Kapitel 35: "Überraschung"

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POV: NEWT

Ich war zwar geflasht von seiner plötzlichen Beichte seines vorherigen Leben, aber hielt es für besser es nicht mehr anzusprechen. Er wird schon darüber sprechen, wenn es für ihn passt. Außerdem hat er mir auch die Zeit gegeben, die ich brauchte. Ich hatte noch dazu viel mehr mit den Schmerzen im Unterleib und dem Rücken zutun und hätte einen Freundentanz aufführen können, als er parkte und aussteigt. Auch ich steige etwas schwerfällig auf, atme durch und genieße die warme Luft. "Was machen wir heute?" Ich sehe ihn fragend an, da wir in einem unscheinbaren Wald geparkt hatten. "Ich möchte dir was zeigen". Ich musste grinsen, da dieser Satz bis jetzt immer nur etwas Gutes verhieß. "Kannst du deine Tasche tragen oder soll ich sie die tragen?". Warum will er die Taschen denn mit nehmen, wenn er mir etwas zeigen möchte? Ich überlegte kurz, was Thomas wohl zu dem Entschluss brachte, dass er beide Taschen tragen müsste. Er schließt den Wagen ab und geht einen schmalen, durch die Sonne erhellten Weg entlang. "Dir ist klar, dass ich deine Tasche eh genommen hätte, oder?" Grinsend wartete er auf mich, da ich nur in einem mäßig schnellen Tempo hinterher kam. "Ist das so?" Ich grinse ebenfalls, sehe ihn an und laufe dichter neben ihm, versuchte zwanghaft hinter ihm her zu kommen. "Ja natürlich. Ein paar Klischees müssen wir ja wohl erfüllen". Gut dann wäre ich wohl wirklich das Weib. Ich sehe mich um. Der Weg ging leicht hoch, doch in einer angenehmen Steigung. Rechts und links standen viele Bäume und Sträucher dicht an dicht, was eine Art Wald entstehen ließ. Durch das Blätterdach über uns scheint die Sonne mal mehr und mal weniger hinein, wodurch es an manchen Stellen wärmer und an anderen angenehm kühl ist. Es riecht nach Wald, frischem Holz und Erholung. Genau das was ich brauche. Wie schafft er es nur, immer genau das zu erreichen, was man gerade brauchte?

Nach einiger Zeit wurden die Bäume weniger, die Sonne kam wieder in ihrem vollen Schein zum Vorschein und vor uns erstreckte sich eine Lichtung. Ich gehe ihm weiterhin hinterher, immer geradeaus auf das frische, saftig grüne Gras zu. Um so verwunderter war ich, als hinter einigen Bäumen aufeinmal eine Blockhütte mit Varander stand. Ich grinse breit, bleibe stehen und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Lichtung wurde von der Sonne quasi so angestrahlt und die Hütte steht genau auf der Lichtung. Aber als wenn dies nicht genug war, konnte man sich etwas weiter vorne auf eine Bank setzen und über die Straße, die wir eigentlich weiter gefahren wären, sehen, hörte jedoch nichts. Wie traumhaft schön musste es sein, wenn hier eine sternenklare Nacht war. Und wieder einmal, als hätte Thomas alles eins zu eins durch geplant, sagte er genau in diesem Moment: "Heute Abend ist Sternenschnuppennacht. Wenn wir Glück haben und der Himmel klar ist, wird man hunderte sehen". Ich sehe ihn kopfschüttelnd an, konnte wieder nicht mehr als ein "Du bist wahnsinnig" heraus bringen. Er ist wirklich besonders.

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Feedback wie immer gerne, heute kommt noch ein Part😌.

~Der Abholer~ #newtmasFFTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon