My Little Angel #58

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"Mami ist doch bei dir, Schatz! Psscchtt, alles okay! Nicht weinen!", flüsterte ich Jason leise in seinem Bett zu und nahm ihn in meine Arme.

Es war mal wieder mitten in der Nacht und Jason wollte nicht schlafen. Egal was ich auch tat, er wollte einfach nicht einschlafen, also nahm ich ihn halt mit in mein Bett und legte ihn neben mich.
So lag er nun in meinen Armen und nach ein paar Minuten war er dann ruhig und schlief schließlich ein.

Doch die Müdigkeit von mir war durch die ständigen Unterbrechungen nun schon weg, also beobachtete ich mein Baby, während er wie ein unschuldiger Engel in meinen Armen schlief.
Nicht nur die Unterbrechungen raubten mir gerade meinen Schlaf, sondern auch Ryan. Er wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen und sein Verhalten verwirrte mich nur.
Was hatte sein Verhalten heute zu bedeuten?
Warum ist er am Ende so geschockt gewesen und ohne weitere Worte einfach gegangen?
Was ist passiert?
Und die große Frage: Wird er sich mit ihr verloben...?
Fragen über Fragen, die in meinem Kopf herumschwirren und sehnsüchtig auf Antworten warten, die sie einfach nicht bekommen.
Der Gedanke an das Essen quält mich auch schon den ganzen Abend, obwohl ich nichtmal weiß, ob der Plan überhaupt noch steht, da sein Verhalten am Ende mich echt beunruhigt hat.

Nach vielen weiteren Stunden, in denen ich weiterhin gegen die quälenden Fragen in meinem Kopf kämpfte, fiel ich schließlich irgendwann in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich durch schweifende Berührungen und durch das unverständliche 'Babbeln' von Jason wach. Mein Morgen wurde also von Beginn an versüßt.

"Ist mein Boy schon wach? Guten Morgen, Baby! Aww, hast du Hunger?", sagte ich lächelnd und gab ihm einen Kuss.
"Ma...Ma..." Aus seinem ganzen unverständlichen Babbeln sprangen mir diese zwei getrennten Silben sofort ins Ohr und mein ganzer Körper erstarrte.
Er hat Mama gesagt...? Ich habe es definitiv gehört! Oh mein Gott!
Meine Gefühle spielten in diesem Augenblick total verrückt und ich könnte nicht mal annähernd meinen Zustand gerade beschreiben.
Das war das Beste und Süßeste, was ich jemals in meinem Leben zu Ohren bekommen hatte!
Glücksgefühle breiteten sich in mir aus und meine emotionale Seite konnte da auch nicht wegbleiben. Vor Freude liefen mir ein paar Tränen über die Wangen.
"Mein Baby hat gerade zum ersten mal Mama gesagt! Das ist einer der schönsten Momente in meinem ganzen Leben, weißt du das mein Schatz?", sagte ich lächelnd und kuschelte noch eine ganze Weile mit meinem Liebling in meinem Bett, bis meine Eltern mich dann zum Frühstück riefen.

Also musste ich schweren Herzens aufstehen. Ich legte dennoch links und rechts von Jason ein paar Kissen hin, da mein Kleiner seit kurzem begonnen hatte, sich auf den Bauch zu drehen und nach vorne zu ziehen. Eine Vorstufe vom Krabbeln habe ich in meinen Wissens Büchern gelesen, die ich schon seit Jasons Geburt durchsuchte, da ich einfach immer informiert sein will.

Nachdem ich mich dann endlich fertig gemacht hatte, nahm ich Jason in meine Arme und lief in die Küche.

Während dem Frühstück kreisten meine Gedanken die ganze Zeit um die Frage, was und wie ich meinen Plan für heute Abend meinen Eltern sagen soll, ohne das sie es gleich falsch verstehen werden.
'Mom, Dad ich werde heute Abend mit Ryan Essen gehen, weil er der Vater meines Sohnes ist und ich ihm eine Chance geben will, mir sein wahres Ich zu beweisen. Könnt ihr heute Abend auf euren Enkel aufpassen?'
Das klingt doch leicht bescheuert, oder?
Außerdem bin ich mir nicht mal sicher, ob der Plan überhaupt noch umgesetzt wird, da Ryan gestern am Ende so komisch war.

"Helena, was ist los?", fragte mich meine Mutter plötzlich mit einem besorgten Blick.
"Ich..."
Okay, jetzt oder nie!
"...Mom, ich bin heute Abend zum Essen eingeladen und wollte fragen, ob ihr auf Jason aufpassen könnt?"

"Was ist das für eine Frage, Schatz? Jason ist unser kleiner Liebling und selbstverständlich passen wir liebend gerne auf ihn auf, oder John?", gab meine Mutter mit einem breiten Grinsen von sich und mein Vater nickte zustimmend.
"Dankeschön! Oh danke, danke, danke!", piepste ich erfreut wie ein kleines Kind und gab beiden einen Kuss.
"Mit wem eigentlich?", fragte mich mein Vater schließlich mit einem neugierigen Blick.

My little AngelWhere stories live. Discover now