„Vertrau' mir"

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Es war dunkel und ich ging schnellen Schrittes durch die schlecht beleuchteten Straßen. Hinter mir klapperte das Halsband von Buddy. Der Hund folgte mir mit wenig Abstand. Ich bog ab auf das Grundstück der Carters und klingelte. Das Hausmädchen öffnete die Tür und bat mich liebevoll rein.

„Ryan ist noch beim Boxtraining. Du kannst gerne schon hoch gehen", meinte sie und schloss die Tür hinter mir. Ich nickte und stellte meine Schuhe in den Hauswirtschaftsraum.

„Möchtest du noch etwas essen? Ich pack eh gerade das Abendessen von Mr. Carter weg", bot sie an.

„Ja gerne", nahm ich das Angebot an und folgte ihr in die Küche.

„Hat Buddy schon gegessen?", fragte sie beiläufig, währenddessen sie mit ein Brot schmierte.

„Ne. Ich komme direkt von einer Freundin", erwiderte ich. Das Hausmädchen stellte mir einen Teller vor die Nase und nahm eine Dose Hundefutter aus dem Küchenschrank.

„Danke dir", richtete ich lächelnd an sie und sah ihr dabei zu, wie sie den Hundenapf mit Futter füllte.

„Buddy. Komm her", rief sie den Pitbull und der braune Hund kam neugierig an. Als er das Futter roch, stürzte er sich gierig auf den Napf. Mit der Gesellschaft des Hausmädchens aß ich mein Brot auf und verabschiedete mich dann von ihr. Buddy verschwand im Wohnzimmer und ich ging in Ryans Zimmer. Zielstrebig ging zu der Schublade, welche mit meinen Sachen gefüllt war. Ich zog meine Kleidung aus und warf mir einen Bademantel über. Im Badezimmer schminkte ich mich ab und bürstete meine Haare. Als ich zurück in das Zimmer meines Freundes ging, war er immer noch nicht da. Ich machte es mir in seinem Bett gemütlich und schaltete den Fernseher ein. Irgendeine Promi-Sendung lief und ich hörte nur halb zu. Es muss mindestens eine Stunde vergangen sein, als sich die Zimmertür öffnete und Ryan in Jogginghose, T-Shirt und mit Sporttasche in der Hand rein kam. Er schaute ernst drein, doch als er den Fernseher sah und danach zu mir sah, bildete sich ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen.

„Wie glücklich ich mich schätzen darf", gab er mit verrauchter Stimme von sich und stellte seine Tasche auf dem Stuhl ab. Ich lächelte leicht und drehte mich auf die Seite, um ihn anschauen zu können.

„Bist du alleine hergekommen?", fragte er beiläufig und packte ein paar Sachen aus.

„Ja. Mit Buddy", erwiderte ich. Er hielt kurz inne.

„Das machst du nicht nochmal, verstanden? Dir hätte sonst was passieren können", entgegnete er besorgt und ging ins Bad. Er wusch sich sein Gesicht und zog sein Shirt aus. Oberkörperfrei kam er wieder ins Zimmer und nahm die Schachtel Zigaretten von der Kommode. Er öffnete seine Balkontür, zündete sich eine an und sah schweigend in den Garten. Ich stand auf und stellte mich zu ihm. Stumm blies er eine Rauchwolke aus und löste seinen Blick vom Garten. Er sah zu mir runter, scannte mich leicht und grinste frech. Dann legte er einen Arm um mich und zog mich an sich.

„Du bist blöd", gab er heiser auflachend von sich und drückte seine Zigarette aus. Er griff zu meinem Handgelenk und zog mich in sein Zimmer. Hinter und schloss er die Balkontür, machte den Fernseher aus und legte seine Hände an meine Taille.

„Warum bin ich blöd?", wollte ich wissen und sah grinsend zu ihm hoch. Ryan schob mich vor sich her.

„Weil du nur durch deine Anwesenheit meine schlechte Laune verschwinden lässt", raunte er mir zu und strich den Bademantel von meinen Schultern. Ich ließ mich aufs Bett fallen und Ryan grinste frech. Er zog seine Jogginghose aus und legte sich neben mich. Er legte die Bettdecke über mich und kurz darauf spürte ich seine Berührungen an meinem Bauch. Ein wohlfühlendes Kribbeln breitete sich in mir aus und seine Hände wanderten mal höher und mal tiefer. Ich lächelte Ryan an und er sah mit einem Blick voller Vertrauen zurück. Ich lehnte mich nach vorne und küsste ihn. Er unterbrach seine Tätigkeit und drehte sich auf den Rücken. Ich lag mit meinem Oberkörper auf seinem und vertiefte den Kuss. Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander und Ryan stützte sich seitlich auf seinen Unterarm. Ich lag auf dem Rücken neben ihm und sah zu ihm hoch. Er lächelte leicht, strich durch meine Haare und sah mich eine Zeitlang an. Wieder spürte ich seine Hand auf meinem Bauch und er lehnte sich leicht runter zu mir.

„Augen zu und genießen", raunte er mir zu und grinste frech. Mit einem leicht provokanten Blick sah ich ihn an.

„Vertrau' mir", gab er neckend von sich. Ich schloss kurz meine Augen und blinzelte dann zweimal, um doch ihn zu sehen. Er bemerkte es und legte mir die Hand auf die Augen. Ich spürte seine heißen Küsse am Hals und schloss dann wirklich die Augen und genoss einfach. Wie sehr ich diesen Idioten liebte.

O U T L A WWhere stories live. Discover now