My Little Angel #78

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Nervosität.
Angst.
Zweifel.
Herzklopfen.
Das ganze 'Ich-fühle-mich-nicht-Wohl '- Paket war bei mir gerade parat.
Wir betraten den Vorraum des riesigen Büros, indem das Treffen heute stattfinden soll. Noch war niemand in dem Raum. Wir waren also mal wieder zu früh da.
"Babe, komm. Setzen wir uns auf die Couch", gab Ryan gähnend von sich.
Nickend nahm ich völlig nervös neben ihm Platz und versuchte vergebens mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. Ryan jedoch entging dies natürlich nicht.
Plötzlich legte er seine Hand auf meine und ein süßes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
"Ich bin bei dir. Die Firma wird uns gehören. Keine Sorge. Unser Team verliert doch nicht und solange du hier an meiner Seite bist, habe ich nur mehr Bock darauf, die Bude nun zu rocken."

"Du bist ja extrem überzeugt davon, dass du die Firma bekommst! Die anderen Geschäftsleute sind doch auch da und sie wollen die Firma auch definitiv haben. Wie kannst du dir da bloß so sicher sein?", seufzte ich und drückte seine Hand.
"Die anderen sind gut, nur sind sie keine Gegner für mich. Babe, bleib gechillt und genieß die Zeit, die wir gerade miteinander verbringen", gab er gelassen von sich und lehnte sich nach hinten.
"Wie soll ich denn in so einer Situation chillen?! Mein Vater hat all seine Hoffnungen auf uns gesetzt und was wenn wir das verkacken?! Dann wäre er am Boden zerstört und ich..-", ratterte ich wie eine Maschine vor mich hin, als Ryan plötzlich seine Lippen auf meine legte.
Mit einem mal war all der Stress, die negativen Gedanken und das unwohle Gefühl in mir wie weggefegt. Alles um mich herum war in dem Moment unwichtig.
Er hatte es mal wieder geschafft die Welt um mich herum auszuschalten und die Sorgen verschwinden zu lassen. Er wird in der Hinsicht einfach immer unglaublich bleiben.

"Du schaffst es einfach immer wieder aufs Neue, oder?", fragte ich ihn lächelnd und kuschelte mich in seine Arme.
"Was? Gut aussehen? Gut küssen? Das weiß ich doch eh schon", antwortete er mit einem stolzen Blick und lehnte sich wieder nach hinten.
Traurig war die Tatsache, dass er sogar in beiden Punkten Recht hatte. Auch heute sah er einfach umwerfend aus in seinem schwarzen Anzug.

"Nein, arrogant sein", seufzte ich und schüttelte meinen Kopf.
"Das auch."
Er hat es heute mal wieder faustdick hinter den Ohren.
"Manchmal kannst du mich echt nerven mit deiner Art. Weißt du das eigentlich?", fragte ich ihn lachend und strich ihm durch seine Haare.
"Nicht meine Haare, Babe! Du zerstörst meine Frisur gleich noch, sodass sie gar nicht mehr stehen und das noch vor so einem wichtigen Meeting."
"Ich liebe dich doch auch mit deinen ungestylten Haaren, Schatz", gab ich in einem zuckersüßen Ton von mir und versuchte mir das Lachen zu unterdrücken.
Vorsichtig rückte er wieder seine Haare zurecht und richtete dann seine Blicke lächelnd auf mich.
"Babe, du weißt doch..-", begann er zu sagen, doch durch das Öffnen der Tür wurde er unterbrochen. Schnell setzte er sich wieder aufrecht und richtete seine Krawatte, die er am Anfang nicht tragen wollte, zurecht.
Drei Männer in schwarzen Anzügen betraten den Raum. Ein etwas älterer Herr und die anderen zwei waren eher im mittleren Alter.
"Oh nein..", hörte ich Ryan neben mir genervt flüstern.

"Ah..Guten Morgen, Mr. Draville! Ich hätte nicht gedacht Sie heute hier zu sehen! Was für eine Überraschung!", gab der ältere Mann erstaunt von sich und nahm vor uns auf dem Sessel Platz. Die anderen zwei Männer stellten sich neben ihn.
Er schien nicht wirklich begeistert zu sein. Eher im Gegenteil, er wirkte leicht genervt. Anscheinend hatte er wirklich nicht mit Ryan hier gerechnet.
"Das Leben ist halt voller Überraschungen, Mr. Brookes", antwortete Ryan gelassen.
"Da haben Sie auch Recht. Ist Ihr Vater nicht hier?", fragte er neugierig und lehnte sich nach hinten.
"Sehen Sie ihn hier?"
"Äh..nein?", antwortete er völlig verwirrt.
"Dann können Sie sich Ihre Frage auch von alleine beantworten, oder?", gab Ryan mit einem stolzen Blick von sich.

Das nenne ich mal einen freundlichen Austausch..

Ohne auf Ryans Kommentar einzugehen, richtete er seine Blicke auf mich.
"Wer ist denn die hübsche junge Dame?", fragte er neugierig und ein leicht perverses Grinsen huschte dabei über seine Lippen.
"Ich..äh..-"
"Meine Freundin und zukünftige Frau, also nichts für Sie, Sir", erwiderte Ryan in einem strengen Ton und legte seine Hand auf meine.

My little AngelWhere stories live. Discover now