Kapitel 15

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Janas Sicht:

Nach dem Termin sind wird zusammen zu Marco gefahren. Ich habe den Vorschlag gemacht zusammen zu kochen und er hat zugestimmt. Wir haben uns dafür entschieden zu Marco zu fahren. Obwohl Mats sich jetzt damit abgefunden hat, ist es doch komisch dort den ganzen Abend mit ihm zu verbringen. Es wird dann so eine unangenehme Atmosphäre herrschen. Und dass will ich nicht. Ich möchte einfach nur einen entspannten Abend haben.

Eigentlich kann ich mich nicht beschweren. Alles läuft im Moment einfach nur perfekt. Es gibt aber zwei Sachen, die mich ziemlich stark beunruhigen. Die erste Sache ist Marco. Ich weiß, dass er sich freut Vater zu werden. Aber wer kann mir garantieren, dass er es auch wirklich durchziehen wird. Ich weiß, dass ich ihm vertrauen muss, aber irgendwas hindert mich daran. Ich habe Angst, dass ich mich so sehr an ihn gewöhne und am Ende dann alleine dastehe. Das will ich auf keinen Fall.

Es kann ja sein, dass ihm alles zu viel wird. Es kann sein, dass er von heute auf morgen keine Lust mehr hat und abhaut. Wie soll ich dann unserer Tochter erklären. Dass ihr Vater nicht mehr da ist. Das wird ihr doch das Herz brechen. Und mir genauso.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe Marco wirklich gern und ich freue mich darauf diesen Schritt mit ihm zu gehen, aber die Angst stellt es in den Schatten. Ein Kind großziehen ohne Vater war nie meine Vorstellung.

Die zweite Sache ist diese Unbekannte Nummer. Am Anfang habe ich mir noch gedacht, dass es nur ein Spaß ist. Aber mittlerweile mache ich wirklich Sorgen. Diese Nachricht heute hat mir echt Angst gemacht. Woher weiß diese Person, dass ich schwanger bin. Keiner weiß dass außer Marco, seine Familie, Cathy und Mats. Noch nicht einmal meine Eltern und mein anderer Bruder wissen das. Ich weiß nicht wie ich ihnen dass sagen soll. Aber eins weiß ich jetzt schon. Meine Mutter wird komplett ausrasten. Schlimmer als Mats.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es jemanden erzählen soll. Aber ich bin mir sicher, dass sich dann alle Sorgen machen werden. Und genau dass will ich ja nicht. Ich will einfach normal weiter leben. Obwohl dass geht ja jetzt nicht mehr mit einem Kind. Trotzdem bin ich nicht so ein Mensch, der nur Zuhause ist und nichts tut.

"Jana alles okay? Du bist wieder so ruhig geworden", sagt Marco. Stimmt er ist ja noch hier. Ich kann nur wiederholen, wie süß es ist wenn er sich Sorgen um mich macht. "Marco alles ist okay. Wirklich. Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen", versichere ich ihm.

"Bist du dir sicher Jana? Ich mache mir wirklich Sorgen um dich. In letzter Zeit bist du irgendwie so anders. Ich kann es selber nicht genau erklären. Es ist einfach so komisch. Du versuchst es zu verstecken. Du lachst und verhälst dich als wäre nichts. Aber ich merke, dass das Lachen nicht echt ist. Ich merke, dass dir etwas auf dem Herzen liegt. Ich weiß nicht ob ich es dir schon einmal gesagt habe. Aber du kannst auf mich zählen. Ich bin für dich da Jana. Ich werde dir immer helfen. Ich werde alles, was in meiner Macht steht um dir zu helfen. Ich möchte dass du weißt, dass ich an deiner Seite bin. Und das tue ich nicht nur weil wir jetzt ein Kind kriegen. Du bist mir wichtig und ich will dass es dir gut geht", sagt er.

Wow. Das habe ich jetzt nicht erwartet. Ich sehe Marco für eine Zeit lang an. Dann gehe ich auf in zu und schlinge meine Arme um seinen Hals. "Dankeschön Marco. Das bedeutet mir echt viel", flüstere ich. Das bedeutet mir echt viel. Marco ist ein wundervoller Mann. Noch nie hat mir jemand sowas gesagt. Ich kann ihm vertrauen. Das weiß ich.

Der Freund Meines BrudersWhere stories live. Discover now