles okay", versichere ich ihm mit einem Lächeln. Marco nickt. "Und was ist mit Hunger? Willst du was Essen?", fragt er mich. Mats und ich müssen sofort wieder lachen. "Nein Marco. Ich habe keinen Hunger. Vielleicht später. Aber danke", sage ich lachend.

"Das ist doch selbstverständlich. Du musst aber was Essen. Das weißt du hoffe ich. Aber wenn was ist, dann wirst du bitte sofort Bescheid sagen okay?", sagt er. Ich nicke. "Danke Marco. Für alles. Ich wüsste nicht was ich gestern ohne dich gemacht hätte. Dafür werde ich dir immer dankbar sein", bedanke ich mich bei ihm. "Okay Leute ich geh dann mal. Ich komme später wieder", sagt Mats und nimmt mich in den Arm. Och glaube er jat sich wie das dritte Rad am Wagen gefühlt. Deshalb geht er schon.
Jetzt sind Marco und ich wieder alleine. Er setzt sich zu mir und nimmt meine Hand in seine. "Du brauchst dich für nichts zu bedanken. Ich würde für dich alles machen. Wirklich alles. Ich werde dir zur Seite stehen. Ich lasse dich nicht alleine. Niemals. Du kannst auf mich zählen. Du und ich. Wir sind ein Team", sagt er.

Ich muss sofort wieder anfangen zu weinen. Marco kommt mir näher und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Währenddessen schließe ich meine Augen und genieße diesen Moment. Bitte lass ihn nie wieder aufhören. Einige Sekunden später löst sich Marco von mir und nimmt mich in den Arm. "Alles wird gut. Dass verspreche ich dir", sagt er leise. Ich hoffe er hat recht. Ich will ihn nicht verlassen.

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Der Freund Meines BrudersWhere stories live. Discover now