Kapitel 10

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"Was ist deine Lieblingsfarbe?", fragt mich Marco. So geht es schon den ganzen Abend lang. Wir stellen uns gegenseitig Fragen. Es macht wirklich Spaß und man kann viel über den anderen erfahren. "Blau. Und deine?", antworte ich ihm. "Meine ist auch blau", sagt er lächelnd.

Ich kann nur noch mal betonen, wie falsch ich bei Marco lag. Ich dachte er wäre ein arroganter Arsch, aber er hat mich heute vom Gegenteil überzeugt. Ich bin mir sicher, dass er ein wundervoller Vater wird.

Durch dieses Frage- Antwort-Spiel haben wir herausgefunden, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben. Das hätte ich nicht gedacht. Der Marco Reus hört wirklich gerne Justin Bieber. Nachdem er mir das gesagt hat, musste ich erst einmal lachen. Ich hatte mit allem gerechnet. Nur nicht damit.

"Wann hattest du dein erstes Mal?", fragt er weiter. Ich musste schlucken. Wieso fragt er das? Ich sehe ihn mit großen Augen an. Ich kann ihm doch nicht sagen, dass er mein erstes Mal war. Marco sieht mir wohl an, dass es mir unangenehm ist. "Tut mir leid Jana. Es war dumm, dich dass zu fragen. Ich habe mal wieder nicht nachgedacht", sagt er entschuldigend.

Ich schüttel meinen Kopf. "Nein es ist okay Marco. Es ist mir nur peinlich. Weil ähm ja wie soll ich das sagen. Du warst es", sage ich kaum hörbar. Doch von seinem Gesichtsausdruck her zu beurteilen, hat er es gehört.

"Oh mein Gott. Jana es tut mir leid. Ich wusste das nicht. Das erste Mal sollte etwas schönes sein und ich aber dir das jetzt ruiniert", sagt er schulbewusst. Ich lege meine Hand auf seine. "Mach dir keinen Kopf Marco. Es ist nun mal passiert. Und außerdem lege ich da eh nicht so viel wert drauf", gestehe ich ihm. Marco sieht mich verwirrt an, fragt dann aber nicht weiter nach.

Gerade als als wir weiter machen wollten, klingelt es an der Tür. "Tut mir leid. Ich erwarte eigentlich niemanden", sagt er und steht auf, um zu sehen, wer an der Tür ist.

Marcos Sicht:

Wer ist dass denn jetzt? Ich erwarte niemanden. Wenn dass Marcel und Robin sind bringe ich sie um. Der Abend mit Jana ist wunderschön. Ich habe mich schon lange nicht mehr mit einer Frau hingesetzt und einfach nur mit ihr geredet. Wenn Frauen sonst hier hin kommen, geht es sofort ins Schlafzimmer.

Als ich die Tür öffne, sehe ich das Caro dort steht und mich angrinst. "Hallo schöner Mann. Hast du mich vermisst?", sagt sie verführerisch. Ehe ich es was sagen kann, kommt sie rein und drückt ihre Lippen auf meine.

"Ähm also. Ich geh dann mal. Ich will euch nicht stören", höre ich eine Stimme hinter mir. Sofort stoße ich Caro von mir. Scheiße. "Jana nein bleib bitte. Da ist nichts", sage ich verzweifelt. Ich will nicht, dass sie geht. Sie soll bleiben. "Schatz lass sie doch gehen wenn sie will. Ich bin ja jetzt hier", sagt Caro und kommt auf mich zu.

Genau in dem Moment geht Jana aus der Tür. "Was soll der scheiß Caro. Was willst du überhaupt hier?", schreie ich sie an. "Marco ich will dich. Ich habe dich vermisst", sagt sie unschuldig und kommt auf mich zu.

"Ich will dich aber nicht. Egal was hier zwischen uns ist, ich beende es. Ich habe da kein Bock mehr drauf", schreie ich sie weiter an. Sie geht mir gerade so unglaublich auf die Nerven.

"Das kannst du doch nicht ernst meinen Marco?", sagt sie wütend. "Und wie ich es ernst meine. Hau ab ich will dich nicht mehr sehen", sage ich. Sie sieht mich geschockt an, nimmt aber ihre Sachen und geht zur Tür.

"Lass dir eins sagen Marco. Mich wirst du nicht mehr los", sagt sie bevor sie aus der Tür geht.

Der Freund Meines BrudersWhere stories live. Discover now