Kapitel 59

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Janas Sicht:

Als ich aufstehe, sehe ich mich im um. Ich bin in einem Zimmer. Alleine. Wo ist Marco? Ich dachte, wenn ich aufstehe, ist er neben mir. Vielleicht ist er ja bei unserer Tochter. Alleine der Gedanke an sie, bringt mich zum strahlen. Sie ist so unglaublich niedlich. Als ich sie nach der Geburt in meinen Armen hatte, musste ich einfach los weinen. Dieser Moment war einfach der beste in meinem Leben. Ich bin einfach nur glücklich. Aber ich fühle mich auch so schwach.

Ich hoffe meiner kleinen geht es gut. Ist Marco etwa nicht hier, weil es ihr schlecht geht? Haben die Ärzte vielleicht was entdeckt? Oh nein bitte nicht. Dass könnte ich nicht ertragen. Sie ist doch noch so klein. Sie hat doch keine Kraft zu kämpfen. Ich spüre, wie mir Tränen die Wange runterlaufen. Ich kann diesen Gedanken einfach nicht ertragen. Ihr darf nichts passieren. Sie muss gesund sein.

"Hallo Frau Hummels. Wie ich sehe sind sie wach", höre ich eine männliche Stimme sagen. Ich schrecke auf. Seit wann ist hier eine Person mit mir im Zimmer? Ich habe es gar nicht bemerkt. "Hallo", sage ich leise und wische mir die Tränen weg. "Ist alles okay mit Ihnen? Haben Sie Schmerzen oder andere Beschwerden?", fragt er mich besorgt. Ich schüttel meinen Kopf. "Nein alles gut. Aber wissen Sie vielleicht, wo meine Familie ist? Ich bin nämlich aufgestanden und keiner war hier", sage ich. Ich hoffe er weiß, wo sie sind. Haben sie mich wirklich alleine gelassen? Nein, dass kann ich nicht glauben. "Okay gut. Aber falls Sie Schmerzen haben sollten, sagen Sie bitte Bescheid. Und zu Ihrer Frage. Ja Ihre Familien ist hier. Ich weiß, dass Herr Reus und Herr Hummels bei Ihrer Tochter sind", sagt er und lächelt mich an. Gott sei Dank. Ich dachte, sie haben mich alleine gelassen.

Der Pfleger verlässt wieder das Zimmer und lässt mich alleine. Ich will meine Tochter auch sehen. Sie soll wissen, dass ich ihre Mama bin. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich bin jetzt wirklich Mama geworden. Ich bin so glücklich. Vor allem, weil sie das Kind von Marco und mir ist. Es gibt keinen besser Vater für meine kleine als Marco. Er ist der beste. Und ich weiß, dass er das meistern wird.

Einige Minuten später klopft es an der Tür. Gerade als ich was sagen wollte, kommt jemand ins Zimmer rein. Marco. Sofort fange ich an zu lächeln. Auch wenn ich ziemlich schwach bin, geht es mir immer besser, wenn er bei mir ist. Er macht mich einfach glücklich. Als er mich sieht, kommt er sofort auf mich zu und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Gott wie ich dieses Gefühl liebe. "Hallo mein Schatz", begrüßt er mich und löst seine Lippen von meiner Stirn, um mir in die Augen zu sehen. "Hey", sage ich ganz leise.

Endlich ist er hier bei mir. "Wie geht es dir?", fragt er mich. Ich sehe ihm an, dass er sich Sorgen um mich macht. "Bin müde", sage ich und sehe mich im Zimmer um. Plötzlich fällt es mir wieder ein. Was ist mit unserer Tochter? Geht es ihr gut? Wieso ist sie nicht mit Marco gekommen? "Mara", sage ich und sehe Marco panisch an. Sofort nimmt er meine Hand in seine, um mich zu beruhigen. "Hey beruhige dich. Ihr geht es gut. Sie wurde auf die Kinderstation gebracht, damit du hier deine Ruhe hast. Ihr geht es sehr gut Jana. Die Ärzte haben sie untersucht. Ich habe vorhin mit Dr. Kleiber geredet. Er hat mir gesagt, dass es ihr sehr gut geht. Sie haben nichts gefunden. Sie ist gesund", berichtet er mir. Sofort entspanne ich mich wieder. Mir fällt gerade so ein Stein vom Herzen. Ich bin so froh, dass es meiner kleinen gut geht. Ich wüsste nicht, was ich getan hätte, wenn es nicht der Fall gewesen wäre.

Ich sehe, wie Marco Tränen sie Wangen runterlaufen. Ich liebe diesen Mann einfach so sehr. Es gibt sehr wenige Männer, die ihre Gefühle so offen zeigen. Ich bin froh, dass Marco so jemand ist. Ich will nicht, dass er alles in sich reinfrisst. Auch wenn ich das gerne auch tue. Ich hebe meine Hand und wische ihm die Tränen weg.

"Gott sei Dank. Ich hatte solche Angst. Aber jetzt ist ja alles gut. Aber nicht weinen mein Schatz. Das steht dir nicht", sage ich lächelnd. Marco muss sofort anfangen zu grinsen. Ich wusste, dass ich ihn so wieder aufmuntern kann. Marco sieht mich lange an, ohne irgendwas zu sagen. Ich glaube er versucht herauszufinden, ob ich vielleicht Schmerzen haben. Ich liebe seine fürsorglich Art. "Ich liebe dich", sage ich leise und sehe ihm dabei ganz tief in die Augen. "Ich liebe dich auch. So sehr", sagt er und lehnt sich zu mir rüber um mich zu küssen.

Der Freund Meines BrudersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt