Kapitel 34

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Marcos Sicht:

Letzte Woche hat Jana meine Eltern kennengelernt. Ich weiß, dass es ziemlich spät war, aber es hat sich vorher nicht ergeben. Wir waren einfach mit was anderem beschäftigt. Auf jeden Fall verstehen sie sich super. Meine Mutter liebt Jana jetzt schon. Die beiden haben bei mir zu Hause gekocht und hatten richtig Spaß zusammen. Man hat die ganze Zeit lang über Lachen aus der Küche gehört. Es freut mich, dass sie sich verstehen. Ich hatte schon Angst, dass es nicht der Fall sein wird.

Der Abend hat allen so viel Spaß gemacht, sodass meine Eltern uns heute zum Essen eingeladen haben. Jana würde später hier zum Trainingsplatz kommen. Von hier aus fahren wir dann zu meinen Eltern. Jana ist nämlich mit Cathy bei der Frauenärztin. Ich wollte gerne mit, aber ich habe Training. Leider. Am liebsten würde ich meine Tochter sehen. "Hey Reus. Wo bist du mit deinen Gedanken?", höre ich die Stimme von Auba fragen ( Auba kann wie jeder weiß nicht wirklich so gut Deutsch, aber hier kann er es einfach 😆 ). Sekunden später läuft er neben mir. "Ich würde jetzt gerne bei Jana sein. Sie ist bei ihrer Frauenärztin zur Untersuchung. Und ich. Ich bin hier. Ich will mein Kind auch sehen. Verstehst du was ich meine?", sage ich. Ich habe einfach keine Lust aufs Training. Aber Gott sei Dank ist es nicht mehr lange.

"Klar verstehe ich dich Bro. Aber du kannst halt nichts daran ändern. Du kannst dein Kind bald in deinen Armen halten. Das ist besser glaub mir", sagt Auba und zwinkert mir zu. Dieser Kerl ist einfach verrückt. Kein Wunder dass wir so ein unschlagbares Team sind. "Ja das hast du recht. Ich kann es kaum erwarten", gestehe ich ihm. Nicht mehr lange und Mara ist in meinen Armen.

"Aber sag mal Marco. Was ist eigentlich mit Jana?", fragt mich Auba grinsend. Hä? Auf was will er hinaus? "Was soll mit Jana sein?", frage ich ihn verwirrt. Auba fängt sofort an zu lachen und schüttelt seinen Kopf. Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. "Jetzt tu nicht so Marco. Ich weiß, dass du Gefühle für sie hast. Das brauchst du erst gar nicht zu leugnen. Man merkt es doch, wenn du über sie sprichst. Du fängst dann an so zu strahlen. Oh Gott ich höre mich schon an wie eine Frau", sagt Auba lachend. Auch ich muss lachen. Ich kann nur wiederholen. Er hat sie nicht mehr alle.

"Ich mag Jana. Aber das ist einfach nur ein normales mögen. Nicht das was du denkst. Wir verstehen uns gut. Sehr gut sogar. Sie ist eine gute Freundin. Mehr nicht", erkläre ich ihm. Was ich Jana gegenüber fühle, weiß ich selber nicht. Ich weiß nicht, ob ich sie so mag wie Auba es meint. Keine Ahnung. Dass muss ich noch herausfinden. "Ja ja Marco. Ist klar. Deshalb seid ihr auch ständig zusammen. Keiner kann euch trennen. Erzähl mir hier jetzt nichts", sagt Auba und grinst wieder wie ein Verrückter. Dieser Kerl grinst bei allem möglichen. "Wir kriegen ein Kind zusammen. Natürlich sind wir da ständig zusammen du Idiot. Wir müssen zusammen ein Kind großziehen. Ist doch klar, dass wir uns da sehr gut verstehen", sage ich. So langsam geht mir mein Freund hier auf die Nerven. Kann ich nicht mal was mit einer Frau machen, ohne dass da irgendwas zwischen uns ist. Als ob das bei mir so was unglaubwürdiges wäre.

"Na ja wie du meinst. Ist schließlich deine Sache", sagt Auba. Endlich ist er leise. Länger hätte ich es wahrscheinlich nicht mehr ausgehalten. Ich muss erst einmal für mich selber rausfinden, was da zwischen Jana und mir ist, bevor ich etwas jemandem erzähle. Ich weiß, dass da irgendwas ist. Aber was es genau ist, weiß ich nicht.

Eine Stunde später ist das Training auch schon zu Ende. Endlich. Heute war es echt nicht auszuhalten. Ich gehe schnell in die Kabine und gehe sofort duschen. Ich muss mich beeilen. Jana wird gleich hier sein. Nach ungefähr 10 Minuten bin ich fertig und gehe aus der Dusche, um mich anzuziehen. Nachdem ich fertig bin, verabschiede ich mich von den Jungs und gehe raus und warte, bis Jana endlich kommt.

Der Freund Meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt