Kapitel 60: "I would hold you"

1.3K 110 24
                                    

POV: THOMAS

Ich schaffte es, irgendwie, zum Hotel. Die Lichter der vereinzelten, noch hell erleuchteten Fenster, weisen mir den Weg bis hin zu dem Eingang. Die beiden Secuitys sehen mich verwirrt an, doch ich gehe so normal wie es geht weiter zum Aufzug. Mein Herz rast, meine einzige Hoffnung hält daran fest, dass Newt hier war. Das Piepen des Aufzugs, welches mir zeigt, dass er nun unten war und das vertraute Geräusch der aufgehenden, elektrischen Türen, reißt mich aus meinen Gedanken. Ich humpelte hinein, sehe in den Spiegel des Aufzugs und schlucke. Mein Anblick war der reinste Horror, ein Wunder das die Secuitys mich überhaupt durch gelassen haben. Meine Klamotten sind dreckig und an einigen Stellen aufgerissen. Auf mein Shirt war Blut getropft, welches bereits getrocknet war. Auch meine Hände waren voller Dreck und Blut und sofort steigt mir der Geruch von Eisen in die Nase. Blut rinnt immernoch leicht aus dieser und mein Auge war leicht blau unterlegt. Ich seufze, meine Haare sind verwuschelt, dreckig. Ich sehe aus, wie früher... Wie der kleine verletzliche Thomas von damals... Abermals reißt mich der Aufzug aus meinen Gedanken,leicht zucke ich zusammen und fluche sofort. Mein Rücken schmerzte und auch durch meinen Brustkorb durchzieht sich ein stechender Schmerz. Die letzten Meter erstreckten sich als wesentlich schwerer als der Weg hierher und nichts gab es erlösenderes als die Zimmernummer unseres Zimmers. Wie in Trance getaucht suche den Schlüssel in meinen Taschen, um nur wenige Augenblicke später zu merken, dass ich keinen dabei hatte. Seufzend klopfe ich. Bitte sei einfach hier. Keine Antwort von drinnen erscheint und verzweifelt klopfe ich abermals. Tränen schießen mir in die Augen und in meinem Kopf male ich mir die schlimmsten Dinge aus, was sie mit ihm gemacht haben. Abermals klopfe ich, lauter als vorher. Abermals keine Antwort. Ich stütze mich gegen die Wand, starre unsere Türe an. Tränen laufen über meine Wangen und schon jetzt hatte ich Angst davor zu erfahren wo er ist. Doch dann, wie als hätte Gott ein Zeichen geschickt, geht die Türe auf und er steht vor mir. Geschockt und verstört steht Newt vor mir, am ganzen Körper zitternd. "Zum Glück". Ich gehe so schnell ich kann auf ihn zu, umarme ihn und verschlinge ihn mit meinen Armen. Auch er schlägt die Arme um mich und fängt an zu schluchzen. "Alles ist gut... Ich bin hier..." Ich streiche ihm über die Haare, wiege mit ihm in der Umarmung leicht hin und her. "Ich liebe dich... I-ich dachte i-ich s-seh dich n-nie wieder..." Ich küsse seine Wange mehrmals, schließe meine Augen und lege mein Kinn auf seinen Kopf. "Shhhh... Ich bin hier..." Ich streiche ihm beruhigend über die Seite, vergesse meine Schmerzen und genieße den Moment der Erleichterung.

~Der Abholer~ #newtmasFFWhere stories live. Discover now