Kapitel 17

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Wütend öffne ich die Haustür. Ich kann immer noch nicht glauben, was Marco gemacht hat. So ein Arsch. Der denkt auch, dass er mit mir machen kann was er will. Da hat er sich aber gewaltig getäuscht. Ich bin so wütend. Ich dachte, dass da etwas zwischen uns wäre. Aber da habe ich mich wohl geirrt. Als er vorhin diese süßen Dinge zu mir gesagt hat, dachte ich dass er mich wirklich gern hat. Aber nach heute bezweifel ich dass er das jemals getan hat.

Bestimmt hat er das alles nur getan, damit er keinen Stress mit Mats hat. Genau das ist es. Hätte er sich nicht mit mir vertragen, dann hätte Mats ihm das Leben nur Hölle gemacht. Er hat alles gemacht, um seinen Freund nicht zu verlieren. Das war die ganze Zeit lang sein Ziel gewesen. Und ich Idiot dachte, dass er sich für mich interessieren würde. Genau jetzt ist das passiert, wovor ich so große Angst hatte. Meine Tochter alleine großziehen. Ich will das aber nicht. Ich will Marco an meiner Seite haben. Er soll seine Vaterrolle einnehmen und sich mit mir gemeinsam um unser Kind kümmern. Genauso wie in meinem Traum. Da war alles perfekt. Genauso will ich es auch haben. Nicht anders. Wir waren da alle so glücklich.

Und jetzt sitze ich alleine Zuhause und weine. Ja genau ich weine. Ich weine wegen Marco. Ich weine weil er so ein Arsch ist. Ich fühle mich so alleine. Ich will ihn an meiner Seite haben. Aber er sieht mich ja nur als die Schwester seines Mannschaftskameraden. Er hat mich wahrscheinlich nie anders gesehen.

Ich bin so wütend auf mich selber. Wieso falle ich auch auf seine Masche ein? Hat er jetzt gedacht, dass wenn er so nett zu mir ist, dass ich dann wieder mit ihm ins Bett steige?

"Jana was stehst du das so im Flur rum?", holt mich Cathys Stimme aus den Gedanken. Ich sehe sie an. Als sie mein verweintes Gesicht sieht, kommt sie sofort auf mich zu. "Was ist passiert? Tut dir etwas weh?", fragt sie mich besorgt. Ich schüttel meinen Kopf. Kaum ist Cathy bei mir, muss ich natürlich mehr weinen. "Marco", bringe ich nur hervor. Cathy Gesichtsausdruck verändert sich sofort. "Was hat er getan?", fragt sie verärgert. Wir gehen zusammen ins Wohnzimmer und ich fange an zu erzählen.

Marcos Sicht:

Scheiße man. Was habe ich getan? Ich habe es doch nicht so gemeint. Super gemacht Marco. Jetzt habe ich es mal wieder so ordentlich vermasselt. Ich hasse mich gerade so sehr dafür. Wieso konnte ich nicht einfach meinen Mund halten. Ich wollte doch nur, dass die Jungs aufhören über dieses Thema zu reden. Ich habe gesehen wie rot sie geworden ist. Es war ihr ziemlich unangenehm. Und was mache ich Idiot. Statt ihr zu helfen, sorge ich dafür, dass sie mich nicht mehr sehen will.

"Alter die kleine ist ja mal richtig heiß", sagt Marcel hinter mir. Auch wenn er einer meiner besten Freunde ist, würde ich ihm jetzt gerne eine verpassen. "Halt's Maul Marcel. Wegen dir ist das doch alles passiert. Hättest du nicht die ganze Zeit solche Andeutungen gemacht, dann hätte ich nichts sagen müssen. Kannst du nicht einmal deinen Mund halten", meckere ich ihn an. Ich weiß es ist nicht richtig meinen Frust an ihm rauszulassen, aber ich bin gerade so wütend. Das war beim letzten mal auch schon so. Wir hatten einen gemütlichen Abend zusammen bis Caro aufgetaucht ist. Und da ist Jana auch nach Hause gegangen.

"Tut mir leid Leute, aber ich will heute einfach alleine sein", sage ich und setze mich auf meine Couch. Marcel und Robin kennen mich gut. Wenn ich sie darum bitte, dann gehen sie auch ohne nachzufragen was los ist. Genauso wie jetzt. Ohne ein weiteres Wort verlassen sie meine Wohnung.

Plötzlich blinkt ein Handy auf dem Tisch. Ich gehe hin um zu sehen wem es gehört. Es ist Janas. Sie hat ihr Handy hier vergessen. Ich blicke auf drauf.

Unbekannt:
Du hast meine Drohungen nicht ernst genommen. Das war nicht sehr schlau von dir. Du wirst es bereuen.

Was ist das denn? Jana erhält Drohungen?

Der Freund Meines BrudersМесто, где живут истории. Откройте их для себя