Kapitel 21

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Marcos Sicht:

Seitdem Jana und ich uns praktisch ausgesprochen haben, läuft alles wieder gut zwischen uns. Wir verstehen uns genauso gut wie am Anfang. Wenn schon nicht sogar besser. Ich freue mich dass alles noch einmal gut gegangen ist. Das einzige was mich in der letzten Zeit fertig macht, sind Janas Schwangerschaftshormone. Sie dreht total durch. Von der einen Sekunde auf die andere wird sie komplett anders.

"Marco ich habe Angst es ihnen zu sagen. Sie werden es nicht akzeptieren. Glaub mir", sagt sie leise. Jana und ich haben beschlossen, ihren Eltern zu sagen, dass sie schwanger ist. Ich finde einfach es wird Zeit, dass sie es wissen. Ich meine, meine Eltern wissen das auch. Ich finde das auch nicht fair. Außerdem sieht man bei ihr schon einen Bauch. Es ist besser, ihnen es persönlich zu sagen. Vielleicht kommt ja ein Bild von ihr in den Medien. Wenn sie es dann so erfahren, wird es schlimmer.

"Jetzt hab dich doch nicht so. Alles wird gut Jana. Du bist ja nicht alleine. Wir drei sind mit dir. Mama und Papa werden schon nicht ausrasten", versucht Mats sie beruhigen. Jana hat wirklich große Angst. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie so schlimm sein sollen. Aber sie wird ja nicht umsonst so große Angst haben. "Mats, du weißt ganz genau was Mama von sowas denkt. Sie wird mich komplett feritg machen", sagt sie verzweifelt. Irgendwie bekomme ich gerade voll das schlechte Gewissen. Ich habe es ihr eingeredet.

Sie tut mir echt leid. Meine Eltern sind überhaupt nicht so. Sie unterstützen mich bei allem ,vor allem meine Mutter. Sie ist die Frau auf die ich zählen kann. Und mein Vater ist genauso. Er steht auch bei allem hinter mir. "Jana. Du brauchst keine Angst haben. Wie Mats schon gesagt hat. Wir drei werden die ganze Zeit bei dir sein. Und falls deine Mutter irgendwas machen sollte, gehen wir sofort. Versprochen", sagt Cathy. Jana sieht sie an. Dann Mats und zum Schluss mich. Wir drei lächeln sie aufmunternd an.

Bei Janas Eltern angekommen, atmet Jana tief durch bevor Mats klingelt. Wenige Sekunden später öffnet uns ihre Mutter die Tür. "Hallo meine Lieben. Das ist ja eine Überraschung. Was macht ihr denn hier?", fragt sie total überrascht. "Hallo Mama. Wir wollten euch überraschen", sagt Mats während er seine Mutter in den Arm nimmt. Jana neben mir spannt sich immer mehr an. "Jana mein Schatz. Wie geht es dir? Du hast dich schon so lange mehr bei uns gemeldet", sagt sie als sie Jana erblickt. Mit kleinen Schritten geht Jana auf sie zu.

Nachdem Ulla uns alle begrüßt hat, folgen wir ihr ins Wohnzimmer. Dort sitzt ihr Vater. Auch ihn begrüßen wir. Ulla geht in die Küche um Café zu kochen. Wir anderen sitzen zusammen im Wohnzimmer und unterhalten uns. Na ja alle außer Jana. Sie sitzt neben mir uns sagt kein Wort.

"Also was gibt es neues bei euch?", fragt Ulla, nachdem sie sich zu uns gesellt hat. Mats, Cathy und ich sehen Jana gleichzeitig an. Diese senkt nur ihren Kopf. "Ist alles okay? Was ist passiert?", fragt Hermann. Jetzt oder nie, denke ich mir. Jana öffnet ihren Mund um etwas zu sagen, aber es kommt nichts raus. Sie sieht Mats an. Ich weiß ganz genau was der Blick aussagen soll. Sie will, dass er es ihnen sagen soll. Mats nickt nur und sieht seine Eltern an. "Mama, Papa. Jana ist schwanger", sagt er sofort. Wow. Er kommt sofort zum Punkt. Ulla und Hermann sehen ihre Tochter entsetzt an. "Das ist doch ein schlechter Scherz oder? Jana sag mir das es nicht stimmt", sagt Ulla wütend. Sie steht auf und kommt auf Jana zu. Jana nickt nur, um ihr zu signalisieren, dass es stimmt. "Sag mal Jana geht es noch? Bist du bescheuert? Es kann doch nicht dein Ernst sein. Wie oft habe ich dich davor gewarnt. Ich habe dich nicht zu einer Schlampe erzogen", schreit Ulla Jana an. Im nächsten Moment höre ich nur ein Klatschen. Sie hat sie geschlagen. Sie hat Jana wirklich eine geklatscht.

Alle im Raum sehen Ulla geschockt an. "Frau Hummels. Bei allem Respekt. Sie reagieren über. Sie können doch nicht Ihre eigene Tochter schlagen. Auch wenn Sie damit nicht zufrieden sind und geschockt sind, gibt es Ihnen noch lange nicht das Recht sie zuschlagen. Eine Mutter sollte Ihre Tochter unterstützen. Sie verhalten sich nicht wie eine Mutter", sage ich wütend. Ich kann es nicht glauben. Was ist los mit ihr?

"Wer bist du Marco, um mich zu beurteilen. Es hat dich nicht zu interessieren, was ich mit meiner Tochter mache", schreit sie mich auch an. Mats, Cathy und Hermann sagen die ganze Zeit lang nichts. Sie sehen Ulla nur geschockt an. "Es interessiert mich aber, weil ich der Vater bin", schreie ich zurück.

Der Freund Meines BrudersWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu