My Little Angel #84

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Youtube: "Mattia Cupelli - Love Lost (Beautiful Emotional Orchestral)
by: Trailer Music World I

Empfehlung: Unbedingt mit dem Soundtrack lesen!😊🔝☝

Lesenacht: Kapitel 3

Die Krankenschwester gab mir dann lächelnd den Kleinen in meine Arme. Nur sein kleines Gesicht schaute unter der großen blauen Decke heraus.
Er schlief friedlich wie ein kleiner Engel in meinen Armen.
"Hallo, mein Schatz..", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Durch meinen Kuss verzog er kurz sein kleines Gesicht und machte ein paar süße Laute, bei denen mein Herz dahin schmolz. Dann öffnete er langsam seine kleinen Augen und mein Herz machte einen Freudensprung. Blaue Augen, die dem blauen Ozean ähneln. Er schaute mich ein paar Sekunden an und bewegte dabei seine kleinen Beine und Arme. Ich nahm seine kleine Hand in meine und küsste ihn. Er griff sofort mit seiner Hand um meinen Finger. Dann schloss er wieder die Augen und schlief nach ein paar Minuten wieder ein. Selbst während seines Schlafes ließ er meinen Finger nicht los.
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"Na, wie willst du ihn nennen, Helena?", fragte mich meine Mutter und strich meinem Engel sanft übers Gesicht.
Ich musste nicht lange überlegen, da ich mir schon vorher für beide Fälle etwas überlegt hatte.
"Ich habe mich schon lange entschieden, Mom.....Sein Name soll Jason sein...Er ist mein kleiner Jason.."
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"Ma...Ma..." Aus seinem ganzen unverständlichen Babbeln sprangen mir diese zwei getrennten Silben sofort ins Ohr und mein ganzer Körper erstarrte.
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Eine Erinnerung nach der anderen spielte sich vor meinen Augen wieder ab. Überall sah ich Jason. Seine zwei himmelblauen Augen, sein Lächeln, sein Lachen und die liebevolle Art, wie er mich immer ansah. Nur verstand ich nicht warum. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch es klappte nicht. Mein Körper rührte sich nicht und egal, was ich auch tat, ich konnte nichts an meinem Zustand ändern. Dennoch gab ich nicht auf und versuchte weiter, als ich plötzlich Stimmen in meiner Umgebung langsam wieder wahrnehmen und hören konnte.
"Was soll das denn heißen?! Wie ihr könnt gerade nichts tun und wartet auf Hinweise?! Wollt ihr mich total verarschen? Mein Sohn wurde entführt und ihr labert hier nur unnötigen Mist, statt etwas zu tun."
Das war definitiv die Stimme von Ryan.
"Bitte bleiben Sie ruhig. Wir tun alles, was wir können. Das ganze Team sucht schon die ganze Stadt ab und auch die Kollegen in den Nebenorten wurden alarmiert. Wir werden Ihren Sohn finden..-"
"Dann tut ihr nicht genug! Verdammt, Jason ist noch ein Baby! Wenn ihm etwas passieren sollte, werde ich Ihnen die ganze Bude zerstören! Glauben Sie mir! Höchstwahrscheinlich steckt dieser blonde Mistkerl, den sie damals nicht festnehmen wollen, aufgrund von fehlenden handfesten Beweisen, hinter alle dem. Sehen Sie jetzt die Folgen?..-", hörte ich Ryan mit einer Wut erfüllten Stimme sagen.
"Sir, Sie können ohne Beweise niemanden beschuldigen. Bitte kontrollieren Sie Ihre Wut."
"Was für kontrollieren?! Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Sie wissen ganz genau, was dieser Mistkerl alles getan hat!..-"
"Ryan, bleib ruhig! Deine Wut bringt dir gerade null. Wir müssen Ruhe bewahren und den Polizisten vertrauen. Sie werden meinen Enkel gesund wiederfinden", gab eine weitere Stimme, die definitiv die meines Vaters war, von sich.
"Wie soll ich denn ruhig bleiben?! Helena liegt dort und Jason ist weg! Fuck, das ist alles meine Schuld! Wäre ich doch bei ihnen gewesen an dem Abend, dann wäre es nie dazu gekommen."
"Das ist nicht deine Schuld, Ryan. Rede dir so einen Blödsinn nicht ein, Bro", sagte die bekannte Stimme von Mike.
Ich hörte zwar alles, aber verstand einfach gar nichts.

Endlich hatten meine Versuche Erfolg und langsam konnte ich meine Augen wieder öffnen. Zuerst sah ich nichts, weil ich von dem hellen Licht geblendet wurde. Doch nach einigen Sekunden gewöhnten sich meine Augen an das helle Licht und endlich nahmen die Umrisse vor mir wieder eine richtige Gestalt an.
"Sie ist wach! Diana, Lene, sie ist wach! Gott sei Dank! Helena, Schatz, wie geht es dir?", gab meine Mutter besorgt von sich, während Tränen ihre Wangen bedeckten.
Neben ihr stand Lene und gegenüber von ihr Ryans Mutter, deren Blicke ebenfalls besorgt auf mir lagen.
"Mom? Wo bin ich..?", krächzte ich mit einer schwachen Stimme.
"Im Krankenhaus, Schatz."
"Krankenhaus..? Warum? Was ist passiert?.." Ich schaute mich im Zimmer um und suchte nach Jason. "..Wo ist Jason?"
Lene warf meiner Mom besorgte Blicke zu und Ryans Mom schüttelte ihren Kopf. Sie unterhielten sich mit ihren Blicken.
"Wo ist Jason? Wo ist mein Sohn?!", fragte ich nun ernst.
"Jason wurde entführt, Helena. Aber keine Sorge, die Polizei ist schon auf der Suche und.." Ihre nächsten Worte nahm ich nicht mehr wahr. Alles rauschte an mir vorbei und plötzlich konnte ich mich auch wieder an den Abend erinnern.

My little AngelWhere stories live. Discover now